Seelische Gesundheit – ein wichtiges Thema, auch in unserer Region
Region - Die Woche der seelischen Gesundheit wurde als bundesweite Aktion ins Leben gerufen, um für das Thema Dauerbelastung, Stress und psychische Krankheiten Aufklärungsarbeit zu leisten. Berührungsängste abbauen sowie auf Hilfsangebote und Bewältigungsstrategien für Heilung und Begleitung aufmerksam machen, sind die Ziele der 10-tägigen Aktion. In Katzwang, im Gemeindehaus St. Marien, stellte das Expertenteam aus Marianne Haydn, Margit E. Flierl und Dr. Susanne Langer ihr Leistungsspektrum rund ums psychische Gesundwerden und Gesundbleiben vor.
Bereits seit 1992 gibt es den „World Mental Health Day“. Er findet jährlich am 10. Oktober statt. Initiiert wurde der Welttag für psychische Gesundheit von der World Federation for Mental Health (WFMH).
Das Aktionsbündnis „Seelische Gesundheit“ rief, beginnend mit dem 10. Oktober, auch in diesem Jahr wieder zu einer 10-tägigen Aktionswoche auf, an der sich deutschlandweit rund 50 Regionen und Städte mit über 800 Vor-Ort-Events und Online-Veranstaltungen beteiligten.
Damit das wichtige Thema für die Region aufgegriffen wird, schlossen sich die drei Heilpraktikerinnen für Psychotherapie Dr. Susanne Langer, Marianne Haydn und Margit Flierl zusammen, um an einem Infoabend einen umfassenden Überblick über ihr Leistungsspektrum zu präsentieren.
Und auch wenn alle drei Damen die Berufsbezeichnung Heilpraktikerin für Psychotherapie auf den Visitenkarten tragen, könnten die einzelnen Therapieansätze und Methoden, die am 16. Oktober in St. Marien dem interessierten Publikum vorgestellt wurden, gar nicht unterschiedlicher sein.
In die Praxen der drei Fachfrauen kommen Menschen mit ähnlichen Diagnosen und Symptomen. Menschen, die an Depressionen, Angstzuständen oder Panikattacken leiden, die sich mit Ärger, Wut oder Zwangssituationen auseinandersetzen müssen, Burnout- und Trauma-Patienten, Personen mit Anpassungsstörungen, psychosomatischen Beschwerden oder Problemen bei der Lebensbewältigung.
Welche Methode für den einzelnen letztendlich die richtige ist, dafür gibt es sicherlich nicht immer eine eindeutige Antwort. Die vorgestellten Behandlungsmethoden sind so unterschiedlich wie die Menschen, die – sowohl auf Therapeuten- als auch auf Patientenseite – aufeinandertreffen.
Der eine wünscht sich schnelle, klare Ergebnisse, der andere zieht ein beratendes Gespräch vor, der Dritte kann sich schwer öffnen und braucht Hilfe durch einen „Türöffner“ beispielsweise ein Tier oder die Natur. Natürlich spielen auch der Grad der Belastung oder vorangehende Erfahrungen und Ergebnisse mit anderen Therapien eine wichtige Rolle.
Marianne Haydn – Praxis für Psychotherapie.
Die Heilpraktikerin für Psychotherapie begleitet bei der Stabilisierung von Lebenssituationen durch systemische Beratung (DGSF zertifiziert). Sie hilft beim Weg in ein selbstbestimmtes Leben und beim Wandel eines negativen Selbstbildes.
Mit ihren Klienten identifiziert sie Glaubensmuster und wandelt diese ins Positive. Sie geht auf Stressbelastung und Angstzustände ein und arbeitet mit ihren systemischen Werkzeugen – Übungen, die das Ziel haben, die Herausforderungen ihrer Klienten zu mildern und ihnen neue Blickwinkel anzubieten. Dabei betrachtet sie Körper, Geist und Seele gleichermaßen und geht auf Schmerzen und körperliches Unwohlsein ebenso ein wie auf das seelische Ungleichgewicht.
Neu im Portfolio hat Marianne Haydn das „Waldbaden“, eine uralte, überlieferte asiatische Heilmethode, die sich oft gut in ihre psychotherapeutische Arbeit mit den Menschen integrieren lässt.
Margit E. Flierl – Praxis Flierl, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Verhaltenstherapeutin, EMDR Trauma-Therapeutin.
„Nicht die Dinge an sich erschüttern die Menschen, sondern ihre Sicht von den Dingen – Epiket“. Mit diesem Zitat eröffnet Margit Flierl ihren Teil des Vortragsabends. Sie geht auf zwei erfolgreiche Behandlungsansätze ein, die sie ihren Patienten anbietet.
Zum einen die kognitive Verhaltenstherapie nach Albert Ellis „REVT“ (Rational-emotive Verhaltenstherapie). Ausgangsbasis sind ungesunde, nicht hilfreiche Glaubenssätze, Katastrophisieren, niedrige Frustrationstoleranz und pauschale Abwertungen – Situationen, die gut zu ihrem Einführungszitat passen. Das Ziel von REVT: Umstrukturierung der ungesunden Glaubenssätze vom Müssen ins Wünschen; Akzeptanz der anderen Personen, der jeweiligen Situation; radikale Selbstakzeptanz.
Sie begleitet die Menschen auf dem Weg von ungesunden hin zu gesunden Denkmustern / Emotionen und tauscht irrationale gegen rationale Bewertungen. Am Ende der Therapie steht eine für den Patienten oft überraschende, positive Umstrukturierung des persönlichen Denkens.
Die zweite vielversprechende Methode, die Margit Flierl in ihrer Praxis anbietet, nennt sich EMDR. Ein Ansatz, der durch die Augen-Hirn-Verbindung und die zugehörige Stimulation mittels Augenbewegung schnelle, nachhaltige Erfolge erzielt.
Margit Flierl setzt ihre Werkzeuge sehr gezielt ein: „Posttraumatische Belastungsstörung und Trauma nur mit EMDR – auch Panikzustände und Angststörungen. Bei Depressionen, Burnout und Anpassungsstörungen hingegen: kognitive Verhaltenstherapie.“
Dr. Susanne Langer – Tierra Greuzteca, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Lamatherapeutin, Naturtherapeutin.
Wieder ganz anders sind die Methoden von Dr. Susanne Langer. Sie setzt bei der tiergestützten Therapie auf vierbeinige „Co-Kollegen“. Auf Ihrem Hof „Tierra Greuzteca“ in Greuth bei Katzwang bietet die ausgebildete Heilpraktikerin für Psychotherapie Therapie mit „Neuweltkameliden“ – allgemein als Lamas und Alpakas bekannt – sowie Natur- und Gesprächstherapie an.
Die lieb anzuschauenden Tiere sind echte „Türöffner“ bei ihrer therapeutischen Arbeit. Sie treten den Menschen unaufdringlich entgegen und schenken unverfälschte Aufmerksamkeit und unvoreingenommene Akzeptanz. Die hoch sozialen, aktiven und neugierigen Tiere sind „Muskelleser“ und spiegeln Gefühlszustände sehr sensibel, das schenkt dem Klienten Trost und Ermutigung, schafft Nähe und vermindert Einsamkeit. Es baut Ängste ab und stärkt Selbstwertgefühl, Selbstdisziplin und Selbstkontrolle. Patienten werden sensibler für ihre eigenen Ressourcen.
Gute Ergebnisse lassen sich deshalb bei Ängsten, Depressionen, Burnoutbewältigung und Traumafolgen erzielen. Patienten mit ADHS/ADS, Autismus-Spektrum-Störungen, Tourette-Syndrom, Persönlichkeitsstörungen oder Demenz sind bei Dr. Susanne Langer und ihren Lamas gut aufgehoben. Selbst bei Herzkrankheiten, orthopädischen Problemen und anderen körperlichen Beschwerden schaffen die therapeutischen Spaziergänge mit Dr. Susanne Langer und den Lamas mehr Lebensqualität.
Allen Methoden gleich ist, dass die Behandlung für Kassenpatienten auf Selbstzahlerbasis geleistet werden muss. Personen mit Zusatzversicherungen und Privatpatienten, bei denen im Tarif Heilpraktikerleistungen inkludiert sind, können eine Erstattung bei den Kassen beantragen.
Kennengelernt haben sich die drei Therapeutinnen durch ihre Anzeigen im meier Magazin und dann persönlich beim Katzwanger Gesundheitstag im Frühjahr. Das gegenseitige Interesse an den völlig anderen Ansätzen und Methoden der Kolleginnen war groß. Sie fanden Gemeinsamkeiten und Möglichkeiten, sich gegenseitig zu unterstützen und sich in ihrer Arbeit auszutauschen. Am 16.10. stellten sie nun erstmals ihr großes Leistungsspektrum gemeinsam vor.
Wer Interesse hat, die drei Heilpraktikerinnen für Psychotherapie auf einer nächsten Veranstaltung persönlich kennenzulernen, kann das am 9. November von 10 bis 17 Uhr auf der Gesundheits- und Beautymesse, im katholischen Pfarrsaal, Eichstätter Platz 3 in Nürnberg Reichelsdorf tun, der Eintritt ist frei.
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