Kalenderblatt Oktober - Als die B8 in Schwarzenbruck noch keinen Stau kannte...
Schwarzenbruck - Auf dem Bild des Kalenderblattes Oktober ist ein Teil der Durchfahrt des Ortsteils Ochenbruck, die Regensburger Straße, zu sehen.
Vorne links im Bild befindet sich das Anwesen Meyer (Gemischtwarenhandlung), rechts das Gasthaus zum Bahnhof (Hochreither), im Hintergrund kann man die alte Bronce-Fabrik erkennen. Das Bild entstand um das Jahr 1900.
Bei der damals noch ungeteerten Straße handelt es sich um die B 8, die über weite Strecken dem alten Verlauf einer Handelsstraße folgt. Diese führte von Brüssel, Frankfurt, Würzburg, Nürnberg und weiter nach Regensburg und Passau. Im Gemeindegebiet Schwarzenbruck gab es mehrere Möglichkeiten, die Schwarzach zu überqueren: Im Ortsteil Ochenbruck (heutiger Verlauf) und unterhalb des Petzenschlosses im Ortsteil Schwarzenbruck. Hier scheint auch damals Kaiser Konrad II. den Weg von Regensburg über Schwarzenbruck und weiter nach Mögeldorf gewählt zu haben. So kam es bei seiner Rast im Bereich des heutigen Petzenschlosses zur ersten urkundlichen Erwähnung Schwarzenbrucks (6. Mai 1025). Uralte Hohlwege sind sowohl südlich der Schwarzach, als auch nördlich im Wald am Kirchbühl noch zu erkennen. Steinerne Zeugen der verschiedenen Verläufe sind auch alte Wegekreuze (Schwarzer Herrgott oberhalb des Friedhofs) und im weiteren Verlauf alte Sühnekreuze am Rande der B8 Richtung Ortsteil Pfeifferhütte. Auch ein Waldstück im nördlichen Bereich trägt noch den Namen „Alte Straße“.
Betrachtet man das fast idyllisch anmutende Bild, kann man sich kaum vorstellen, dass die Bewohner Ochenbrucks heute täglich 18 000 Fahrzeuge ertragen müssen (aktuell wegen der Umleitung um einiges mehr).