Keine Unterstützung des Bayerischen Wirtschaftsministeriums für Kornburg, Katzwang und Kleinschwarzenlohe
Kornburg - Katzwang - Kleinschwarzenlohe - Der Konflikt um das Raumordnungsverfahren für das Vorhaben der Stromtrasse P53 geht weiter. Der im Raumordnungsverfahren vorgeschlagene Trassenkorridor verläuft auf Nürnberger Stadtgebiet als Erdkabelvariante durch Katzwang und als Freileitung entlang Kornburg und Kleinschwarzenlohe
Der Ersatzneubau der Juraleitung soll analog der Bestandsleitung durch Kornburg und Katzwang geführt werden. Die Leistungsfähigkeit der neuen Leitung soll das 12-fache der Bestandsleitung betragen. Durch die höhere Leistung erhöht sich die elektromagnetische Strahlung. Deshalb werden aus gesundheitlichen Gründen 400 Meter Abstand zur Wohnbebauung gefordert. In Kornburg, Katzwang und Kleinschwarzenlohe ist die Wohnbebauung aber weniger als 150 Meter von der Mittelachse der geplanten Leitung entfernt.
Wirtschaftsminister Aiwanger antwortet dazu auf mehrere Anfragen:
„Die von Ihnen geforderte Aufwertung der Abstandsrichtwerte zu einer Muss-Vorschrift müsste mit umfangreichen Ausnahmen verknüpft werden. Ohne Ausnahmen wäre eine Muss-Vorschrift angesichts des Festlegungszwecks gegenüber dem erforderlichen Leitungsbau nicht gerechtfertigt. Bei Erdkabelabschnitten werden die geschilderten Schutzzwecke nicht in vergleichbarer Weise beeinträchtigt. Entsprechend sehe ich für Erdkabelabschnitte keinen Bedarf für eine Festlegung von Abstandsrichtwerten.“
Das heißt, keine Abstandsflächen zur Wohnbevölkerung. Ich bin der Meinung, dass im Rahmen der staatlichen Fürsorgepflicht für alle Menschen der denkbar umfangreichste Schutz umzusetzen ist und größte Priorität hat. Der „Landesvereinigung Freie Wähler“ ist dies scheinbar egal. Hinweis: Bald sind Bundestagswahlen.
Anschaffung von Luftfiltern für Schulen und Kitas
Um die Corona-Ansteckungsgefahr in Schulräumen und Kitas zu minimieren, sind mobile Luftfilter eine gute Ergänzung zum Lüften. Die kürzlich erfolgte Ankündigung des Freistaats zur Förderung des Kaufs von Luftfiltern ist deshalb zu begrüßen, kommt aber aus Sicht der SPD-Stadtratsfraktion viel zu spät. Die zugehörigen Ausschreibungen jetzt erst zu starten ist bis zum neuen Schuljahr viel zu knapp. Außerdem ist unklar, ob es bei geballten Bestellungen überhaupt genug Geräte auf dem Markt gibt. Die angekündigte Förderquote des Freistaats von 50 % reicht zudem leider keinesfalls, denn auch die Folgekosten wie Wartung und Pflege müssen noch mit einberechnet werden. Die klammen Haushalte der Kommunen sind mit der Anschaffung finanziell vollkommen überfordert. Die Staatsregierung schiebt zu viel auf Kommunen ab. Zudem besteht noch Klärungsbedarf, welche technischen Vorgaben die zu beschaffenden Geräte haben müssen.
Hochwasser und Kellerflutungen
In den letzten Tagen kam es wegen Starkregen in Nürnberg immer wieder zu Überschwemmungen von Unterführungen. Ebenso sind viele Keller vollgelaufen, auch in Kornburg. Besonders die Senke in der Schenkendorfstraße war betroffen. Hier wird an einer Lösung gearbeitet.
In anderen Fällen gibt es wahrscheinlich Probleme mit der jeweiligen Grundstücksentwässerungsanlage. Bei starken Regenfällen kann sich das Kanalsystem bis zur Oberkante einer Straße füllen. Wenn nun die Grundstücksentwässerungseinrichtungen durch Rückschlagklappen oder Hebeanlagen keinen Schutz besitzen, kommt es zu Rückstau in den Kellern. Alternativ kann es sein, dass Oberflächenwasser über Kellerfenster eintritt. Dies müsste man sich in jedem Einzelfall mal ansehen, was hier ursächlich war.
Der Eigenbetrieb der Stadt Nürnberg Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg (SUN) bietet an, dass Mitarbeiter der Abteilung Grundstücksentwässerung vorbeikommen und Sie beraten. Bitte in diesen Fällen die Servicenummer 0911-231-3009 anrufen.
Ich wünsche Ihnen schöne Ferien und bleiben sie gesund, ihr Harald Dix
Ehrenamtliches Mitglied des Nürnberger Stadtrates | SPD – Fraktion
Weitere Seiten zum Thema: