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Rummelsberger Diakonie veröffentlicht das dritte Kinderbuch zu sozialen Berufen

Schwarzenbruck - Es handelt über Heilerziehungspfleger Hans, der mit Menschen mit Autismus arbeitet

Zum dritten Mal hat die Rummelsberger Diakonie ein Kinderbuch veröffentlicht: Nach der Altenpflege und dem Beruf des Erziehers/ der Erzieherin beschäftigt sich die Geschichte „Luca, Gedankenleser Hans und das Geheimbuch“ mit der Heilerziehungspflege. Held Luca, bereits aus den ersten beiden Geschichten bekannt, trifft hier auf den Heilerziehungspfleger Hans und lernt von ihm, warum sein autistischer Onkel Marco etwas ganz Besonderes ist.

Der Weg von der Idee bis zum gedruckten Werk ist lang. Denn die Geschichte soll kindgerecht erzählen, was Heilerziehungspflegerinnen und –pfleger tun, gleichzeitig die Besonderheiten von Autismus gut schildern und möglichst realitätsnah sein.

Bereits vor dem Erscheinen des ersten Büchleins ist es Diakonin Tina Dehm daher wichtig, echte Personen in den Mittelpunkt der Geschichte zu stellen. Heilerziehungspfleger Hans war, ebenso wie die Altenpflegerin Dagmar und die Erzieherin Resa, Schüler an einer der Rummelsberger Fachschulen für soziale Berufe. In einem Story-Telling-Workshop erzählen die drei von ihrer Arbeit, von den Gründen für die Berufswahl und von besonderen Geschichten mit ihren Klientinnen und Klienten – die Grundlage für die Geschichte ist damit gegeben.

Auch der Ort der Handlung soll einem realen Ort nachempfunden sein – im Haus Weiher in Hersbruck leben und arbeiten Menschen mit geistiger Behinderung, Mehrfachbehinderung oder Autismus. Ein Besuch im Haus Weiher, ein Gespräch mit Einrichtungsleiter Martin Chmel und Sammeln von Fotos der Einrichtung und der Umgebung steht daher als nächstes auf dem Plan.

Diakonin Arnica Mühlendyck, die gemeinsam mit Diakonin Dehm verantwortlich für das Projekt ist, erarbeitet nun einen Text. Viele Menschen lesen den ersten Entwurf der Geschichte, äußern ihre Gedanken dazu, bringen Änderungsvorschläge ein. Diakon Christoph Karwath-Päge, Heilpädagoge im Fachbereich Autismus im Haus Weiher, ist einer von ihnen. „An einem Abend in der Weihnachtszeit habe ich mich mit meinen Söhnen hingesetzt und wir sind den Text durchgegangen. Meinem Jüngsten war die Geschichte ein bisschen zu lang, der Ältere hatte tolle Formulierungsideen. An manchen Stellen hatte er das Gefühl, dass Kinder das nicht verstehen können, also haben wir versucht, eine andere Lösung zu finden“, erklärt Karwath-Päge sein Vorgehen. „Die Grundidee mit dem Gedankenleser hat mir sehr gut gefallen. Es ist sehr schwierig, Menschen mit Autismus zu verstehen und keiner denkt wie der andere. Die autistische Künstlerin Gee Vero hat mal gesagt, wenn man einen kennt, dann kennt man einen, und so ist das auch.“

Auch andere Mitarbeitende im Fachbereich Autismus, wie beispielweise die Diakonin Judith Münch und Dozentinnen und Dozenten der Heilerziehungspflegeschule, wie die Schulleiterin Stephanie Bäsmann, sind Testpublikum für „Luca, Gedankenleser Hans und das Geheimbuch“ und bringen eigene Gedanken und Ideen ein. Vor allem Schwächen im Bezug auf das Berufsbild der Heilerziehungspflege und auf die Besonderheiten von Autismus nehmen sie dabei in den Fokus.

Den fertigen Text, Fotos von Haus Weiher und Wünsche für Charaktere nutzen dann Lena Dirscherl und Kathrin Rödl von KATENA Studios in Nürnberg, um sich die passenden Bilder dazu zu überlegen. „Wir lesen den Text erst mehrmals durch und notieren uns erste Bildideen. Später entwerfen wir eine Reihe an unterschiedlichen Gesichtern und Frisuren, damit der Kunde sich seinen passenden Charakter aussuchen kann“, erklärt Rödl. Jeder Schritt wird in enger Abstimmung zwischen den beiden Illustratorinnen sowie Dehm und Mühlendyck vorgenommen. „Hier ist noch jemand zu schlank, da trägt jemand einen Rock, obwohl im Text eine Hose erwähnt wird, dieses Bild finden Kinder zu gruselig. Die enge Abstimmung ist wichtig und es macht Spaß, das Buch langsam entstehen zu sehen“, sagt Diakonin Mühlendyck.

Nach den Charakterentwürfen planen die beiden Zeichnerinnen ein Schlüsselbild, das gleichzeitig Cover werden wird. Auch Szenerie wird entworfen, parallel schon das Layout angelegt – alles noch mit dem Bleistift. Erst wenn alle zufrieden mit den Entwürfen sind, werden die Motive mit wasserfester Tusche überarbeitet und koloriert.

Wenn das Buch dann auf dem Schreibtisch liegt, sind Stolz und Freude groß. Nun geht es ans Verteilen der Bücher. Diakonin Dehm erklärt: „Wir wollen mit den Büchern schon früh bei Kindern das Interesse an sozialen Berufen wecken. Außerdem wollen wir natürlich die vorlesenden Eltern erreichen. Gute Fachkräfte sind rar, aber wichtig für die Arbeit mit Menschen.“

Wenn Sie auch kostenlos eines der Büchlein haben möchten, wenden Sie sich gerne per Mail an presse@rummelsberger.net oder rufen Sie an unter 09128 502795.

Von: Arnica Mühlendyck (Diakonin), Freitag, 09. März 2018 - Aktualisiert am Mittwoch, 14. März 2018
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »Rummelsberger Diakonie e.V.« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/rummelsberger
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