Unkrautentfernung ohne Gift
Wendelstein - Während Glyphosat die Schlagzeilen beherrscht, hat sich im Stillen in punkto Unkrautentfernung eine kleine Revolution vollzogen: Heißwasser ersetzt Chemie.
Denn tatsächlich ist der Einsatz von Gift im öffentlichen Raum inzwischen komplett verboten. „Überall wo Unkraut entfernt werden muss, etwa in Parks, Schwimmbädern, Schulen oder auf öffentlichen Plätzen, ist keinerlei Spritzmittel mehr erlaubt“, erklärt Gerhard Jordan von Jordan Motorgeräte. Als einer der Pioniere auf diesem Gebiet weiß er, wovon er spricht. Bereits seit 2011 verleiht und verkauft er professionelle Unkrautbeseitigungsgeräte, die mit Heißwasser arbeiten. Neuerdings gibt es auch kleinere Maschinen für den privaten Gebrauch.
Etwa vier Mal muss man im ersten Jahr diese Unkrautentfernung durchführen, in den Folgejahren wird es dann einfacher. Für den Einsatz des Gerätes braucht man lediglich einen Wasser- und einen Stromanschluss. „Mit 99 Grad heißem Wasser wird das Unkraut dann zerstört“ erklärt Jordan.
Der Gebrauch der Maschine ist einfach, das Wasser wird aus einer Brause auf Rädern auf dem Untergrund ausgebracht. „Das Gerät ist kein Dampfstrahler, das heiße Wasser wird ohne Druck aufgetröpfelt“, erklärt Jordan. Das Gerät kann auf jedem Untergrund eingesetzt werden, auf wassergebundenen Wegen, Schotterwegen, Pflastersteinen, Tartanböden – sogar auf Sandböden wie etwa Reitplätzen. Für hartnäckige Tiefwurzler wie etwa Herkulesstaude bzw. Riesenbärenklau und Ambrosia gibt es eine Stechlanze zur Einzelbehandlung.
Die Wirksamkeit der Methode ist übrigens durch diverse Studien belegt. „Die Unkrautvernichtung mit Heißwasser ist eine gute Alternative zur Chemie“, ist Gerhard Jordan aufgrund seiner langjährigen Erfahrung überzeugt. Schließlich wollen wir ja alle weniger Gift – auf den Äckern wie im eigenen Garten.
Bei der Firma Jordan in Kleinschwarzenlohe können die Geräte gemietet oder gekauft werden – für die private Nutzung und für den großflächigen Einsatz.
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