Schwabach trempelt: Ein sonniger Herbsttag voller Schnäppchen und Tradition
Schwabach - Schwabach im Trempelfieber. Das meier-Magazin hat die besten Bilder.
Der herbstliche Duft nach gebratenen Kastanien und frischem Kaffee hing gestern in der Luft der Schwabacher Altstadt, als Tausende von Besuchern den 27. Trempelmarkt „Schwabach trempelt“ stürmten. Am Sonntag, dem 19. Oktober, verwandelte sich die malerische Innenstadt – mit ihren Fachwerkhäusern und dem plätschernden Fluss Schwabach – in ein lebendiges Labyrinth aus über 490 Ständen. Organisiert von der Werbe- und Stadtgemeinschaft Schwabach, bot der Markt wie jedes Jahr eine bunte Mischung aus vergessenen Schätzen aus Dachböden und Kellern, die nur für diesen einen Tag ans Tageslicht gezerrt wurden.
Seit über 20 Jahren ist „Schwabach trempelt“ ein Highlight im Schwabacher Kalender, das nahtlos mit dem vierten verkaufsoffenen Sonntag des Jahres verknüpft wird. Von 13 bis 18 Uhr durften Besucher feilschen, stöbern und kaufen – ausschließlich bei privaten Händlern, die ihre einzigartigen Fundstücke anboten. Historische Nippes, vintage Kleidung, alte Bücher und kuriose Antiquitäten lockten Jung und Alt an. „Hier geht nichts doppelt auf den Markt, das macht den Charme aus“, hieß es. Schätzungen gehen von mehr als 20 000 Gästen aus, die die engen Gässer rund um den Königsplatz und die Martin-Luther-Straße belebten.
Das Wetter spielte trotz herbstlicher Kühle mit: Sonnig und mild, mit Temperaturen um die 15 Grad, was den Ausflug zu einem echten Familienereignis machte. Viele Geschäfte in der Altstadt nutzten die Gelegenheit, um Lagerbestände abzuräumen, und die Cafés am Marktplatz füllten sich rasch mit Pausenbrot und heißer Schokolade. Besonders gefragt waren die Stände mit handgefertigten Schmuckstücken und saisonalen Deko-Artikeln – perfekt für den nahenden Advent.
Bereits ab acht Uhr morgens war die Altstadt für den Autoverkehr gesperrt, um den Aufbau der Stände zu ermöglichen. Shuttle-Busse und Parkplätze am Rande der Stadt sorgten für eine reibungslose Anreise, doch wer sein Fahrzeug nicht rechtzeitig umparken konnte, musste improvisieren. Die Veranstalter lobten die disziplinierte Mitmachkultur: „Schwabach trempelt lebt von der Community – und das zeigt sich in der Qualität der Angebote.“
Neben dem Trödelspaß gab es kulinarische Highlights: Von deftigen Würstchen bis hin zu veganen Alternativen – die Imbissstände boten für jeden etwas. Kinder tobten über den Platz, während Erwachsene in hitzigen Verhandlungen steckten: „Zwei Euro für diese Lampe? Mach drei!“, hallte es durch die Gassen. Der Markt endete pünktlich um 18 Uhr, doch viele Besucher blieben noch für ein Abschlussbier in den Wirtshäusern.
„Schwabach trempelt“ ist mehr als nur ein Flohmarkt – es ist ein Stück schwäbischer Lebensart, das Nachhaltigkeit und Gemeinsinn feiert. Bereits jetzt freuen sich die Organisatoren auf das nächste Jahr. Wer ein Stück Geschichte mit nach Hause nehmen wollte, hat gestern definitiv fündig geworden. Ein herzlicher Dank an alle Beteiligten für diesen unvergesslichen Herbstsonntag!
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