Mehr Sicherheit für Kinder durch eine Schulstraße
Worzeldorf - Der Elternbeirat der Max-Beckmann-Grundschule fordert eine Straßensperrung. Stadtpolitiker sagen Unterstützung zu.
„Elterntaxis“ lautet das Phänomen, unter dem Schulen mitunter leiden. So auch die Max-Beckmann-Grundschule in Worzeldorf. Pro Tag liefern in dem Nürnberger Stadtteil etwa 50 Eltern ihre Kinder zum Schulbeginn per Auto ab. Auf die Gefahren dadurch hat der Elternbeirat nun mit einer einwöchigen Aktion aufmerksam gemacht, um damit eine Forderung zu verbinden. Die Einfahrt in die Max-Beckmann-Straße soll morgens von 7.30 Uhr für eine Stunde auf beiden Seiten gesperrt werden.
Unter dem Titel „Projektwoche Schulstraße“ war die Max-Beckmann-Straße jüngst vergangene Woche von Montag bis Mittwoch in Absprache mit der Stadt Nürnberg und der örtlichen Polizei jeweils von 7.30 bis 8.10 Uhr gesperrt. Am Freitag war sie den gesamten Vormittag über für einen Aktionstag abgeriegelt. Nach und nach haben 380 Schülerinnen den Verkehrsweg per Tanz und Sport zu einer echten Spielstraße werden lassen. So kamen Gespräche mit den Taxieltern zustande, die für das Problem sensibilisierten und um Verständnis für die beabsichtigte Sperrung warben. „Meist ist das auch gelungen“, so Elternbeirats-Vorsitzende Jeannine Rossow
Mit vor Ort waren neben der Elternbeirats-Vorsitzenden sowie ihren Stellvertretern Pia Kapp und Alexander Schlaweck auch Vertreter der Kommunalpolitik. Schließlich liegt bereits ein gemeinsamer Antrag der CSU und der Grünen für den Nürnberger Stadtrat vor, der den Vorschlag des Elternbeirats in trockene Tücher packen soll. „Dem werden wir uns anschließen“, versprach das Kornburger SPD-Stadtratsmitglied Harald Dix Seite an Seite mit Nasser Ahmed, Kandidat der SPD für das Amt des Nürnberger Oberbürgermeisters, und dem Worzeldorfer CSU-Stadtratskandidaten Markus Herweg.
Die Aktionswoche hat auch als Teil der bundesweiten Kampagne „Schulstraßen – Mehr Sicherheit für Kinder“ stattgefunden. Sie wirbt unter anderem für temporäre Schulstraßen. Dabei wird der Verkehrsweg vor einer Schule auf begrenzte Zeit für die Schülerinnen und Schüler geöffnet, indem er für den Kfz-Verkehr gesperrt wird. Auf diese Weise sollen Eltern ermuntert werden, ihre Kinder selbstständig zu Fuß, mit Tretroller oder Fahrrad zur Schule zu schicken.
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