Mehr als eine Luftnummer! – Grandioser Ohren- und Augenschmaus beim Jubiläumskonzert der Voices Katzwang
Wendelstein - Die „Voices“ aus Katzwang feiern 2019 ihr 15-jähriges Bühnenjubiläum. Aus diesem Anlass spendierten sie ihrer Fangemeinde am 04. Mai 2019 im akustisch erstklassigen Festsaal der Freien Waldorfschule Wendelstein ein hinreißendes Jubiläumskonzert.
Unter dem Motto „Songs around the world“ nahmen die Voices ihre über 300 begeisterten Zuhörer, darunter viele Erstbesucher, über Afrika, Amerika, Kuba und Europa mit auf eine spritzige, bewegte und bewegende Klangreise. Schon beim Einstieg – einem Potpourri aus afrikanischen Traditionals, arrangiert mit Trommelschlägen und umrahmt mit einer ausgefeilten choreografischen Schrittdramaturgie – zeigte sich, nicht nur stimmlich, das Können der Voices Katzwang mit nunmehr 15 Jahren Bühnenerfahrung.
Nach dem afrikanischen Ausflug führte das Thema Liebe als roter Faden in spritzigen, aber auch nachdenklichen und schmerzhaften Facetten durch Lieder wie Mirijams Song „You’re a song to me“, „Dream a little dream of me“, „I don’t know how to love him“ sowie Gershwin’s „Somebody loves me“.
Mit „To be or not to be“ und „Hello my baby“ – mit jungen Sopranstimmen als Fünfziger-Jahre Solopart – sowie „Alles nur geklaut“ von den Prinzen, jeweils choreografisch ausgestaltet, gewann die heitere, lockere Note bis zur Pause die Oberhand.
Nach der Pause wurde das Konzert brillant ergänzt durch den Gastauftritt des Bläserkreises St. Marien aus Katzwang. Unter anderem mit einem Medley aus Beatles-Hits und einem wunderschönen Rumba sowie einer besinnlichen Annäherung an den Jakobsweg-Gedanken setzte das Bläserensemble interessante und witzige Akzente und kam als wunderbares Kontrastprogramm zu den stimmlichen Beiträgen hervorragend beim Publikum an.
Paul Simon’s „The sound of silence“ – begleitet von einer wunderschönen Videoprojektion–setzte einen fast schaurig schönen Kontrapunkt. Das nachdenkliche, aber komödiantisch-witzig umgesetzte Thema des „King of the road“ von Roger Miller knüpfte nahtlos daran an. Bis dann mit den Liebesklängen von „I’ll be there“ von den Jackson 5 eher ernstere Liebesgefühle besungen wurden. Mit dem Song „I’ll be there for you“ – Originalinterpreten waren The Rembrands – folgte zum Abschluss des Konzertes ein weiterer Höhepunkt – eine echte Luftnummer! Ein Luft-Gitarrenensemble in Bass und Tenor wurde ergänzt durch stimmgewaltige Leadsänger am Luft-Mikrofon sowie gekontert durch grandiose Luft-Saxofonistinnen aus Alt und Sopran. Nicht nur akustisch, auch optisch ein echtes Highlight und furioses Abschluss-Feuerwerk.
Anhaltender Applaus und vom Publikum nachhaltig eingeforderte Zugaben waren verdienter Lohn für monatelanges Proben. So endete die spannende und bewegte Klangreise zum 15-jährigen Jubiläum der Voices mit dem spritzig-fröhlichen „Trickle, Trickle“ und der wunderbar ergreifenden alten indianischen Weise „Evening rise“, die von den Konzertbesuchern mit der das Lied wirkungsvoll untermalenden Imitation des Meeresrauschens tatkräftig mitgestaltet wurde.
Großartig war die virtuose Begleitung des Chors durch Helmut Bimüller als Meister des Keyboards. Perfekt und mit vollem Körpereinsatz überzeugte erneut die souveräne Leitung durch Chorleiter Matthias Laus. Nicht zu vergessen sind natürlich auch die taktgebenden Vortänzerinnen aus dem Sopran, die maßgeblich zur Umsetzung der vielfältigen Choreografien beitrugen.
Ein rundum gelungener Konzertabend, den die Fangemeinde mit großzügigen Spenden honorierte.