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Röthenbacher Feuerwehr gefordert – 4 Einsätze in nur 24h

Röthenbach bei Sankt Wolfgang - Zwei Einsätze an einem Tag hatte die Röthenbacher Freiwillige Feuerwehr schon öfters gemeistert, doch an einem Samstag Mitte September kam es knüppeldick: vier herausfordernde Einsätze in nur 24 Stunden, drei davon 'am Stück'!

  • © Werner Schröppel

  • © Werner Schröppel

  • © Werner Schröppel

Am Samstag, den 19. September, erfolgte gegen 11 Uhr die erste stille Alarmierung mittels der persönlichen Funkmeldeempfänger. Eine lange Ölspur zog sich von der Alten Salzstraße durch die ganze Marktgemeinde bis in den Ortsteil Großschwarzenlohe. Offensichtlich verlor ein Linienbus Kraftstoff in allen Kurven, was für Zweiräder äußerst kritisch ist. An mehreren Stellen entlang der Alten Salzstraße wurde deshalb Ölbinder aufgebracht und anschließend gemeindeseits Warnschilder aufgestellt. Zuletzt wurde durch die Wehr ein Ölfleck an der Bushaltestelle ‚In der Lach‘ beseitigt, als ein sichtlich aufgeregter Autofahrer dem Gruppenführer des eingesetzten Löschfahrzeugs LF10 meldete, dass sich an der Einmündung der Alten Salzstraße in die Staatsstraße 2239 an der Kreuzung zur Autobahnauffahrt auf die A73 geradeeben ein Unfall ereignete – keine 500m von der Bushaltestelle entfernt. Sofort drehten die Feuerwehrfahrzeuge um zur Unfallstelle.

Dort als erste Hilfskräfte an der Einsatzstelle angekommen, wurde sofort Erste Hilfe geleistet und der Verkehr an der vielbefahrenen T-Kreuzung geregelt. Ein Cabriolet wollte von der Alten Salzstraße in Richtung Nürnberg abbiegen und übersah offensichtlich einen auf der Staatsstraße durchfahrenden Motorroller. Als eine Kollision unausweichlich schien, machte der jung gebliebene Rollerfahrer einen beherzten Sprung auf die Motorhaube des PKWs und entging so schwereren Verletzungen. Die ebenfalls alarmierten Helfer vor Ort (HvO) und ein Rettungswagen übernahmen den leicht Verletzten. Nach der Unfallaufnahme gab die Röthenbacher Feuerwehr auf Anweisung der Polizei den Verkehr wieder zügig frei.

Man staunte nicht schlecht, als auf dem Rückweg vom Ölbinderfassen bei der Stützpunktwehr auf halber Strecke zum Röthenbacher Gerätehaus von der Integrierten Leitstelle ein dritter folgenschwerer Alarm einging. Am Sportheim an der Alten Salzstraße gäbe es einen Bewusstlosen. Dort angekommen fand man einen solchen weder auf den beiden durch Fußballspieler gerade genutzten Spielfeldern, noch im TSV Sportheim selbst. Ein Passant gab dann den entscheidenden Tipp, der die Feuerwehr entlang des Radweges zur Einmündung der Alten Salzstraße in die Staatsstraße 2225 nach Allersberg führte.

An dieser Stelle fand man einen folgenschweren Verkehrsunfall vor. Eine nach Polizeiangaben 75-jährige Frau wollte gegen 13 Uhr mit ihrem Fahrrad die Staatsstraße an dem eigens dafür eingerichteten Überweg in Richtung Richtweg in der auf 70 km/h beschränkten Zone überqueren und fuhr hierzu auf die Fahrbahn. Hierbei kam es aus noch nicht geklärter Ursache zu einer Kollision mit einem PKW-Anhänger-Gespann, das in Richtung Nürnberg fuhr. Die 75-jährige wurde durch die Wucht des Aufpralls über 10m weit auf die Fahrbahn geschleudert und erlitt schwerste Verletzungen.

Eine zufällig vorbeifahrende Notfallsanitäterin und eine Krankenschwester leisteten sofort Erste Hilfe. Den alarmierten Rettungskräften – HvO, Notarzt und zwei Rettungswagen – gelang es, die Frau zu reanimieren und in ein Krankenhaus zu bringen. Dort verstarb die Radfahrerin aus Wendelstein im Laufe des Nachmittags jedoch an den Folgen der schweren Verletzungen. Der 31-jährige PKW-Fahrer ebenfalls aus Wendelstein blieb unverletzt, erlitt jedoch einen Schock. Die Staatsstraße 2225 wurde im Bereich der Unfallstelle durch die Feuerwehr Röthenbach für die Dauer der Unfallaufnahme und der Bergungsmaßnahmen mehrere Stunden einseitig gesperrt und der Verkehr über die Alte Salzstraße umgeleitet. Die Polizeiinspektion Schwabach führt nun weitere Ermittlungen zur Klärung der Unfallursache aus. Ein sofort hinzugezogener Sachverständiger machte vom Unfallsort Luftaufnahmen mittels einer Drohne. Es ist tragisch, dass es an dieser an sich gut einsehbaren Kreuzung immer wieder zu Unfällen kommt. Nicht der erste Radfahrer verlor hier sein Leben. Nach sechs Einsatzstunden und drei unmittelbar aufeinanderfolgenden Einsätzen konnte man endlich wieder einrücken.

Erst zwei Tage zuvor, am 17.09. wurde eine 52-jährige E-Bike-Fahrerin frühmorgens gegen 7:15 Uhr bei der Kollision mit einem PKW tödlich verletzt und verstarb noch an der Unfallstelle, als sie in Schwarzenbruck die B8 in der Ortsdurchfahrt von Pfeifferhütte vom Radweg entlang des Ludwig-Donau-Main-Kanales her kommend überqueren wollte. Am 21.09. fuhr ein 87-jähriger in Abendberg ebenfalls mit einem E-Bike auf eine Staatsstraße auf und kollidierte aus noch ungeklärter Ursache mit einem Fahrzeug. Er wurde durch die Wucht des Aufpralls auf die Fahrbahn geschleudert, musste reanimiert und mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus geflogen werden, wo er später verstarb. Drei tödlich verletzte Radfahrer innerhalb von nur 5 Tagen in einem Umkreis von wenig mehr als 30km – das muss uns alle sehr nachdenklich stimmen!

In der darauffolgenden Nacht wurde die Röthenbacher Wehr zusammen mit der einsatzleitenden Wehr aus Wendelstein, der Feuerwehr Kleinschwarzenlohe, einer weiteren Drehleiter aus Schwabach, dem Technischen Hilfswerk und weiteren Kräften zum Betreuten Wohnen in die Wendelsteiner Wolfgang-Dinkler-Straße gerufen, was die Einsatzzahl der im Ehrenamt freiwillig Dienstleistenden auf vier binnen 24h ansteigen ließ. Zum Glück konnte der Großalarm nach 45min aufgehoben werden. Eine Rauchentwicklung entpuppte sich als Küchendunst, der mit einem Lüfter schnell beseitigt werden konnte.

Bilder und Text: Werner Schröppel

Von: Werner Schröppel, Sonntag, 27. September 2020 - Aktualisiert am Dienstag, 29. September 2020
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »Freiwillige Feuerwehr Röthenbach bei St. Wolfgang« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/ffw-roethenbach
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