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Kleidungskonsum – geht´s noch?...etwas nachhaltiger?

Region - Jeder Deutsche kauft durchschnittlich 60 neue Kleidungsstücke im Jahr und gibt dafür rund 780 Euro aus. 1,3 Millionen Kleidungsstücke landen jährlich in Deutschlands Tonnen. Gab es früher Sommer- und Winterware, produzieren heute Kleidungsfirmen jährlich bis zu 24 neue Kollektionen. Das weckt Bedürfnisse, die bei oft sehr günstigen Preisen auch befriedigt werden können. Die weltweite Kleidungsproduktion hat sich allein von 2000 bis 2014 verdoppelt, bis 2030 rechnet man mit einer weiteren Verdoppelung. Die Textilindustrie gehört zu den weltgrößten Wirtschaftszweigen.

Der steigende Konsumrausch in den reichen Ländern bleibt nicht ohne Folgen für die Umwelt und für die Textilarbeiter in den Erzeugerländern.

Zehn Prozent der weltweiten Treibhausgase gehen auf den Konsum von Textilien und Schuhen zurück. Das ist mehr als alle internationalen Flüge und die Schifffahrt gemeinsam erzeugen. Darüber hinaus verbraucht die Herstellung von Fasern Wasser, Chemikalien, Erdölreserven und das oft ganz umsonst. Denn ca. 1 Mrd. nichtgetragene Kleidungsstücke liegen allein in deutschen Kleiderschränken. In vielen Ländern helfen Kinder bei der Textil-Produktion und erhalten so keinen Zugang zur Bildung und Ausbildung.

Wie lässt sich diesem Fast Fashion Trend entgegenwirken und die Tragezeit verlängern?
Kleidung bewusst kaufen, richtig pflegen und verantwortungsvoll entsorgen, heißt die Erfolgsformel.

• Beim Kleiderkauf auf Siegel achten, die auf ein nachhaltiges Kleidungsstück verweisen, wie „Grüner Knopf“ oder „Global Organic Textile Standard (GOTS)“. Letzteres bestätigt auch, dass das Kleidungsstück zu 95 % aus biologisch erzeugten Naturfasern besteht.
Nähere Infos gibt www.siegelklarheit.de

• Bereits beim Kauf ans Recyclen denken, hierfür ist 100 % Materialreinheit erforderlich, kein Mischgewebe.

• Waschgänge reduzieren: Kleidung lüften – nicht sofort waschen. Das reduziert Mikroplastik-Eintrag, Wasser- und Energieverbrauch, Chemieeinsatz und verlängert die Lebenszeit des Kleidungsstücks.

• Die richtige Waschmittel- und Waschprogrammauswahl sowie gezielte Fleckenvorbehandlung schont nicht nur die Wäsche, sondern auch die Umwelt.

• Reißverschlüsse vor dem Waschen schließen, damit es nicht zu kleinen Löchern im Stoff kommt

• Reparieren statt Wegwerfen: Reißverschlüsse erneuern, neue Knöpfe einsetzen, coole Flicken aufsetzen

• Upcyclen von alten Jeans beispielsweise zu Laptop- oder Umhängetaschen

• Downcyclen von kaputten Baumwollstoffen zu Dämm-Material und Putzlappen nach Abgabe am Wertstoffhof

• Umnutzung von Kinderhosen mit kaputten Knien zu Sommerhosen

• „Kleidersharing“ mit Freundinnen

• Weiterverkauf von „Fehlkäufen“ im Internet oder gezielte Abgabe an Hilfsorganisationen zur Weiternutzung

Nachhaltiges Handeln im Alltag erfordert hauswirtschaftliches Wissen. Hierfür bieten die Fachschulen für Ernährung und Haushaltsführung in Roth und Weißenburg sowie ein Lehrgang in Hersbruck einen facettenreichen Mix aus theoretischen Fachinhalten und dem Erlernen praktischer Fertigkeiten.

Die Schulen und der Lehrgang finden berufsbegleitend in Teilzeitform an den jeweiligen Dienst-stellen des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Roth-Weißenburg statt.
Nähere Infos erhalten Sie unter www.aelf-rw.bayern.de

Von: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Roth-Weißenburg i.Bay. (Pressemitteilung), Mittwoch, 13. April 2022

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