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Planungswerkstatt und kein Ende

Wendelstein - Am 7. Dezember 2017 hat der Wendelsteiner Gemeinderat über den Entwurf des neuen Flächennutzungsplanes abgestimmt. Nach dem positiven Echo, welches die Planungswerkstatt im Sommer 2017 bei den Einwohnern hervorgerufen hatte, freute sich wohl so mancher darauf, zu erfahren, was die Planer sowie die Vertreter der Parteien nun aus den Ergebnissen der Bürgerbeteiligung machen würden. Um es kurz zu sagen: nicht viel!

Aus dem alten Flächennutzungsplan wurden nur die Flächen herausgenommen, die in den letzten 20 Jahren sowieso keiner bebauen wollte oder konnte. Neu aufgenommen wurden Flächen, die die Planer, einzelne Gemeinderäte oder schlicht die Eigentümer für bebauungswürdig halten.

Ein Eingriff in den Bannwald? Kein Problem! Ackerflächen in großem Stil zu Bauland umwandeln? Gerne! Der Einwand der Grünen, dass die noch vorhandenen Landwirte bereits über Flächenmangel klagen, führte zu der Erwiderung, dass es ja jeder selbst in der Hand hätte, Flächen zu verkaufen oder nicht. Nur dass viele Landwirte Flächen dazu pachten müssen und der Eigentümer oft ganz andere Interessen hat als Landwirtschaft, bleibt unerwähnt. Flächen, die die Wendelsteiner Bürgerinnen und Bürger in der Planungswerkstatt nicht bebaut haben wollten? Spielt keine Rolle, denn schließlich hatten auch die Gemeinderäte zwei Stunden Planungswerkstatt und Wachstum muss ja schließlich sein. Oder, wie es ein Gemeinderat formulierte: "Bei der Vorstellung der Ergebnisse der Planungswerkstatt der Bürger war ich leider nicht dabei und in der Fraktion haben wir das nicht thematisiert."

Neue Flächen, die in der Planungswerkstatt noch nicht einmal diskutiert wurden? Wenn sich eine Mehrheit findet, gerne! Verkehrsprobleme? Nur ein Grünen Thema. Mit etwas Rücksicht wird das schon… 

Als Fazit bleibt Ernüchterung. Zwar haben viele Wendelsteiner einen Sonntag damit verbracht, Vorschläge für die Gemeindeentwicklung zu erarbeiten und durchgesetzt, diese dem Gemeinderat vorstellen zu dürfen. Immerhin. Niedergeschlagen haben sich die Ergebnisse im Entwurf des Flächennutzungsplanes, von unwesentlichen Detailflächen, deren Bebauung ohnehin kaum möglich war, einmal abgesehen, nicht. 

Aber vielleicht ist zu viel Bürgerbeteiligung ja nicht gewollt? Dazu passt auch, dass die Auslegung der Pläne für das Hörnlein-Areal über die Feiertage erfolgte und Einwendungen nur bis 5. Januar möglich waren.

Ich wünsche ein gesundes neues Jahr.

Martin Mändl

Von: Martin Mändl, Montag, 01. Januar 2018 - Aktualisiert am Donnerstag, 30. Juni 2022

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