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Pflegetipps für Schaf und Co.

Region - Sinken die Temperaturen, hält uns kuschelige Strickware wunderbar warm und da ist es kein Wunder, dass die grob- oder feingestrickten Maschen in der kalten Jahreszeit zu den unverzichtbaren Basics gehören. So komfortabel die Lieblingsstrickpullover und Kuscheljacken auch zu tragen sind, so hat doch der eine oder andere Probleme bei der richtigen Pflege seines Lieblingsteils.

  • © Lana Grossa

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Die wohl feinste und teuerste Wolle entstammt der Kaschmirziege, die ursprünglich im Himalaya und Pamir beheimatet war. Aber auch Strickstücke aus Lambswolle, Merion, meist aus Australien stammend oder Alpaka aus dem Andenhochland bedürfen einer besonderen Pflege. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt, damit der geliebte Pulli nicht Form und Schönheit einbüßt. Aber auch beim Trocknen von Wollsachen müssen einige Dinge beachten werden wenn man lange Freude an Stricksachen haben möchte.

Strickstücke aus Naturhaar-Materialien wärmen nicht nur besonders angenehm, sie können auch extrem viel Feuchtigkeit aufnehmen ohne sich feucht anzufühlen und schnell wieder ableiten. Im Gegensatz zu Kunstfasern ist Wolle unempfindlich gegen Schmutz und nimmt kaum Gerüche an. Dank ihrer natürlichen Selbstreinigungskräfte duftet sie nach kurzer Zeit an frischer Luft wieder neutral und frisch, muss also auch nicht immer gleich in die Wäsche.

Aber Wolle kann auch sehr empfindlich sein: Ähnlich wie das menschliche Haar ist jede Wollfaser von einer Schuppenschicht umschlossen, die sehr empfindlich auf Nässe, Hitze und starke Bearbeitung reagiert.

Verbreitet ist die Idee empfindliche Wollstücke lieber per Hand zu waschen, da die Prozedur sanfter erscheint als die grobe Maschinenwäsche.

Ist Handwäsche immer die richtige Lösung für Wolle?

Nicht unbedingt, denn bei der vermeintlich schonenden Handwäsche wird bisweilen so heftig gerieben, gewalkt und geknetet wie es ein maschinelles Wollwaschprogramm niemals machen würde.

Wer also über eine Waschmaschine mit einem Woll- oder Feinwaschprogramm verfügt, kann guten Gewissens darauf zurückgreifen, sofern der Pflegehinweis der jeweiligen Kleidungsstücke nicht explizit davon abrät. Besonders edle und feine Strickstücke sollte man sicherheitshalber vor dem Maschinenwaschgang in einen Kopfkissenbezug stecken. Ein zu geringer Wasserstand ist ebenso zu vermeiden wie eine zu sehr gefüllte Trommel.

Beim Waschen von Wollsachen per Hand muss man vor allem auf die richtige Wassertemperatur achten - nie heißes, sondern nur warmes Wasser verwenden, das nicht wärmer als 30 Grad sein darf. Das Waschmittel sollte sich vollständig im Wasser aufgelöst haben, bevor man das Kleidungsstück hinein gibt. Möglichst wenig und immer ein spezielles Wollwaschmittel verwenden, sonst kann es beim Waschen zu Verfilzung der Wolle kommen. Das, auf links gedrehte, Strickstück langsam in der Lauge hin und her bewegen, nicht reiben, kneten oder wringen, sonst verziehen sich die Fasern und das Wollstück verliert seine Form. Anschließend gründlich mit klarem Wasser ausspülen.

Nie einen Weichspüler verwenden!

„Weichspüler“ - das klingt so sanft, ist aber „harte Chemie“. Nicht nur für unsere Umwelt ist die Verwendung von Weichspülern schädlich. Für Schafwolle, Kaschmir, Alpaka oder Mohair, genauso wie für Seide oder Angora, ist es der Tod der Faser.

Für welche Waschart man sich auch immer entscheidet, ein klatschnasses Stück aus reiner Wolle gehört niemals in hängender Form auf die Wäscheleine. Feuchte Wollsachen verlangen eine Schonbehandlung beim Trocknen. Also zuerst die noch feuchte, frisch gewaschene Strickware aus der Maschine nehmen und vorsichtig ausdrücken. Anschließend in einem Frotteehandtuch eingerollt die Feuchtigkeit sanft aus dem Kleidungsstück pressen. Nach dieser Prozedur wird die Strickware zum Trocknen in liegendem Zustand (gerafft) auf einem trockenen Frotteehandtuch ausgebreitet. Alternativ kann man Wollsachen auch einfach nur liegend trocknen.

Echte Wolle ist ein Schmuckstück - aber eben leider auch äußerst empfindlich. Wer es unproblematischer mag, sollte darauf achten, dass die Strickware eine synthetische Beimischung enthält. Wissen sollte man allerdings, dass ein hoher Prozentsatz an synthetischen Fasern wie Polyacryl oder Polyamid dazu führt, dass der Pulli einerseits nicht mehr so gut wärmt, gleichzeitig aber auch zu erhöhter Schweißbildung führt und Gerüche stärker annimmt. Baumwolle und Viskose sind als Beimischung auch eine pflegeleichte Alternative.

Von: Ulrike Henn, Samstag, 16. September 2017 - Aktualisiert am Mittwoch, 27. September 2017
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »filArt kreativ - Handarbeiten« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/filart
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