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SPD-Ortsverein Röthenbach bei St. Wolfgang zum Auswahlverfahren der DB

Wendelstein - Der SPD-Ortsverein Röthenbach bei St. Wolfgang hat sich in seiner Herbst-Sitzung zum Standortauswahlverfahren der DB für das neue ICE-Ausbesserungswerk beraten und sich beim intransparenten Informationsstand durch die Deutsche Bahn gegen eine Ansiedlung auf dem Muna-Gelände und der südlich angrenzenden Jägersee-Fläche ausgesprochen.

Der SPD-Ortsverein war sich einig, dass ein ökologisch intaktes Gebiet wie der Bannwald nicht für ein ICE-Ausbesserungswerk aufgegeben werden sollte, auch wenn das Werk einen wichtigen Beitrag für die Stärkung des Bahnverkehrs und somit auch für die ökologische Verkehrswende leistet. Weiterhin stellt der Wald um den Jägersee ein bedeutendes Naherholungsgebiet für die Kommunen Wendelstein und Feucht dar und trägt somit im hohen Maße zur Lebensqualität in unserem Heimatort bei.

Der Vorstoß des Gemeinderats, die Realisierung eines ICE-Werks mit der Entmunitionierung des Muna-Geländes zu verbinden, stieß auf Verständnis. Der Umgang mit der kontaminierten Fläche ist eine Zukunftsaufgabe. In der Deutschen Bahn wurde ein finanzkräftiger und an der Fläche interessierter Partner gesehen, mit dem ein neuer Vorstoß zur Entmunitionierung der ehemaligen Heeresmunitionsanstalt gewagt werden sollte. Dafür aber die Ansiedlung eines ICE-Werks mit der Opferung eines wertvollen Baumbestands, und bisher nicht konkret abschätzbare Lärm- und Lichtbelästigung der zukünftigen als auch der jetzigen Generationen in Kauf zu nehmen, scheint kein guter Tausch. Zumal es bisher keinen Hinweis gibt, dass eine vollständige Entmunitionierung überhaupt im Rahmen des Baus umsetzbar wäre.

Das intransparente und bei der Faktenlage ungenaue Vorgehen der Deutschen Bahn im Rahmen der Standortsuche wurde vom SPD-Ortsverein scharf kritisiert. Die aktuell kursierenden Angaben zu den benötigten Flächen unterscheiden sich erheblich in ihrer Größe und die Reduzierung der im Auswahlprozess befindlichen Flächen von neun auf drei erfolgte ohne öffentliche Begründung und somit nicht nachvollziehbar. Auch ist es nur schwer verständlich, dass es keine geeigneten Brach- oder Gewerbeflächen geben soll und sich die Standortauswahl daher auf schützenswerte Waldflächen begrenzt.

Durch dieses Vorgehen werden Ängste bzgl. der eigenen Lebensqualität geschürt, Kommunen gegeneinander und gegen notwendige Schritte für den Klimawandel ausgespielt und der Eindruck erweckt, dass es sich um einen Prozess handelt, der im Hinterzimmer entschieden wird. Dabei sind raumordnerische Verfahren demokratisch und transparent durch die entsprechenden Fachämter zu entscheiden.

Der SPD-Ortsverein Röthenbach spricht sich daher gegen die Ansiedlung eines ICE-Werks aus und teilt die Bedenken der Bürgerinitiative „Kein ICE-Werk im Reichswald“ bzgl. des Verfahrens zur Standortauswahl, unterstützt sie bei ihrer Forderung nach mehr Informationen und bekräftigt die Röthenbacher Marktgemeinderäte weiterhin den regen Austausch mit der Bürgerinitiative zu suchen.

Von: Lisa Bergmann (Vorsitzende SPD-Ortsverein Röthenbach bei St. Wolfgang), Montag, 25. Oktober 2021 - Aktualisiert am Dienstag, 26. Oktober 2021

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