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Mythen um den Friseurberuf

Schwanstetten - Kolumne von Marc Seubert

Rund um den Friseurberuf gibt es viele Mythen. Das lässt mich das Eine oder Andere Mal schmunzeln, wenn ich damit konfrontiert werde. Hier sind ein paar aus meiner„best-of“ Hitliste !

1. Friseure und Frisuren sind eine Erfindung der Neuzeit.
Ganz klar nein! Durch Forschungsergebnisse und Ausgrabungen lässt sich belegen, dass die Ägypter schon 4000 Jahre vor Christus gekämmt, mit Nadeln gesteckt und mit Messern geschnitten haben.

2. Friseur-Azubis arbeiten für einen Hungerlohn.
Glaubt man vielen reißerischen Schlagzeilen der Medien, bekommen Friseurazubis gerade einmal mickrige 120 Euro Lohn im Monat. Wie sieht die Wahrheit aus? Bei uns in Bayern ist jeder Friseurbetrieb an den gültigen Tarifvertrag gebunden. Hier verdienen sowohl die Friseure weit über Bundesdurchschnitt, als auch die Azubis. Unsere Ausbildung ist im Dualen System, das heißt die Azubis sind je nach Ausbildungsjahr ein bis zwei Tage die Woche in der Schule, die restliche Zeit im Betrieb. Die Ausbildungsvergütung beginnt in Bayern im ersten Lehrjahr immerhin beim etwa vierfachen des Wertes, der in den Medien kursiert und steigert sich natürlich mit jedem Jahr. Spätestens wenn man das steuerfreie Trinkgeld noch mit einbezieht, braucht man keinen Vergleich mit Azubis aus der Industrie zu scheuen. Es mag viele erstaunen, aber selbst der Mindestlohn ist bei bayerischen Friseuren kein Thema. Unsere Einstiegs-Gesellen-Löhne liegen ein gutes Stück darüber. Gute Salons zahlen darüber hinaus Provisionen und Sonderzahlungen.

Eine traurige Wahrheit liegt dem Gerücht aber zu Grunde: Nicht in allen Bundesländern geht’s den ange- stellten Friseuren/innen und Azubis so gut wie in Bayern, die reißerischen Schlagzeilen treffen leider in an- deren Bundesländern auch heute noch zu!
Übrigens: Jeder Friseurunternehmer kann nur verteilen, was er einnimmt. Deshalb sollte man als Kunde stutzig werden, wenn ein allzu günstiges Haarschneideangebot lockt! Dass den Preis jemand anderes zahlt, liegt dann auf der Hand.

3. Das Haar wächst schneller wenn man es öfter schneidet.
Hier ist die Antwort glasklar: Nein! Allein die Haarwurzel bestimmt das Haarwachstum. Und die ist relativ unbeeindruckt vom Spitzenschneiden! Aber: Durch häufiges Schneiden sehen die Haare dichter aus, weil sie nicht so ausfransen und gesund an Länge gewinnen!

4. Kindershampoo ist besonders mild und pflegend und auch für uns Erwachsene zu empfehlen.
Für unseren Nachwuchs wollen wir nur das Beste. Aber ist das Beste auch für uns Erwachsene gut? Nein! Von einem Shampoo für Babys und Kleinkinder erwarten wir, was die Werbung verspricht: Es darf nicht in den Augen brennen. Deshalb setzen die Hersteller den PH-Wert des Shampoos höher als üblich. Das ist für ein wenig strapaziertes, ungefärbtes Kinderhaar für gewisse Zeit kein Problem. Das Haar von Erwachsenen, das schon mehr Belastungen ausgesetzt ist, würde das übelnehmen! Das Haar kann verknoten, stumpf und glanzlos werden, und die Haltbarkeit von Haarfärbeprodukten wird deutlich verkürzt. Es hat also einen Grund, warum es extra Baby- und Kindershampoos gibt und welche für Erwachsene.

Wir Friseure sind natürlich immer gerne bereit, auch Ihrem persönlichen Friseurmythos auf den Grund zu gehen. Sprechen Sie uns doch einfach bei Ihrem nächsten Besuch an oder schreiben sie uns !

Ihr Marc Seubert vom HAIRlike frisörteam seubert 

Von: Marc Seubert (HAIRlike frisörteam seubert), Sonntag, 04. Februar 2018 - Aktualisiert am Dienstag, 05. April 2022
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »HAIRlike« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/hairlike

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