Was hat es mit einem »Versprechen« auf sich?
In jeder Stufe legt ein Pfadfinder das sogenannte »Versprechen« ab. Was bei den Wölflingen (6-10 Jahre) noch sehr kindlich und oft floskelhaft ist, ist bei den Pfadis (13-16 Jahre) schon etwas tiefgehender. Sie bereiten sich ziemlich intensiv auf dieses Versprechen vor.
Dies tun sie indem sie sich selbst erforschen.
Was ist an mir gut?
Was ist an mir nicht so gut?
Wo kann ich mich (ver)bessern?
Wie kann ich mich mit meinen Fähigkeiten zum Wohle aller in die Pfadfindergemeinschaft, in unsere Kirche und in unsere Gesellschaft einbringen.
Aus dieser Erforschung, die auch gemeinsam mit den anderen Gruppenmitgliedern (Feedback zur Person) gemacht werden kann, ergibt sich ein Selbstbild. Die starken Seiten sollen weiter entfaltet und die etwas schwächeren Seiten sollen gemildert werden. Dies alles fließt dann in ein sehr persönliches Versprechen ein. Dieses beruht grundsätzlich auf den drei pfadfinderischen Säulen:
- Verantwortung gegenüber Gott
- Verantwortung gegenüber meinem Nächsten
- Verantwortung gegenüber mir selbst
- Und nicht zuletzt auch in dem großen Gedanken »Der Starke schützt den Schwächeren!«

Erst wenn ein Pfadfinder – egal ob Wölfling, Junpfadfinder (10-13 Jahre), Pfadfinder oder Rover (16-20 Jahre) – sein Versprechen vor der Gruppe abgelegt hat ist er berechtigt das Tuch in der Farbe der neuen Altersstufe zu tragen. Ja, sogar die Leiterinnen und Leiter müssen, bevor sie das graue Leitertuch tragen dürfen, nach Beendigung ihrer Leiterausbildung das feierliche Leiterversprechen ablegen.
So bekamen die Pfadfinder dann auch, als Zeichen der vollwertigen Aufnahme in die Pfadfinderstufe, feierlich das grüne Pfadfindertuch überreicht, welches sofort stolz angelegt wurde.
Bei Lagerfeuer und Stockbrot ließen die frischgebackenen, vollwertigen Pfadis den feierlichen Freitagabend ausklingen.