Lager des DPSG Diözesanverbandes Eichstätt ein voller Erfolg!
Schwanstetten - 25 Pfadfinderinnen und Pfadfinder der DPSG Schwanstetten-Rednitzhembach nahmen in der ersten Sommerferienwoche am Diözesanlager 2019 „BP´s Castle“ in Thalmässing/Reinwarzhofen teil
Am Sonntag, 28.07.2019 ging es für die Pfadfinder aller Stufen ab ins große Lager des DPSG-Diözesanverbandes Eichstätt, zu dem auch der Stamm „Die Weltentdecker“ aus Schwanstetten/Rednitzhembach gehören.
Nach der Feier der heiligen Messe in der katholischen Kirche „Heiligste Dreifaltigkeit“ in Schwanstetten machten sich die Wölflinge (6-10 Jahre), Jungpfadfinder (10-12 Jahre), Pfadfinder (Pfadis, 13-16 Jahre), Rover (16-20 Jahre) und die Pfadfinderleiter in Fahrgemeinschaft auf den Weg zum Willy-Brandt-Zeltplatz in Reinwarzhofen, einem Ortsteil von Thalmässing.
Das Lager stand unter der Überschrift „BP´s Castle“. Mit „BP“ ist Lord Robert Baden-Powell of Gilwell gemeint. Also niemand Geringerer als der Initiator der Weltpfadfinderbewegung persönlich. Dieser weilt zwar seit rund 80 Jahren nicht mehr auf unserem Planeten, lud jedoch per Geheimbrief, der den Teilnehmern unseres Stammes am Abfahrtstag zuging, zu einer gemeinsamen Party in seine Burg in Reinwarzhofen ein.
Ruinen alter Festungen gibt es viele. Auf dem Willy-Brandt-Zeltlagerplatz in Reinwarzhofen war jedoch eine ganz neue Burg entstanden. Die Lagerleitung baute mit Hilfe der vielen Helfer eine 20x20m große Burg aus Gerüsten und Jurten auf.
Am Zeltplatz angekommen bauten die Pfadfinder aus Schwanstetten zunächst in den jeweiligen Stufendörfern ihre Schlafzelte auf und bezogen diese. Dann trafen sich alle rund 500 Pfadfinder des Diözesanlagers vor „BP´s Castle“ und begehrten Einlass. Dieser wurde ihnen jedoch von einem „Wächtergeist“ verwehrt. Er, der Wächtergeist, würde es sich vielleicht überlegen die gesamten Pfadfinder zur Party einzulassen, wenn sie die vier „Turmgeister“ von ihrer Integrität überzeugen könnten. Daher galt es ab diesem Zeitpunkt sich mit den verschiedenen "Geistern" auseinander zu setzen.
Die „Story“, die sich die Organisatoren mit „BP´s Castle“ ausgedacht haben, lehnte sich an die Fernsehserie "Takeshi's Castle" an, bei der die Eroberer verschiedene Prüfungen bestehen müssen, um Einlass gewährt zu bekommen.
So zeigte sich jeden Tag ein anderer Burggeist, der von den Pfadfindern aller Stufen einiges abverlangte. Am Tag 2 verlangte der „Künstlergeist“, dass das gesamte Lager „bunt“ werden solle. Erst wenn diese Aufgabe zu seiner Zufriedenheit erfüllt wird, würde er Einlass in den ersten Burgturm gewähren. Daraufhin begannen alle ihre Stufendörfer einzuzäunen und diese Zäune in der jeweiligen Stufenfarbe zu verschönern. Zudem wurden Müll-, Spiel- und Getränkestationen sowie große Eingangspforten gebaut sowie Lagerfahnen gestaltet. Der Künstlergeist war zufrieden und gab am Abend den ersten Turm frei.
Am Tag 3 begrüßte der Rittergeist die Einlass begehrenden Pfadfinder. Um den zweiten Burgturm zu erobern verlangte er, dass alle ihren Mut unter Beweis stellen, denn „Mut tut gut!“ Während vormittags die Rover in einem aus Paletten und Planen selbst gebauten „Pool“ eine Wasserschlacht veranstalteten, mussten die Pfadis ein sportliches „Workout“ absolvieren. Die Jupfis zogen in Kleingruppen in den Wald aus und suchten dort ihren Lieblingsplatz. Für die Wölflinge waren Workshops angesagt, in denen Sie ihren Mut beweisen konnten. Burgturm 2 wurde erobert.
Am Folgetag verlangte der Geist des Burgfräuleins, dass die Freundschaft und der Zusammenhalt gestärkt werden solle. In Workshops wie Erste-Hilfe, Schatzkartenbasteln, Knetmasse herstellen, etc. wuchsen die 500 Teilnehmer näher zusammen und bildeten weiter eine gute Gemeinschaft und bekamen folglich am Abend Einlass in den Turm 3.
Am Abend wurde dann ein gemeinsamer Lagergottesdienst mit Diözesankurat Johannes Arweck gefeiert. Beim Gottesdienst vor dem großen Lagerfeuer rief der Diözesankurat mit der Bibel dazu auf, "zu lebendigen Steinen zu werden". Analog dazu haben sich die einzelnen Stufen Gedanken gemacht und sie auf Ytong-Steine gemalt.
Eine heilige Messe gab es für jede Stufe gesondert, da man diese dann altersgerecht ausgestalten konnte.
Am Tag 5 verlangte den Pfadfindern dann der „Handwerkergeist“ allerhand Geschick ab. In Workshops wie „Besteckschnitzen“, „Sachen mit Bast gestalten“, „Insektenhotels bauen“, „T-Shirts gestalten und vielen anderen mehr, werkelten alle auf „Teufel“ komm raus und errangen somit den Einlass in den vierten und letzten Burgturm.
Somit kam es am Tag 6 zum Showdown mit dem „Wächtergeist“. Er hatte ein letztes Rätsel für die 500 Pfadfinder, welches es zu lösen galt. Die Pfadfinder lösten es und brachten das Lösungswort „Lieblingssocken“ heraus. Kurz nach der Bekanntgabe des Lösungswortes warf der Wächtergeist als Zeichen seiner Aufgabe den „Lieblingssocken“ als Zeichen des Einlasses von der Burgmauer ab und 500 Pfadfinder stürmten die Burg.
Bis spät in die Nacht feierten alle miteinander innerhalb der Burgmauern in einer riesigen Jurte die große Party in „BP´s Castle“, bevor es am Folgetag, Samstag, den 03.08., wieder hieß „Zelte abbrechen und ab nachhause!“
Gegen 14 Uhr kehrten 25 rundum glückliche, zufriedene aber auch müde Pfadfinder wieder nach Schwanstetten zurück. Ein Lager, welches sicherlich Momente bescherte, die für immer bleiben werden, war zu Ende.