Planunterlagen bestätigen Absurdität der Hörnlein-Bebauung
Wendelstein - Die geplante Hörnlein-Bebauung in Großschwarzenlohe erweist sich nach Einschätzung der Initiative „Bürger gestalten Wendelsteiner“ (IBgW) noch destaströser als zunächst angenommen. Nach Einsicht der bis Anfang Januar ausliegenden Unterlagen zeige sich, dass die Pläne für eine satellitenartige Siedlung mit 99 Reihenhäusern am Ortsrand von Großschwarzenlohe gegen zahlreiche Grundsätze guten Städtebaus verstoße und auch in verkehrsplanerischer Hinsicht höchst problematisch sei, betonte die Initiative in einer Mitteilung. Sie hatte sich in den vergangenen Wochen mit den Plänen intensiv auseinandergesetzt und bei der Gemeinde offiziell Einspruch dagegen erhoben.
So sei der Lärmschutz der künftigen Bewohner zur Rother Straße und einem benachbarten Gewerbebetrieb geradezu absurd. Statt eines Lärmschutzwalles, wie es sonst der Fall sei, sollen nach den Plänen der Deutschen Reihenhaus AG die Fronten der vordersten Hausreihe den überhöhten Lärm abfangen. Da sollen dann keine Wohnräume zum dauerhaften Aufenthalt liegen. Abgesehen davon, dass damit die zulässigen Lärmhöchstwerte nur knapp unterschritten würden, verstärkt die Mauerfront eine abgrenzende Sichtwirkung. Zum Ortsrand Großschwarzenlohe würde die „private“ Siedlung getrennt bleiben, betont die Initiative in ihrer Einwendung an die Gemeinde.
Die weiteren Bedenken: Die künftige Reihenhaus-Siedlung liege zu dicht an der Hochspannungsleitung, die künftig zur 380 Kilovolt-Leitung aufgerüstet werden könnte. Dann wäre wegen des extrem erhöhten Stromdurchflusses der bisherige 200-Meter-Abstand bei weitem nicht mehr ausreichend. Außerdem stelle die Siedlung optisch eine Bebauung im Außenbereich dar und fördere eine „Fingerausweitung des Ortes“, was gegen klassische Planungsgrundsätze verstößt, heißt es in dem offiziellen IBgW-Einspruch. Ein weiterer Punkt der insgesamt zwölf Einwände: Die Siedlung sei unattraktiv an den ÖPNV angeschlossen, das Energiekonzept alleinig mit dem gasbetriebenen Blockheizkraftwerk im Lichte der Energiewende absolut unzeitgemäß.
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