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Ansprechpartnerin (Redaktion)

Soziale Grundbedürfnisse von Kleinkindern

Kornburg - Die ÖDP Kornburg hatte zu einem Vortrag zum Thema „Grundbedürfnisse von Kindern“ eingeladen. Inzwischen dominiert in Deutschland die Einstellung Kinder möglichst früh von staatlichen Einrichtungen und dort von professionell ausgebildeten Kräften erziehen zu lassen anstatt von den Eltern. Es wurde der Frage nachgegangen, ob das wirklich gut für die Kinder und die Eltern ist.

Die Referentin Utina Hübner ist fünffache Mutter und beruflich in der therapeutischen Betreuung von Kindern tätig. Als die drei wichtigsten Grundbedürfnisse für Kinder gelten Kindeswohl (körperlich und psychisch), Bindung (auf wen kann ich mich verlassen) und Grenzen (was darf und was darf ich nicht).

Vor allem Kinder unter zwei Jahren benötigen sehr viel Zuwendung, damit diese Grundbedürfnisse abgedeckt werden. In der traditionellen Familie übernahm diese Aufgabe in erster Linie die Mutter. Die Referentin machte Mut, die Kinder möglichst in den ersten zwei bis drei Jahren selbst zu erziehen. 

Die Betreuung in der Kinderkrippe ist per se in keinem Fall besser, nur weil sie von professionell ausgebildeten Kräften ausgeführt wird. So stellten Studien z.B. bei Krippenkindern einen stark erhöhten Spiegel des Stresshormons Cortisol fest.

Gute Krippen zeichnen sich durch motiviertes und qualifiziertes Personal, lange Eingewöhnungszeiten und einen hohen Personalschlüssel aus. Durch die massive Expansion der Kinderbetreuungseinrichten in den letzten Jahren fehlt oft das notwendige Personal, die Einrichtung gut zu führen. (Eine Anmerkung des Autors: In der NUBBEK-Studie zur Qualität der Kinderkrippen in Deutschland wurden nur 3 Prozent der untersuchten Einrichtungen als „gut“ beurteilt.)

Unser Fazit für Eltern kann nur lauten: Verbringen Sie möglichst viel Zeit selbst mit den Kinder. Das ist für Kind und Eltern das Beste. Damit es nicht immer schwerer wird, sich das leisten zu können, benötigen wir dringend eine andere Politik. Siehe dazu den folgenden Artikel.

 

Mensch vor Wirtschaft

Deutschland ist ein reiches Land. Wir sind Exportweltmeister und Reiseweltmeister. Wirtschaftlich läuft alles hervorragend. Trotzdem sind die Menschen nicht glücklich und schon überhaupt nicht frei von Ängsten. In den letzten Jahren gab es bei Kindern erschreckende Tendenzen zu immer mehr Depressionen (die Zahl hat sich innerhalb von 12 Jahren versechsfacht), zu Verhaltensauffälligkeiten und zum Konsum von Psychopharmaka. Anscheinend ist die erfolgreiche Wirtschaft nicht alles. 

Was uns nachdenklich machen sollte: Der Trend geht dahin, dass ein Mensch in Deutschland sein erstes Wort nicht mehr zu Mutter oder Vater sagt, sondern zu eine Kinderbetreuerin. Und das letzte Wort geht nicht mehr an die Kinder oder den Ehepartner sondern es hört eine Altenbetreuerin.

Unser gesamtes Leben wird auf wirtschaftsfreundlich getrimmt. 

Man spricht Eltern die Fähigkeit ab, ihre Kinder selbst zu erziehen, was natürlich ein Blödsinn ist. In den letzten Jahren wurde der Druck auf die Familien immer weiter erhöht, dass beide Elternteile erwerbstätig werden und die Kinderbetreuung abgeben. Viele Milliarden Euro fließen jedes Jahr in den Unterhalt und Ausbau der Betreuungseinrichtungen. 

Familienfreundlich ist etwas anderes, nämlich eine echte Wahlfreiheit, seine Kinder selbst zu erziehen oder betreuen zu lassen. Diese Wahlfreiheit wurde den Familien genommen und da sind sich leider von der Union bis zu den Linken alle einig. Das lediglich in Bayern noch gezahlte Betreuungsgeld in Höhe von 150 Euro pro Monat ist absurd wenig verglichen mit den 1.000 Euro, die ein Krippenplatz kostet. Stattdessen wäre es sinnvoll, ein rentenversicherungspflichtiges Erziehungsgehalt anzubieten und die Erziehenden damit sowohl in der Erziehungsphase als auch bei den Renten besser zu stellen. Die Situation Alleinerziehender ist in unserem reichen Land ein Skandal. Selbst Parteien, die das Soziale an wichtiger Stelle im Programm führen, lassen inzwischen die Erziehenden alleine. Man hat den Eindruck, dass mit der Bereitstellung von staatlichen Einrichtungen zur Kinderbetreuung genug getan wäre. Das Resultat dieser rein an der Bereitstellung von Arbeitskräften orientierten Politik ist absehbar schlecht für die Menschen.

ÖDP Kornburg
Liliencronstraße 13
90455 Kornburg
www.oedp-nuernberg.de

Von: Hans Anschütz (Erster Vorsitzender), Mittwoch, 22. März 2017
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »ÖDP - Ortsverband Kornburg« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/oedp-kornburg
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