twist & schaut
Region - Sicher miteinander unterwegs: Einfacher Trick für mehr Sicherheit im Straßenverkehr
Kampagne für mehr Sicherheit für Fahrradfahrer und Autofahrer im Straßenverkehr. Ein einfacher, aber genialer Trick kann im Ernstfall schwere Verletzungen verhindern oder sogar Leben retten. Das Wetter wird wieder wärmer und sonniger, die Fahrradfahrer wieder mehr auf den Straßen. Doch dies bringt nicht nur Freude, sondern auch Gefahren, denn viele Autofahrer sind es nicht mehr gewohnt, dass auf einmal so viele Radfahrer auf den Straßen unterwegs sind.
Vor einigen Jahren hat die Arbeitergemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen (AGFK) die Aktion „twist & schaut“ ins Leben gerufen. Diese soll für mehr Achtsamkeit bei Autofahrern sorgen und gleichzeitig mehr Schutz für den Radfahrer bieten. Denn fast jeder Fahrradfahrer hat das Szenario schon mal gehört oder sogar selbst erlebt, man fährt nichtsahnend an einem parkenden Auto vorbei und plötzlich wird die Fahrertür geöffnet. Ein Horrorszenario für Fahrradfahrer und Autofahrer.
Bereits Fahrschüler lernen den Schulterblick als Verkehrsverhalten kennen, welcher weder Zeit noch Kraft kostet und schlicht eine Frage der Gewöhnung ist. Ein hilfreicher Schulterblick-Trick ist dabei der „Holländer-Griff“, den die AGFK Bayern mit ihrer Kampagne „twist & schaut“ für ihre Mitgliedskommunen mit verschiedenen Kommunikationsmitteln einprägsam aufbereitet hat.
Bereits das auffällige Kampagnen-Motiv veranschaulicht den Trick, der in den Niederlanden selbst Kindern bekannt ist: Öffnet der Autofahrer die Fahrertür mit der rechten statt mit der linken Hand, drehen sich Oberkörper und Kopf automatisch zum Schulterblick. So können Sie Fahrradfahrende, aber auch andere Verkehrsteilnehmer, wie Autos oder Fußgänger rechtzeitig erkennen und Unfälle oder gefährliche Situationen vermeiden.
Und so funktioniert's
Dass man beim Aussteigen aus dem Auto aufpassen muss, ist auch im Paragraf 14 der Straßenverkehrsordnung (StVO) festgeschrieben. Beim Ein- und Aussteigen aus dem Auto muss dafür gesorgt werden, dass andere Verkehrsteilnehmer nicht gefährdet und Unfälle vermieden werden. Für diejenigen Personen, die sich in einem Auto befinden, funktioniert der Schulterblick-Trick praktisch so:
Auf der Fahrerseite soll die Tür mit der rechten Hand aufgemacht werden, auf der Beifahrerseite mit der linken. Und für Kinder gilt, dass sie eine Tür erst nach Aufforderung öffnen sollen. Doch auch der Radfahrer trägt dafür Verantwortung, sich und andere zu schützen:
Der zulässige Sicherheitsabstand von rund einem Meter zu parkenden Autos darf und soll eingehalten werden – nachfolgenden Kraftfahrern ist es grundsätzlich nicht erlaubt, Radfahrer dabei zu bedrängen.
So gilt für alle Verkehrsteilnehmer immer der §1 StVO: „Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht“.
Im Allgemeinen kann man also sagen, dass ein kleiner aber feiner Blick im Ernstfall Unfälle und schwere Verletzungen vermeiden kann. Probieren Sie also den Schulterblick-Trick doch einfach selber beim nächsten Aussteigen aus dem Auto aus. Sie werden merken, wie einfach und leicht manche Dinge funktionieren und wie groß der Effekt sein wird.
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