Sportlich, klimaschonend, gesund – die Radl-Fahrt zur Dienststelle
Roth - Teil 5 der Serie „Radeln für‘s Klima“
LANDKREIS ROTH – Frühmorgens mit dem Rad zur Arbeit. Für viele ist dies unvorstellbar. Nicht so für Reinhold Mauer, der mit insgesamt fünf Fahrrädern für jede Strecke gut gerüstet ist. Im Interview mit der Klimaschutzbeauftragten Barbara Dennerlein vom Landratsamt Roth berichtet er über seine sportliche, klimaschonende und gesunde Radl-Fahrt zur Dienststelle von Schwabach nach Roth.
Verkehrsvermeidung und Verlagerung auf umweltfreundlichere Transportmittel – so muss die Wende in der Verkehrspolitik aussehen, um die Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor drastisch zu reduzieren. Eigentlich ist das ganz einfach. Denn laut dem Verkehrsclub Deutschland (VCD) würden schon zwei Kilometer pro Tag auf dem Radsattel statt im Auto reichen, um das CO2-Einsparziel im Verkehrssektor um ein Drittel zu erreichen. Der Deutsche fährt im Durchschnitt lediglich 300 km pro Jahr mit dem Rad. Die Niederländer sind uns hier mit jährlich 1.000 km pro Person zwei Nasenlängen voraus. Und auch Reinhold Mauer aus Schwabach ist dem durchschnittsdeutschen Radfahrer deutlich überlegen. Bis zu 11.000 km schafft er dabei an rund 200 Fahrten im Jahr und das bei Wind und Wetter. Auch starker Regen bringt Mauer nicht davon ab, auf den Sattel zu steigen. Da wird kurzerhand die Regenbekleidung ausgepackt. Seine Dienststelle in Roth bietet ihm außerdem die Möglichkeit zu duschen. Er fährt jedoch meistens so, dass er diese Lösung nicht nutzen braucht. Frische Kleidungsstücke hat er für den „Schwitz-Notfall“ trotzdem im Büro hängen.
Egal ob bergig oder flach, egal ob Feldwege oder Straßen – es sind vor allem Kurzstrecken, die er mit seinem Cross-Rennrad oder zu Fuß zurücklegt. Neben der täglichen Fahrt zur Dienststelle nutzt er das Rad auch für alltägliche Besorgungen oder die Radtour am Wochenende – mit fünf Fahrrädern kann er sich immer eines auswählen. Auf das Auto greift er nur bei sehr viel Schnee oder dem Großeinkauf zurück. Wenn er einmal nicht mit dem Rad fahren kann, fangen seine Finger das Kribbeln an. Durch das tägliche Fahren fühlt er sich fit und hält sich gesund. Außerdem betont er beim Interview mit der Klimaschutzbeauftragten die Vorzüge in der Stadt. Während die Autos lange an den Ampeln warten, kann er als Radfahrer einfach vorbei fahren. Dies hat auch einen grundlegenden Umweltaspekt – weniger Autos verursachen weniger Abgase und tun dem Klima gut. „Ich hab es einfach ausprobiert, weil kein Auto zur Verfügung stand, und es hat mir sofort gut gefallen“, so der Cross-Rennradfahrer.
Zum Schluss gibt er Barbara Dennerlein noch ein Anliegen mit auf den Weg: „Eltern sollten gerade beim Radfahren gut auf ihre Kinder achten, denn Helm und eine gute Beleuchtung bei Finsternis können oft Leben retten“. Auch er trägt immer einen Helm.