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Ansprechpartnerin (Redaktion)

Schwäne im Naturfreibad Merkendorf

Nürnberg - Nachdem die Schwanenrettung im Naturfreibad Merkendorf mittlerweile medial hohe Wellen schlägt, nachstehend ein kurzer Bericht über die erfolgten Ereignisse.

Am 27.04.20 wurden wir von einer ortsansässigen Tierfreundin informiert, dass zwei Schwäne im Naturfreibad Merkendorf geschossen werden sollen.

Nach Kontaktaufnahme mit dem damaligen Bürgermeister Herrn Popp wurde uns dieses bestätigt. Die Schwäne sollten bereits in der Nacht vom 27.04.20 auf den 28.04.20 geschossen werden, eine Sondergenehmigung der Jagdbehörde hierfür lag vor. Als Grund wurde aufgeführt, dass durch die Schwäne der biologische Filter des Naturfreibads zerstört wird, als auch ggf. eine gesundheitliche Gefahr für Badbesucher durch die Verkotung des Badebereichs ausgeht, und letztlich die Schwäne während der Brutzeit dem Menschen gegenüber ein aggressives Verhalten zeigen. Nachdem vorangegangene Vergrämungsmaßnahmen der Stadt Merkendorf wie Eientnahme, Greifvogelatrappen, und letztlich auch Fang und Verbringung eines Schwanes an einen anderen Ort keinen Erfolg zeigten, entschloss man sich dazu die Schwäne zu schießen.

Wir plädieren auf eine Lösung zur Erhaltung der Tiere. Hierzu könnten diese gefangen, die Schwungfedern einseitig gestutzt und die Schwäne an anderer Stelle wieder ausgewildert werden.

Wir erhielten vom Bürgermeister die Zustimmung und der „Schießbefehl“ wurde so bis zum 03.05.2020 ausgesetzt. Im Anschluss holten wir uns für die angedachte Rettungsaktion die Genehmigungen der zuständigen Behörden wie Jagdbehörde, Untere Naturschutzbehörde und auch dem Veterinäramt ein. Auch sicherten wir zu, dass die Aktion Vorort immer von einer anerkannten Wildtierbiologin und Jägerin begleitet wird.

Am 30.04.20 konnte so mit Unterstützung eines städtischen Mitarbeiters zunächst der Schwanenhahn gefangen werden, der Fang der Henne gestaltete sich aber schwieriger, da diese sehr scheu reagierte und ihr Nest verließ, sobald man sich ihr nur näherte und aufs offene Wasser schwamm. Am 01.05.20 wurde dann ausgelöst durch die sozialen Medien das Naturfreibad von Besuchern leider überströmt und auch Radio und TV waren vor Ort, ein Fang war an diesem Tage nicht möglich. Sogar aus Frankfurt reiste eine selbsternannte Schwanenexpertin an und sorgte für zusätzliche Störungen. Auch am Wochenende wurde das Naturfreibad trotz der Corona - Beschränkungen leider wieder zur regelrechten „Pilgerstätte“  Am Montag den 04.05.20 beschlossen wir daher etwas Ruhe einkehren zu lassen um am 05.05.20 den Fang durchzuführen. Leider wurde dieses durch weitere Störungen der Frankfurter Dame torpediert, die am Montag Nachmittags trotz mittlerweile erfolgter Sperrung, wiederholt das Naturfreibad aufsuchte. Letztendlich eskalierte die Situation, dass der Schwan sein Nest verlies und davonflog. Der neue Bürgermeister Herr Bach sprach der Frau gegenüber ein Hausverbot aus und die hinzugerufene Polizei erteilte ihr einen Platzverweis. Der Schwan aber kehrte leider nicht mehr zurück. Die Eier wurden dem Gelege entnommen, eine Durchleuchtung zeigte, dass diese aber nicht befruchtet waren. Resultierend lässt sich sagen, dass der Abschuss der Tiere abgewendet wurde und die hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass die Schwanenhenne wieder zu ihrem nicht unweit ausgesetzte Schwanenhahn findet.

Von: Robert Derbeck (1. Vorstand), Dienstag, 12. Mai 2020
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »Tierschutzverein-Noris. e.V.« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/tierschutzverein-noris-ev
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