Stadtrat Harald Dix berichtet aus dem Nürnberger Rathaus
Nürnberg - Die Weichen für die Wohnungsbauoffensive hat der Stadtrat nun gestellt – der geförderte Wohnungsbau wird gestärkt !
Das Gutachten zum Wohnen 2025, welches auf Initiative der SPD-Fraktion erstellt wurde und der aktuelle Wohnungsbericht machen deutlich, dass preisgünstiger Wohnraum in der wachsenden Stadt Nürnberg immer knapper wird. Im Stadtrat haben wir in den vergangenen Jahren deshalb schon einiges auf den Weg gebracht, um eine deutliche Verbesserung zu erreichen. Zu nennen sind hier – so Gerald Raschke, planungspolitischer Sprecher der SPD Fraktion - das Gutachten zur Identifizierung von Wohnbauflächenpotenzialen, das Instrument der Konzeptausschreibung, die Kappungs- und Mietpreisbremse und die veränderte Stellplatzsatzung, um Bauen billiger zu machen.
Ziel ist es jedes Jahr ca. 2.500 neue Wohnungen zu schaffen. 2014 lag die Zahl der Baugenehmigungen bei 1.823 und damit noch unter der Zielgröße. Deshalb hat der Stadtrat im Dezember 2015 insgesamt sechs Bebauungspläne auf den Weg gebracht und damit die ersten Voraussetzungen geschaffen, um bis zum Jahr 2030 mehr als 30.000 neue Wohnungen zu errichten.
Da 30% der zu errichtenden Wohnungen, nach Beschluss des Stadtrats, für den geförderten Wohnungsbau zur Verfügung stehen müssen, werden künftig mehr Wohnungen breiten Bevölkerungsschichten zur Verfügung stehen. Darunter fallen Alleinerziehende, Studenten, Rentner oder Familien mit Kindern. Bei den hohen Einkommensgrenzen kann z.B. eine Familie mit zwei Kindern bis zu 64.000 Euro brutto im Jahr verdienen und hat immer noch Anspruch auf eine sozial geförderte Wohnung.
Ein Schwerpunkt des Wohnungsbaus wird auch künftig im Bereich des sozial geförderten Wohnungsbaus liegen. Deshalb werden wir Flächen, die sich im Eigentum der Stadt Nürnberg befinden, zu bestimmten Konditionen der städtischen Wohnungsbaugesellschaft wbg und anderen sozial und kirchlich orientierten Wohnungsbaugesellschaften anbieten. Hier können wir dann beispielsweise den Anteil am geförderten Wohnungsbau bis auf 50% anbieten. Aber auch andere Wohnungsbauunternehmen, die die Anforderungen der Stadt Nürnberg erfüllen, können auf städtische Flächen zurückgreifen.
Die Bereitstellung von preisgünstigem Wohnraum für alle Bevölkerungsschichten ist und bleibt für die SPD Stadtratsfraktion in den nächsten Jahren Schwerpunkt ihrer kommunalpolitischen Arbeit.
Baugebiet Kornburg Nord
Am 2. Oktober 2014 hatte der Stadtplanungsausschuss des Stadtrates den Bebauungsplan Nr. 4346 für das Gebiet Kornburg Nord beschlossen. Die Grundstücke befinden sich im städtischen Besitz.
Aktuell finden Verkaufsverhandlungen mit der Wohnungsbaugesellschaft Nürnberg statt. Über den Erschließungsvertrag und Verkaufspreis wird noch beraten. Auch hier ist das Ziel, ein Drittel der Häuser über den geförderten, sozialen Wohnungsbau für einkommensschwache Familien bereitzustellen.
Aktuell finden am Bruckweg archäologische Untersuchungen statt. Die Aufgrabungen sind deshalb keine Straßen, sondern die Trassen für die Erforschungen des Untergrundes. Diese verzögern nun die Erschließung des Grundstückes.
Ihr Harald Dix
Ehrenamtliches Mitglied des Nürnberger Stadtrates
SPD - Fraktion