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Über Wildkaninchen und Feldhasen

Nürnberg - Unterschied zwischen Feldhasen und Wildkaninchen, Myxomatose eine tödliche Erkrankung bei den Wildkaninchen.

  • Wildkaninchen mit Myxomatose

    Wildkaninchen mit Myxomatose
    © TSV Noris

  • Feldhase

    Feldhase
    © Jessica Schmidt Biologin

  • Feldhase

    Feldhase
    © Jessica Schmidt Biologin

  • Feldhase und Wildkaninchen-Jungtiere

    Feldhase und Wildkaninchen-Jungtiere
    © Jessica Schmidt Biologin

  • Feldhase

    Feldhase
    © Jessica Schmidt Biologin

  • Feldhasenbaby

    Feldhasenbaby
    © TSV Noris

  • junges Wildkaninchen

    junges Wildkaninchen
    © Jessica Schmidt Biologin

Wildkaninchen

Das Wildkaninchen und das bekannte Hauskaninchen sind ein und dieselbe Art. Ein Teil der Wildkaninchen wurde domestiziert und lebt heute bei uns als Hauskaninchen. Daher können ausgebüchste oder ausgesetzte Hauskaninchen sich wieder ihrer ursprünglichen Wildform anpassen.

Wildhasen ebenso Wildkaninchen kommen aus der Familie der hasenartigen, sie sind keine Nagetiere wie z.B. Mäuse, Degus oder Meerschweinchen.

Wildkaninchen sind ausgesprochene Rudeltiere und leben in großen Kolonien.

Gemeinsam legen sie weitläufige, unterirdische Bauten an. Die Gänge können schon mal bis zu 3 m tief und 50 m lang sein. In diesen unterirdischen Röhren kommen auch die Jungen zur Welt. Sie sind nackt und blind und können erst nach 14 Tagen die Augen öffnen, man bezeichnet sie als „Nesthocker“.

Kaninchen bevorzugen lockeren, sandigen und trockenen Boden, ebenso aufgeschüttete Erdwalle, die sie als Grundlage ihrer Bauten nutzen. Diese Bedingungen finden Kaninchen oft an Waldrändern oder in von Menschen geschaffenen Strukturen vor. Man nennt sie deshalb auch Kulturfolger. Wildkaninchen sind scheue Tiere, man kann sie am besten in der Dämmerung oder ganz früh am Morgen beobachten. Kaninchen sind Kurzsprinter. Sie halten sich auch überwiegend in der Nähe ihrer Bauten auf. Ist Gefahr in Verzug, beginnen sie schrill zu pfeifen und mit den Hinterläufen auf die Erde zu klopfen. Mit diesem Trommeln warnen sie den Rest der Truppe und verschwinden in Windeseile in ihren Bauten.

Feldhasen

Feldhasen sind Einzelgänger oder leben nur in kleinen Gruppen. Sie sind wie Wildkaninchen reine Pflanzenfresser. Die Feldhasen haben keine unterirdischen Bauten wie die Kaninchen. Sie haben an gut geschützten Stellen ihre Lager, auch „Sassen“ genannt. Von diesen Lagern hat jeder Hase mehrere. In diesen „Sassen“ bringen die Feldhasen auch ihren Nachwuchs zur Welt. Sie haben Fell und geöffnete Augen, wenn sie zur Welt kommen und werden als „Nestflüchter“ bezeichnet.

Als Lebensraum bevorzugt der Feldhase offene Landschaften, Steppengebiete, Ackerland, sowie Sträucher und Büsche. Der Hase ist ein Meister der Tarnung, mit einem ausgezeichneten Gehör, außerdem ist er ein exzellenter Sprinter.

Der Feldhase ist zwar ein Fluchttier, aber bei Gefahr „drücken“ sie sich erst mal fest an den Boden und bleiben unbeweglich liegen, um nicht gefunden zu werden.

Feldhasen gelten als Kulturflüchter, gemeint ist damit, dass sie in einer stark kultivierten Landschaft ohne Blühstreifen, Hecken und kleinen Feldgehölzen nur schwer zurechtkommen. Durch die Intensivierung der Landschaft verliert der Feldhase zunehmend an Lebensraum, deshalb findet man ihn bereits oftmals im Stadtgebiet.

Die Feldhäsin legt ihren Nachwuchs bewusst an verschiedenen Stellen ab, um ihn zu schützen. Die Häsin kommt zweimal täglich vorbei, um ihren Nachwuchs zu säugen. Deshalb ist das Jungtier nicht in Gefahr, wenn man es als Spaziergänger unverletzt vorfindet. Der junge Hase wird sich „drücken“ und nicht davon laufen. Deshalb bitte liegen lassen und nicht anfassen.

Unterschied zwischen Wildkaninchen und Feldhasen

Wildkaninchen   /   Feldhase

1,2 - 2,2 kg   /   3 - 5 kg

Kopf-Rumpf-Länge 35-45 cm   /   Kopf-Rumpf-Länge 40-70 cm

kurze Ohren (Löffel) 6-8-cm   /   lange Ohren (Löffel) 8-13 cm, rundlich schwarze Ohrspitzen

Nesthocker   /   Nestflüchter

Kulturfolger   /   Kulturflüchter

kurze Hinterbeine (Kurzsprinter)   /   lange Hinterbeine (Sprinter)

gau-braunes Fell erdfarbenes Fell, Bauchfell weiß.

Wildkaninchen und Feldhasen weisen eindeutige Unterschiede auf. Sie lassen sich übrigens aufgrund ihrer unterschiedlichen Chromosomenzahl nicht miteinander kreuzen.

Myxomatose

Die Myxomatose auch Kaninchenpest, ist eine Viruserkrankung, ein Virus der zu den Pockenvieren gehört und fast ausschließlich Haus- und Wildkaninchen betrifft. Die Krankheit verursacht schwere Entzündungen an Augen, Nase und Ohren der Wildkaninchen. Für die Kaninchen ist diese Erkrankung tödlich. Die Myxomatose dezimiert Kaninchenkolonien oftmals über 90 %. Die Hauptüberträger sind Stechmücken und Flöhe. Die Erkrankung tritt vor allen im Frühjahr und im Sommer auf.

Feldhasen werden eher verschont oder haben nur leichte Erkrankungen.

Ein französischer Physiker und Bakteriologe ärgerte sich über die hohe Kaninchenpopulation auf seinem Landsitz in Frankreich. Im Juni 1952 infizierte er daher 2 der Wildkaninchen mit einem Stamm der Myxomatose Viren aus einem Schweizer Labor. Nur sind ihm ein paar infizierte Kaninchen aus seinem eingezäunten Landsitz entkommen. So kam es, dass der ursprünglich aus Südamerika stammende Myxomatose Virus sich mittlerweile in ganz Europa verbreitet.

Vor 140 Jahren wurden wilde Kaninchen nach Australien importiert, als Fleisch- und Felllieferant. Die Kaninchen lebten ursprünglich nicht in Australien. Kaninchen sind ausgebüchst oder wurden ausgesetzt. So konnten sie sich unkontrolliert vermehren. Doch nach 100 Jahren wurden es Milliarden Kaninchen, die sich über den ganzen Kontinent verbreiteten. Anfang der 50-Jahre wurde auch hier das Virus eingeführt, um der Kaninchen-Plage Herr zu werden. Man konnte die Population zwar verringern aber nicht ausrotten. Der Myxomatose Virus wird bis heute immer wieder bei großen Populationen in Australien eingesetzt.

Text unter Anhänge eingefügt

Von: Heli Ditterich, Montag, 14. Februar 2022 - Aktualisiert am Freitag, 01. April 2022
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »Bundesweiter Tierschutznotruf« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/bundesweiter-tierschutznotruf

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