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Mit Groß und Klein den Wald erleben

Region - LBV-Umweltbildungsprojekt „Naturschwärmer“ gibt Tipps, wie Familien in den Pfingstferien die Natur entdecken können

  • Landart

    Landart
    © Wittmann Rudolf / LBV Bildarchiv

  • Frühlingswald mit Märzenbecher - Geidel Christiane _LBV Bildarchiv

    Frühlingswald mit Märzenbecher - Geidel Christiane _LBV Bildarchiv
    © Geidel Christiane / LBV Bildarchiv

  • Frühlingswald

    Frühlingswald
    © Pfeuffer Dr. Eberhard / LBV Bildarchiv

Hilpoltstein, 20.05.2021 – Spaziergänge im Park, Joggen in der freien Natur und Wanderungen in den Bergen stehen derzeit hoch im Kurs. So haben viele Menschen während der Corona-Pandemie wieder den Wert der Natur vor ihrer eigenen Haustür entdeckt. Nach dem langen Winter und dem nasskalten Frühling wird es viele Familien in den Pfingstferien nach draußen ziehen. „Um sich zu erholen, Neues zu entdecken und kleine Abenteuer zu erleben, müssen Naturbegeisterte gar nicht allzu weit reisen. Denn ein Besuch im nächsten Wald bietet all das“, sagt die LBV-Umweltbildungsreferentin Christiane Baumann. Gerade in Corona-Zeiten, in denen immer mehr Naturbegeisterte im Wald unterwegs sind, ist es jedoch wichtig, sich rücksichtsvoll zu verhalten und die Natur zu schonen. Das digitale LBV-Umweltbildungsprojekt „Naturschwärmer“ bietet deshalb im Mai Naturinteressierten aller Altersstufen eine Vielzahl an Hintergrundinformationen und Aktionsideen für den nächsten Waldbesuch. Und mit Rezepten und Bastelanleitungen kann man sich sogar ein Stückchen Wald mit nach Hause nehmen.

Für LBV-Umweltbildungsreferentin Christiane Baumann ist der Frühsommer die schönste Zeit im Wald: „Die Vögel zwitschern um die Wette, Bäume und Sträucher tragen leuchtend frisches Grün und das Maiglöckchen bildet in manchen Wäldern ganze Teppiche von feinen, duftenden Blüten“. Zudem kommt im Wald jede*r auf seine Kosten, egal ob man eher die Ruhe und die frische Luft genießen oder sich ein bisschen austoben möchte. Gerade für Kinder ist der Wald ein einziger großer Abenteuerspielplatz. „Eigentlich brauchen Kinder gar keine Spielvorschläge für den Wald, denn es gibt dort so viel zu entdecken, dass sie sich sehr gut selbst beschäftigen können“, so die Umweltbildungsreferentin.

Es schadet aber auch nicht, wenn Eltern ein paar Aktionen parat haben, um zum Beispiel eine längere Gehstrecke mit einem kleinen Spiel aufzulockern. Gut geeignet ist hierfür eine Liste mit Naturobjekten, die die Kinder unterwegs sammeln können, wie zum Beispiel verschiedene Laubblätter, etwas Rundes, ein angenagter Fichtenzapfen oder ein schöner Stein. „Das Suchen solcher Naturmaterialien kann nicht nur die Artenkenntnis fördern, sondern auch andere Kompetenzen schulen. Wer drei verschiedene Laubblätter erkennt, tut sich später in der Schule auch bei den Buchstaben leichter“, erklärt Christiane Baumann. Aus den gesammelten Naturmaterialien lässt sich bei der sogenannten LandArt ein kleines Kunstwerk gestalten: aus Fichtenzapfen ein Mandala legen, ein wildes Ungeheuer aus Steinen und Ästen bauen oder mit Naturfarben einen Regenbogen gestalten. „Das Sammeln und Bauen macht Groß und Klein Spaß, regt die Fantasie an und freut auch andere Waldbesucher, wenn sie beim Spazierengehen unverhofft ein solches Kunstwerk entdecken“, sagt Christiane Baumann. Denn die gestalteten Objekte bleiben vor Ort in der Natur, bis sie von Wind und Wetter wieder aufgelöst werden.

Alle mitgebrachten Dinge sollten Ausflügler*innen dagegen wieder mit nach Hause nehmen und nicht im Wald entsorgen. Das gilt nicht nur Müll wie Flaschen oder Tüten, sondern auch für vermeintlich harmlose Dinge wie Bananenschalen. „Viele denken, dass solche Schalen irgendwann verrotten und sie deshalb ohne Bedenken ins Gebüsch geworfen werden können“, so Christiane Baumann. Tatsächlich kann es aber bis zu fünf Jahre dauern, bis eine Bananenschale im Wald verrottet. Außerdem sind viele Früchte mit Pestiziden oder anderen Mitteln belastet, die sich dann im Waldboden absetzen können. „Deshalb gilt die Grundregel: Alles, was ich in den Wald mitbringe, nehme ich auch wieder mit nach Hause“, meint die Umweltbildungsreferentin. So gibt sie auch einen Tipp für eine etwas heikle Angelegenheit. Als Toilettenpapierersatz benutzte Taschentücher sollten nämlich ebenfalls nicht in der Natur entsorgt werden. „Für solche Fälle sollte man ein paar kleine Tüten einpacken, die man zuhause ohnehin im Müll entsorgen würde. Eine leere Chipstüte, eine Brottüte vom Bäcker oder ein gebrauchter Gefrierbeutel eignen sich bestens dafür“, rät Baumann.

Zahlreiche Tipps und Anregungen, wie man einen Waldbesuch spannend und trotzdem naturschonend gestalten kann, geben die „Naturschwärmer“ online unter www.naturschwaermer.lbv.de. Hier lernen Naturliebhaber*innen die wichtigsten Bäume kennen, erhalten Informationen zu Zecken, Giftpflanzen und anderen Gefahren im Wald oder erfahren, warum und für wen ein „unordentlicher“ Wald wichtig ist. Vor allem können sie aber die Vorschläge zum Anlass nehmen, den Wald selbst mal wieder zu entdecken. Denn richtig erleben lässt sich ein Wald nicht am Bildschirm, sondern nur direkt in der Natur.

Weitere Informationen zu „Naturschwärmer“

An dem Projekt „Naturschwärmer“ arbeiten 13 Umweltbildungseinrichtungen und Umweltstationen des LBV zusammen. Das digitale Mitmachangebot unter www.naturschwaermer.lbv.de rückt jeden Monat ein anderes Thema aus dem Bereich Natur und Nachhaltigkeit in den Fokus. Mehrmals wöchentlich wird mit Videos, Podcasts, Bau- und Bastelanleitungen sowie Alltagstipps zum Mitmachen eingeladen. Familien, die nichts verpassen möchten, können dort auch einen Familien-Newsletter abonnieren. Das Projekt wird gefördert vom Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz.

Von: Markus Erlwein (LBV-Pressestelle), Donnerstag, 20. Mai 2021 - Aktualisiert am Mittwoch, 26. Mai 2021
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »LBV Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e.V.« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/lbv-bayern

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