09.09.2018

Sehr geehrte Damen und Herren, im Namen des SPD Ortsvereins Großschwarzenlohe, bitte ich folgende Änderungsvorschläge und Einwände bezüglich des Bebauungsplan Nr.9 des ehemaligen Hörnlein Areals aufzunehmen:

Verlegung der Zufahrt der Tiefgarage
Die Tiefgaragen-zufahrt erfolgt nach dem aktuellen Plan in der Mitte des Grundstückes neben den angedachten Ruhe- und Spielzonen für Kinder.

Die Tiefgaragen-zufahrt darf nicht innerhalb des Grundstückes erfolgen, sondern sollte sinnvollerweise von der Feldstraße direkt erschlossen werden. Dies würde zu einer größeren Sicherheit und Ruhe neben den Kinderspielflächen führen und die Anzahl der im Inneren des Geländes herumfahrenden und parkenden Autos deutlich reduzieren.

Ausbau der Feldstraße mit seitlichen Parkzonen und Gehweg
Die Feldstraße ist für die Landwirte eine wichtige Zufahrtsstraße zu Ihren Feldern und wird daher auch mit Landmaschinen befahren. Bei der aktuellen Planung ist zu befürchten, dass PKWs längs neben den Fahrbahnrand gestellt werden und die Feldstraße für Landmaschinen damit unbenutzbar wird. Dies könnte durch einen entsprechenden Ausbau und regulär vorgesehenen Längsparkbuchten neben der Feldstraße verhindert werden. Zudem sollte bei der Größe des Vorhabens ein regulärer Gehweg entlang der Feldstraße vorgesehen werden.

Lärmbelastung und städtebauliche Einwände hinsichtlich der Lärmschutzhäuser Typ 120qm
Es ist nicht erkennbar, warum bei diesem Vorhaben kein Lärmschutzwall erforderlich wird, wie bei den zuletzt geplanten Bauvorhaben in Sorg oder Wendelstein (zumal diese Vorhaben an deutlich weniger befahrenen Straßen liegen).

Die Lärmbelastung der innen-liegenden Häuser mag durch die Bebauung mit dem Querriegel entlang der Rother Straße gewährleistet sein. Was die Lärmbelastung der am Rand liegenden Häuser „Lärmschutzhäuser“angeht, bleiben erhebliche Zweifel. Zudem ist der städtebauliche Eindruck von derartig fensterlosen "Lärmschutzhäusern" über eine solange Strecke abstoßend. Hier wird eine Umplanung und Auflockerung erbeten oder verbesserte Bepflanzung im Sinne einer intensiven Fassadenbegrünung. Hier gibt es bereits vielversprechende Möglichkeiten.

Errichtung eines separaten Fahrrad- (Car)ports und E-Bike Stromanschluss
Das derzeitige Konzept sieht eine Ladestation für PKWs vor. Bitte errichten Sie auch eine Ladestation für E-Bikes. Viele Menschen besitzen mittlerweile ein E-Bike. Diese Fahrräder sind jedoch oft sehr schwer, sodass erhebliche Zweifel bestehen, ob diese Fahrräder an den Boxen vor dem Reihenhaus auf aufbewahrt/aufgehängt werden können.

Es ist daher die Errichtung eines überdachten, abschließbaren Fahrradschuppens sinnvoll.

Enge Wohnbebauung und Nähe zu umliegenden landwirtschaftlichen Betrieben

Obwohl dieses Areal in der Ortsrandlage von Großschwarzenlohe liegt, wird hier eine enge Verdichtungsbebauung umgesetzt. Dies steht im Widerspruch zur Lage des Grundstückes und ist städtebaulich daher nicht vertretbar. Wünschenswert wäre eine aufgelockerte Bauweise mit Reihen- und Doppelhäusern und ggf. ein Mehrfamilienhaus im Inneren des Areals. So etwas würde sich in das Ortsbild besser einfügen. Die Nähe zu dem umliegenden landwirtschaftlichen Betrieben gibt ebenso Anlass zur Sorge. Die bestehenden landwirtschaftlichen Betriebe dürfen durch eine solche Bebauung nicht gefährdet werden. Probleme können dabei durch Lärm- oder Geruchsbelastung entstehen, des Weiteren durch Verlegung der Zufahrtsstraßen durch parkende Autos.

Der SPD Ortsverein Großschwarzenlohe hat damit erhebliche Einwände bezüglich des aktuellen Bebauungsplans und bittet um entsprechende Überarbeitung und Verbesserung.

Neuer, bezahlbarer Wohnraum ist auch in Großschwarzenlohe sinnvoll, aber die Außenwirkung einer zwischen den Feldern geplanten so verdichteten Bebauung mit einer fensterlosen Querriegelbebauung entlang der Kreisstraße ist für alle umliegenden und vorbeifahrenden Menschen nicht vertretbar.

Für den SPD Ortsverein Großschwarzenlohe

Dr. Anja Tobermann, Marktgemeinderätin