× Archiv der gedruckten Ausgaben Erscheinungstermine & Redaktionsschluss Auflage, Verbreitungsgebiet, Zustellung Artikel / Termine Einreichen Ansprechpartnerin Redaktion Mediadaten / Preisliste Ansprechpartner für Gewerbe Newsletter abonnieren
× Für Gewerbe Beratung anfordern Ansprechpartner für Gewerbe Ihre Werbung auf meier-magazin.de Kostenloser Brancheneintrag Newsletter abonnieren
Für alle Besucher*innen Erstanmeldung Kommentar schreiben Newsletter abonnieren Kleinanzeige einreichen
Infos für Vereinigungen Infos für Künstler*innen
Artikel & Termine einreichen Neu! Galerie
Ansprechpartnerin (Redaktion)

Lesetipps

Schwanstetten - Bücher, die wir ganz toll finden: Lesetipps von Barbara Nürnberg und Monika Betz

Fabio Geda
Im Meer schwimmen Krokodile

Als Enaiat eines Morgens erwacht, ist er allein. Er hat nichts als seine Erinnerungen und die drei Versprechen, die er seiner Mutter gegeben hat. Mit dem Ziel, ein besseres Leben zu finden, begibt er sich auf eine lange Reise Richtung Westen. Er durchwandert die Länder des Ostens bis nach Europa. Er reist auf Lastwagen, arbeitet, schlägt sich durch, lernt das Leben von seiner grausamen Seite kennen. Und trotzdem entdeckt er, was Glück ist … Fabio Geda erzählt die wahre Geschichte des zehnjährigen Enaiatollah Akbari in einem kurzen und zu Herzen gehenden Buch: eine Geschichte, die uns den Glauben an das Gute zurückgibt. (btb)

Ganz unspektakulär und doch mit ungeheurer Tiefe erzählt der junge Afghane, der zur Minderheit der Hazara in seinem Land gehört, die Geschichte seines Lebens und seiner Flucht. Von Pakistan über Iran, Türkei, Griechenland bis nach Italien, acht lange Jahre, ist er unterwegs, ohne Kontakt zur Heimat und zu seinen Angehörigen. Und dann - endlich – die Stimme seiner Mutter am anderen Ende der Telefonleitung….Ein Buch, das unter die Haut geht und den Blick öffnet für den einzelnen Menschen unter „den Flüchtlingen“.

Paul Maar 
In einem tiefendunklen Wald
Prinzessin Henriette-Rosalinde-Audora soll heiraten.

Viele Prinzen kommen ins Haus, die sie gerne zur Frau hätten, aber keiner gefällt ihr. Deshalb fasst sie einen Plan, wie sie zu einem passenden Mann kommen will. Sie lässt sich von einem Untier entführen und wer sie befreit, bekommt das halbe Königreich und darf sie heiraten. Das Untier darf natürlich nur ein vegetarisches Untier sein, sonst würde die Sache ja ziemlich gefährlich werden. Nach einigem Hin und Her ist endlich ein Wald gefunden, in dem ein vegetarisches Untier haust. Und so macht sich Prinzessin Henriette-Rosalinde-Audora auf den Weg. Natürlich erst, nachdem alles eingepackt ist, was eine Prinzessin für einen Aufenthalt im Wald so braucht. „Nur die Körbe mit den Ess-Sachen, ein paar Fruchtsäfte, den Pudding, zwei, drei Schachteln Pralinen, das silberne Geschirr mit meiner Lieblingstasse und dann natürlich meine Kleider….meine Nachtwäsche, das zusammenklappbare Bett mit der Daunendecke, die Kissen, die Duftwässer, den Kamm, einen großen Spiegel, vielleicht eine Blumenvase mit ein paar Schnittblumen, meine Hausschuhe, dann etwas zu lesen und ein paar bunte Bänder fürs Haar. Das wäre auch schon alles. Nein, noch ein Schächtelchen Marzipan. Mit Schokoladenüberzug.“

Das Untier ist von der ihm zugedachten Rolle zwar nicht recht begeistert, freut sich aber immerhin über die Lebensmittel, die Prinzessin Henriette-Rosalinde-Audora dabei hat und duldet sie in seinem Unterschlupf.

Die Nachricht über die Entführung der Prinzessin und die Belohnung für denjenigen, der sie befreit, hört auch die Königsfamilie aus Lützelburgen. Ihr Königreich ist so klein, dass sie ein bißchen Land gut gebrauchen könnten. Die drei Söhne des Königs machen sich auf den Weg, scheitern aber. Und so beschließt Tochter Simplinella gegen den Willen der Eltern, die Prinzessin zu befreien, um das halbe Königreich zu bekommen. Sie verkleidet sich als Junge und macht sich auf den Weg. Zusammen mit einem Küchenjungen, den sie unterwegs kennenlernt, findet sie Prinzessin Henriette-Rosalinde-Audora bei dem vegetarischen Untier. Das Märchen endet allerdings etwas anders, als sich alle Beteiligten das vorgestellt haben.

Die liebevoll gestalteten zahlreichen Illustrationen von Verena Ballhaus und der Sprachwitz von Paul Maar tragen dazu bei, dass auch Erwachsene beim Vorlesen Freude haben.

Besonders gut hat mir an dem Buch gefallen, wie Paul Maar mit den Rollenbildern der beiden Mädchen spielt und ganz nebenbei mit einigen Vorurteilen aufräumt.

Zum Vorlesen ab etwa sechs Jahren geeignet.

Monika Betz

Von: Barbara Nürnberg (Schriftführer), Freitag, 10. Juni 2016 - Aktualisiert am Donnerstag, 28. September 2017
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »Buchhandlung am Sägerhof« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/schwanbuch

Weitere Seiten zum Thema:

Empfehlen Sie diesen Artikel:

Kommentar schreiben

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.