Kompass-Nachtwanderung mit dem DAV
Schwabach - Nach einer Stadtführung durch Schwabach begann die Wanderung in die Nacht nach Kompass und Marschzahl.
Bei zunächst noch trübem Winterwetter trafen sich 53 erwartungsfrohe Wanderer, um mit dem Bus zur Kompass-Nachtwanderung aufzubrechen. Das Geheimnis um das zunächst unbekannte Ziel wurde schnell gelüftet und so ging die Fahrt nach Schwabach, wo heuer 900 jähriges Jubiläum gefeiert wird.
Dort holten wir zuerst unsere Stadtführerin Christa ab und trafen dann am Startpunkt unserer Tour noch weitere Teilnehmer. Christa führte uns zunächst an den Schwabachfluß, von wo aus man Rathaus und Stadtkirche sehen konnte, aber auch den Mönchshof, die Urzelle der Stadt. Weiter ging es an Resten der Stadtmauer entlang zur Synagogengasse mit Synagoge, jüdischem Museum, mit Laubhütte und Rabbinerhaus. Eine historische Judengasse, die typisch war für das jüdische Leben in einer fränkischen Kleinstadt.
Wir gingen weiter durch die engen Gässchen der nördlichen Altstadt und erfuhren, dass es Mitte des 15. Jahrhunderts mehr als 80 Brauer in Schwabach gab. Unter dem Pinzenberg befindet sich ein Labyrinth aus Felsenkellern, die zum Kühlen und Lagern des Bieres dienten. Die Stadelmanns-Mühle und der Nadlersbach zeugen von der industriellen Frühgeschichte Schwabachs. An der ehemaligen Münze ging es vorbei zur westlichen Stadtmauer und zur Wöhrwiese. Dort kann man sehr gut die Franzosenkirche erkennen, Mittelpunkt der ehemaligen Hugenottensiedlung.
Über die Fischgrubengasse mit den ehemaligen Fischerhäusern ging es hinaus aus der Altstadt, wo wir mit der Übergabe der ersten Hinweiskapsel an die Kinder die eigentliche Kompasswanderung begannen. Sie führte uns am Nadlersbach entlang und hinauf zum Wanderparkplatz in der Brünst.
Das Wetter besserte sich zusehends aber die Wege waren teilweise spiegelglatt. Die Kinder waren mit großem Eifer dabei, für uns den richtigen Weg anhand der versteckten Hinweise und mit Hilfe des Kompasses zu suchen. Wir stießen auf eine angelegte Schau-Bodengrube, die Aufschluss über die verschiedenen Gesteinsschichten unserer Gegend gibt. An der Grube gab es für die Kinder eine weitere Aufgabe: Sie mussten 2 dort versteckte Schätze finden, einen für die Erwachsenen und einen für sich selbst.
Nach einer Aufwärmpause wurde wieder nach Marschzahl gewandert, es ging bald leicht bergab und nach einer knappen Stunde erreichten wir am Ortseingang von Gustenfelden einen Teestand, wo Ursula und Klaus heiße Getränke und Kekse bereit hielten.
Inzwischen war es dunkel geworden, so dass der weitere Weg etwas schwieriger zu finden war. Unsere Kinder meisterten das aber mit Bravour, allerdings führte uns der Weg geradewegs „In die Höll“ und endete dort. Nun war guter Rat gefragt. Nach Lösung der letzten Scherzfrage zeigte uns der Wanderführer, wie es weitergeht und führte uns in ein nahe gelegenes Gasthaus, wo wir das vorbestellte Abendessen genossen. Nach gemütlichen 2 Stunden holte uns der Bus ab und brachte uns sicher wieder zurück.
An dieser Stelle nochmal vielen Dank an Gerhard für die tatkräftige Mithilfe bei der Vorbereitung, an Christa für die Stadtführung, an Ursula und Klaus für die Verpflegung, sowie an die Kinder, die uns souverän über die teilweise verzwickte Streckenführung lotsten.
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