Senioren-Union wählt Bernd Schulze aus Schwanstetten erneut zum Vorsitzenden
Roth - Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster berichtet über die Aufgaben des Bezirks und fordert Reformen: „Es muss ein Ruck durch alle Instanzen gehen.“
ROTH – Einstimmig hat die Senioren-Union im Landkreis Roth ihren Vorsitzenden wiedergewählt. Bei der Jahresversammlung haben 27 Mitglieder Prof. Dr. Bernd D. Schulze aus Schwanstetten in seine sechste Amtsperiode befördert. Der 82-jährige Schulze steht seit 2015 an der Spitze der CSU-Senioren im Landkreis.
Zu Stellvertreterinnen und Stellvertretern bestimmte die Versammlung Eva Haberkern und Georg Winkler aus Georgensgmünd sowie Gisela Ryczko aus Abenberg. Schatzmeisterin ist Monika Herzner aus Georgensgmünd. Ins Amt der Schriftführer ist Margit Fischer aus Schwanstetten gewählt worden. Beisitzer sind der Rednitzhembacher Bürgermeister Joschi Leisinger, Siegfried Bauer aus Kammerstein, Renate Brügmann und Heinz Schmeida aus Roth, Anna Spiegel aus Georgensgmünd sowie Eugen Staud und Karl-Heinz Streidl aus Büchenbach. Das Rother Stadtratsmitglied Heinz Bieberle und Burghard Schulte-Holtey aus Schwanstetten sind Kassenprüfer. Zum Digitalbeauftragten wählten die CSU-Senioren Egid Herzner aus Georgensgmünd.
Als Gast für ein Referat über die Aufgaben des Bezirks hatte der alte und neue Vorsitzende den Parteifreund in Mittelfranken eingeladen, der darüber am besten informieren kann: „Der Bezirk, die unbekannte Größe“. So leitete Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster seinen Vortrag ein, um anzudeuten, dass die dritte kommunale Ebene Bayerns häufig nicht den Stellenwert einnimmt, den sie verdient hätte. Und zwar nicht nur bei der Öffentlichkeit, sondern auch in der Bundes- und Landespolitik. „So geht es nicht mehr weiter“, erklärte Forster mit Blick auf hohe Standards und Baukosten bei Einrichtungen des Bezirks und der Wohlfahrtspflege. Deshalb habe er nun mit seinen Kollegen aus den anderen Bezirken einen Brandbrief an Ministerpräsident Söder geschrieben, um deutlich zu machen, dass sich etwas ändern müsse. „Es muss ein Ruck durch alle Instanzen gehen“, forderte Forster.
„Allein der Haushalt des Bezirks Mittelfranken beträgt 1,25 Milliarden Euro“, so der CSU-Politiker. 700 Millionen Euro davon fließen in die Hilfen für Menschen mit Behinderung in Mittelfranken. „Davon profitieren die großen Einrichtungen im Landkreis Roth: Auhof, Regens-Wagner in Zell und die Lebenshilfe“, wies Forster auf die Strukturen im Landkreis hin, die der Bezirk als Hauptkostenträger finanziert. Mit 180 Millionen schlagen die Hilfen für pflegebedürftige Senioren zu Buche. Zugleich hob er die psychiatrische Institutsambulanz samt Tagesklinik am Krankenhaus Roth hervor, die von den Bezirkskliniken betrieben werde.
Forster betonte, die Hauptaufgabenbereiche des Bezirks seien freilich bei den Hilfen für die Schwächsten unserer Gesellschaft angesiedelt. „Hier handeln wir nach dem christlichen Menschenbild, um sie zu einem selbstbestimmten Leben zu befähigen“, schilderte Forster das Hauptziel der Hilfen des Bezirks. Zugleich machte er aber auch auf zwei bedeutende Einrichtungen des Bezirks aufmerksam, die keine sozialen Hilfen lieferten, aber überregional Aufmerksamkeit auf sich zögen. Die Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf seien eines der wichtigsten Zentren Süddeutschlands für verschiedene Ausbildungen in der Landwirtschaft. Das Fränkische Freilandmuseum in Bad Windsheim dokumentiere die Häuser- und Siedlungsgeschichte der drei fränkischen Bezirke. „Das zeigt: Früher war nicht immer alles besser“, so Forsters Botschaft.