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Unterkünfte und Integrationsangebote für Geflüchtete im Nürnberger Land

Region - Überall auf der Welt sind Menschen auf der Flucht und auf der Suche nach einer besseren Zukunft. Viele kommen nach Deutschland und Bayern. Das Landratsamt richtet im Auftrag des Freistaats für die Menschen in mehreren Gemeinden neue Unterkünfte ein. Ehrenamtliche, die den Neuankömmlingen bei der Integration helfen möchten, sind herzlich willkommen.

Laut des Flüchtlingskommissariats der Vereinten Nationen (UNHCR) sind derzeit weltweit 103 Millionen Menschen auf der Flucht – so viele wie nie zuvor. Neben gewaltsamen Konflikten zählen die ungleichen wirtschaftlichen Auswirkungen von COVID-19, die zunehmende Armut und der Klimawandel zu den Auslösern für Flucht und Vertreibung. Fachleute gehen davon aus, dass diese Zahlen weiter steigen werden, weil die Probleme nicht in naher Zukunft verschwinden werden.

Viele Menschen suchen Schutz und ein besseres Leben in Deutschland und kommen nach Bayern. In jedem der bayerischen Regierungsbezirke gibt es ein sogenanntes Ankerzentrum, von wo aus die ankommenden Geflüchteten auf die Gebietskörperschaften, also Landkreise und kreisfreie Städte, weiterverteilt werden. Derzeit kommen vom Ankerzentrum in Zirndorf ungefähr 30 Personen pro Woche ins Nürnberger Land. Im Moment hält der Landkreis rund 1.310 Plätze in Gemeinschaftsunterkünften vor, davon sind derzeit circa 1.170 Plätze belegt. Um auf die Ankunft weiterer Menschen vorbereitet zu sein, richtet der Landkreis in den nächsten Monaten zusätzliche Unterkünfte für insgesamt rund 500 Personen ein, und zwar in Schwaig, Altdorf, Winkelhaid, Lauf, Henfenfeld, Ottensoos, Schwarzenbruck, Neuhaus, Schnaittach und Hersbruck. In die Unterkunft in Schnaittach sind vor einigen Tagen bereits die ersten Geflüchteten eingezogen.

Selbstverständlich strebt das Nürnberger Land eine möglichst gute Integration der geflüchteten Menschen an. Es gibt eine ganze Palette an Hilfsangeboten. Die Flüchtlings- und Integrationsberatung (FIB) von Caritas und Diakonischem Werk berät Menschen in aufenthaltsrechtlichen und psychosozialen Fragen. Die Jobbegleiter im Nürnberger Land, die vom bfz, dem Beruflichen Fortbildungszentrum der Bayerischen Wirtschaft, organisiert werden, erleichtern Personen mit einer Arbeitserlaubnis den Zugang zu Betrieben im Landkreis. Zudem gibt es in den Orten, in denen die neuen Unterkünfte entstehen, zum Teil seit Jahren ehrenamtliche Helferkreise, die sich um die Geflüchteten in ihrer Nachbarschaft kümmern: Unter dem Motto der Alltagsbegleitung und Hilfe zur Selbsthilfe wird hier der Einstieg in das Leben in Deutschland erleichtert; dazu zählt die Organisation eines Arztbesuches genauso wie ein niederschwelliger alltäglicher Austausch, der den Menschen beim Erwerb der deutschen Sprache sehr hilft.

Aktuell sind viele Helferkreise wieder vermehrt auf der Suche nach Ehrenamtlichen, die einzelne Aufgaben übernehmen können. Unterstützt und koordiniert wird das ehrenamtliche Engagement von Seiten des Landratsamtes durch die Integrationslots*innen Frank Durta und Dr. Carina Fiebich-Dinkel. Sie helfen mit Dolmetscher*innen, Schulungen und bei allen Fragen, die im ehrenamtlichen Engagement entstehen können. „Eines steht fest: Ehrenamtliche Unterstützung, egal in welchem Umfang, dient als Scharnier zu einer besseren Integration in die Gesellschaft, egal wo man steht!“, ist Frank Durta überzeugt.

Dr. Fiebich-Dinkel berichtete kürzlich im BR über Geflüchtete, die sich ehrenamtlich engagieren, und wie es durch ein Engagement zum Beispiel bei der freiwilligen Feuerwehr dazu kommt, dass Kontakte geknüpft werden und Integration besser funktioniert. „Wir als Integrationslotsen sind auch immer darum bemüht, Menschen aus anderen Kulturkreisen die Möglichkeiten zu verdeutlichen, die ein Ehrenamt bietet, beispielsweise in einem Sportverein. Dazu braucht es auf beiden Seiten eigentlich nicht mehr als eine gewisse Offenheit. Und diese Offenheit versuchen wir zu vermitteln und zu fördern“, erklärt Fiebich-Dinkel.

Neben der ehrenamtlichen Dimension von integrativen Bemühungen kommen im Nürnberger Land weitere niederschwellige Angebote wie das Projekt „Frauen-Mobile“ des Internationalen Bundes hinzu. Mit einem mobilen Café werden gezielt Frauen in den Unterkünften angesprochen und mit einem Angebot an Gemeinschaft, Information und Weiterbildung in Kontakt gebracht.

Wer sich ehrenamtlich engagieren und den Neuankömmlingen helfen möchte, kann sich in die Freiwilligendatenbank des WinWin Freiwilligenzentrums eintragen, und dort genau angeben, zu welcher Hilfestellung Bereitschaft, Zeit und Kapazitäten vorhanden sind. Jede Hilfe zählt!

Wer sich über die Angebote für Geflüchtete informieren möchte, kann sich jederzeit gern an die Integrationslots*innen wenden unter integrationslotse@nuernberger-land.de
oder telefonisch unter der Nummer 09123 950 6888.

Die Integrationslots*innen sind beim WinWin Freiwilligenzentrum angesiedelt und werden vom Bayerischen Staatsministerium des Inneren, für Sport und Integration gefördert.

Von: Pressestelle Landratsamt, Mittwoch, 08. Februar 2023
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »Landratsamt Nürnberger Land« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/firma/landratsamt-nuernberger-land/1725

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