Rother Wirtschaft bietet Karrierechancen mit Extras
Roth - Zehnte Nacht der Ausbildung in Roth: 70 Arbeitgeber informierten über 120 Berufe – vom Öffentlichen Dienst bis zum Bauunternehmen.
Die riesige Schau für alle, die nach einem Ausbildungsplatz im für sie passenden Beruf suchen. Die zehnte Nacht der Ausbildung in Roth hat erneut ein großflächiges Info-Angebot bereitgehalten, um einen passenden Betrieb zu finden. Einblicke in Unternehmen, vor Ort Kontakte knüpfen und Besonderheiten erkunden. Das alles war möglich. Ob Öffentlicher Dienst, Auto-Handel oder Bauunternehmen. Überall eröffnen sich Karrierechancen. Und häufig bieten sich Vorteile, die man nicht erwartet hätte, die einen Beruf oder Arbeitgeber aber besonders attraktiv machen.
Der Öffentliche Dienst bietet eine enorme Bandbreite an beruflicher Bildung. Ob bei der Stadt Roth, ihren Töchtern oder bei der bayerischen Justiz. Jede Aufgabe ist anders und hält besondere Chancen bereit. Bei der Arbeit an den Gerichten im Freistaat wäre es beispielsweise möglich, über einen Einstieg als Justizfachangestellter ohne Abitur zu studieren. Zwei- bis dreimonatige Auslandsaufenthalte, um die Rechtssysteme Großbritanniens, Frankreichs oder Österreichs kennenzulernen, können Teil der Ausbildung sein.
Zahlreiche unterschiedliche Betätigungsfelder finden Bewerber bei der Allgemeinen Inneren Verwaltung vor – so nennt man die Aufgaben, die Bund, Ländern und Gemeinden per Gesetz übertragen sind. Sie bilden die Staatsgewalt „Exekutive“. Jugendamt, Meldebehörde, Sicherheit und Ordnung, gemeindliche Steuerverwaltung oder Rechtsaufsicht beim Landratsamt und den bayerischen Regierungen in den sieben Bezirken. Bauverwaltung, Umweltschutz oder Teilhabe für Menschen mit Behinderung. Die Einsatzgebiete im Öffentlichen Dienst sind so vielfältig wie das Leben in einem hoch entwickelten Industriestaat. „Es macht Spaß“, lautet die Botschaft im Rother Rathaus. Die Aufstiegschancen sind ähnlich wie bei der Justiz. Fortbildung und Weiterqualifizierung sind berufsbegleitend möglich.
Die Stadt Roth führt auch noch eigene Unternehmen. So gibt es auch bei den Stadtwerken und in der Kläranlage eigene Ausbildungsgänge. Bei letzterem liegt der Schwerpunkt auf technischen Berufen. Umwelttechnologen arbeiten im Labor oder kümmern sich ebenso um die Arbeitsfähigkeit des Klärwerks und seiner Kanäle wie die Fachkraft für Abwasserbewirtschaftung. Die Stadtwerke bilden Industriekaufleute mit der Fachrichtung „Energie“ aus. Dabei erhält man eine grundsolide kaufmännische Qualifikation mit Einblick in die technischen Rahmenbedingungen und ist auch mit erneuerbarer Energieerzeugung beschäftigt.
Ford Fiegl in der Bortenmacherstraße war ein Familienbetrieb, bis dessen Autohäuser vom Emil-Frey-Konzern übernommen worden sind. Wer jetzt aber glaubt, das komme einem Ausverkauf regionaler Unternehmenstradition gleich, der täuscht sich. Denn insbesondere im Bereich der Ausbildung und Beschäftigung kann nun mit hoher Sicherheit eine breite Palette aufgezeigt werden. So bieten sich vor allem für junge Leute ungeahnte Möglichkeiten, die die Republik kennenlernen wollen. Schließlich verfügt der Frey-Konzern über 100 Standorte in ganz Deutschland. So ist es möglich, innerhalb der Gruppe beispielsweise nach Stuttgart, Flensburg, Dresden oder Husum umzuziehen.
Außerdem wird beim Standort in Roth durchaus gerne gesehen, wenn sich Mädchen für die Werkstatt bewerben. „Die Auswahl unserer Azubis erfolgt ohnehin immer über ein Praktikum“, heißt es. Dann werden nicht nur Schulleistungen bewertet. Handwerkliches Geschick und soziale Fähigkeiten spielen die größere Rolle.
Eine breit gefächerte handwerkliche Ausbildung bietet das Bauunternehmen Christoph Fuchs GmbH aus dem Wendelsteiner Ortsteil Röthenbach/St. Wolfgang. Besonders stolz ist man dort auf die langfristige Entwicklung der Fachkräfte: „Viele unserer Mitarbeitenden, die bei uns gelernt haben, konnten sich Dank ihrer handwerklichen Fähigkeiten später sogar ein eigenes Haus bauen,“ berichtet Geschäftsführer Christoph Fuchs. „Maurer setzen heute nicht mehr nur Stein auf Stein“, erklärt er weiter. „Sie erstellen Rohbauten, verarbeitet moderne Bau- materialien, führen Betonarbeiten aus und helfen mit bei der Dämmung und Abdichtung. Dabei arbeitet man eng mit anderen Gewerken auf der Baustelle zusammen – Teamarbeit ist auf dem Bau unverzichtbar.“
Besonders attraktiv ist auch die Vergütung: Ab dem Ausbildungsjahr 2026 verdienen Auszubildende im 1. Lehrjahr 1.122,00 Euro, im 3. Lehrjahr 1.610,00 Euro.
Das Familienunternehmen stellt jedes Jahr rund 6 bis 8 neue Auszubildende in verschiedenen Berufen ein. Aktuell lernen im Bereich Hochbau drei Auszubildende den Beruf des Maurers, zwei weitere den des Beton- und Stahlbetonbauers. Ferner werden Umwelttechnologen, Gerüst-, Kanal- und Metallbauer, Baumaschinen- mechatroniker sowie Industriekaufleute ausgebildet. Mit dieser Vielfalt bietet die Christoph Fuchs GmbH beste Zukunftsperspektiven für junge Menschen mit handwerklichem Geschick, Verantwortungsbewusstsein und Teamgeist.
Die Nacht der Ausbildung bot auch in diesem Jahr eine riesige Vielfalt an Informationen für die Schulabgängerinnen und -abgänger. Bei diesen vielen Möglichkeiten ist es umso interessanter, aber auch wichtiger, sich breit und umfassend zu informieren. Denn schön ist bekanntlich nicht was schön ist, sondern was gefällt. Und das für sich zu finden, ist die Grundlage für einen Berufseinstieg, der Freude macht.
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