Keine Sommerpause bei der FF Worzeldorf - Elf Bäume beim Unwetter im August beseitigt
Worzeldorf - Neben 15 Einsätzen hatten sich seit der letzten Magazinausgabe 13 Aktive der FF Worzeldorf erfolgreich der Leistungsprüfung in technischer Hilfeleistung unterzogen und etliche Aktive noch ein umfangreiches Ausbildungsprogramm absolviert.
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: Mit Hilfe der Nürnberger Drehleiter wurde im Scheinwerferlicht der gefährlich herabhängende Ast beseitigt.
© FF Worzeldorf -
Eine stattliche Kiefer blockiert den Radweg beim Steinbrüchlein.
© FF Worzeldorf -
Zum Einsatz (für die Prüfung Technische Hilfeleistung) fertig!
© Th. Karl -
Das Fahrzeug ist fixiert für die Befreiung des Verletzten.
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Schere und Schneidgerät sind bereit.
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Nach der erfolgreichen Prüfung: (v.l.n.r) Vordere Reihe: Prüfer M Heumann, P. Rögner, F. Schulz, S. Schnös, J. Hacker, M. Körner, S. Sachneider, K. Weißflog und Prüfer H. Hager – Zweite Reihe B. Janik, F. Rebel, S. Schubert, M. Dietzel, M. Pröpster, K. Görlich, Zeitnehmer N. Strobel.
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Einsatz bei dem brennenden Benzinkanister der Notfallübung.
© P. Sturm -
Abkleben und Entfernen der Seitenscheiben.
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Mit dem Rüstwagen wird die Busfront weggezogen.
© P. Sturm
Bereits 65 Mal wurde die Freiwillige Feuerwehr Worzeldorf 2017 zu Hilfe gerufen, wobei durch die elf Tätigkeiten nach dem Unwetter Mitte August in diesem Jahr die Zahl der Hilfeleistungen mit 49 Einsätzen deutlich überwiegt. Nur 2014 rückte die Wehr mit 71 Alarmierungen häufiger aus – allerdings im gesamten Jahr.
Dabei wurde in diesem Jahr bei den Unwettern eine große Bandbreite von Aufgaben mit abgedeckten Dächern, überschwemmten Kellern, umgestürzten Bäume und andere Sturmschäden abgearbeitet, wobei im August nur umgestürzte Bäume zu beseitigen waren, dafür reichte das Einsatzgebiet aber bis nach Fürth. Insgesamt waren am 18. August 24 Aktive mit allen vier Fahrzeugen der Wehr unterwegs, der letzte Einsatz wurde um 1:00 Uhr in der Nacht beendet.
Im Ausbildungsprogramm galt es bereits Ende Juli, für die Leistungsprüfung bei einem simulierten Verkehrsunfall Brandschutz und Verkehrsabsicherung herzustellen und für die Rettung einer verletzten Person aus einem Pkw Schere und Spreizer in Stellung zu bringen. Nachdem zwei Feuerwehrmänner ( Fabian Rebel, Konstantin Weißflog) dabei zur ersten Stufe antraten und neun Posten in einer Gruppe zu besetzen sind, stellten sich mehrere Wehrmitglieder zweimal als Ergänzungsteilnehmer zur Verfügung und bestanden so die Prüfung teilweise gleich dreimal, mit allen anderen jedesmal mit kleinen Fehlern in der Sollzeit. Gleich sieben Mitglieder (Michael Dietzel, Jasmin Hacker, Marlies Körner, Marco Pröbster, Phillip Rögner und Simon Schnös) traten zum zweiten Mal für das silberne Abzeichen an, Sebastian Schubert zum dritten Mal und erhielt damit das Abzeichen in Gold, Sebastian Schneider und Fabian Schulz erreichten die Stufe 5 und Kai Görlich sowie Bastian Janik die letzte Stufe mit dem goldenen Abzeichen auf rotem Untergrund.
Außerdem beteiligten sich Aktive der Wehr Mitte Juli bei der siebten medizinischen Großübung in Nürnberg-Altenfurt, an der neben acht Wehren auch Rettungskräfte von Rotem Kreuz und Johanniter-Unfallhilfe sowie Notärzte teilnahmen. So galt es, einen allergischen Schock, einen Treppensturz und einen Brandunfall durch Benzin beim Entzünden eines Lagerfeuer mit vielen unterschiedlichen Verletzungen und – besonders aktuell – einem aggressiven Gaffer fachgerecht abzuarbeiten.
Im August wurde zunächst die Löschwasserförderung über eine lange Schlauchleitung geprobt. Für diese Tätigkeit hat die FF Worzeldorf aus Bundesmitteln einen Schlauchwagen sowie ein Löschgruppenfahrzeug erhalten - beide bewiesen bereits mehrfach ihre Verwendungsmöglichkeit erfolgreich im Ernstfall. Diesmal war die Aufgabe, aus dem Kanal am Hafen Wasser auf die Spitze der nahegelegenen Deponie zu befördern.
Eine seltene Gelegenheit bot sich außerdem einer Gruppe der Worzeldorfer auf dem Gelände der Nürnberger VAG, wo eine umfassende Erkundung an zwei ausgemusterten Omnibussen möglich war. Während der Gelenkbus nur auf Zugangsmöglichkeiten und Gefahrenstellen zu besichtigen war, konnte der zur Verschrottung anstehende „Gas“-Bus „auseinandergenommen“ werden. Vom Abkleben und Entfernen der Scheiben über Zugänge durch die Türen für die Rettung der Verletzten bis zum völligen Wegziehen der Busfront mittels Seilwinde des Rüstwagens gab es eine Vielzahl von Übungsmöglichkeiten, beteiligt waren neben den Worzeldorfern auch die Berufsfeuerwehren aus Nürnberg und Fürth sowie die Freiwilligen Wehren aus Cadolzburg, Feucht, Greding und der THL-Gruppe der FF Nürnberg sowie etliche Rettungssanitäter und –assistenten.
Als nächste Aktivität steht anlässlich der Brandschutzwoche am 23.09.2017 ab 10.00 Uhr eine Übung am Sportheim des SV 1873 Süd in der Maiacher Straße im Gebiet der Werderau im Terminkalender. Die Freiwilligen Feuerwehren Eibach, Werderau und Worzeldorf werden die Zusammenarbeit bei einem großen Löscheinsatz an dem zum Abriss vorgesehenen Gebäude üben, Zuschauer sind in diesem Fall gerne gesehen.
Außerdem lädt die FF Worzeldorf wieder für den 21.10.2017 von 19 bis 22 Uhr zu ihrem traditionellen Weinfest in die Fahrzeughalle ein – für Speisen und Getränke ist in bewährter Weise gesorgt. Thomas Karl