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Verkehrschaos auf der B8: Neue Köpfe- neue Ideen? Die Bürgermeisterkandidaten stellten sich den Fragen der BI

Schwarzenbruck - 30.09.2019, 18:oo Uhr, wie immer am letzten Montag des Monats rief die Bürgerinitiative „Albtraum B8 – wir Bürger wehren uns!“ zu einer Veranstaltung auf: zum dritten Mal seit dem Bestehen der Bürgerinitiative wurde der Fahrradkorso um eine Bürgerinformationsveranstaltung zum Thema „Wir radeln für leidenschaftliche Verkehrspolitik!“ ergänzt.

Treffpunkt war um 17:30 Uhr am Rathausplatz. Circa 70 Radler setzten sich um 18:00 Uhr in Bewegung und radelten trillernd und klingelnd durch die Gemeinde, um Bürgerinnen und Bürger „einzusammeln“, um dann gemeinsam die Bürgerveranstaltung anzufahren.

Pünktlich um 19:00 Uhr begrüßte Herr Dambaur die über 200 anwesenden Unterstützer und interessierten Gäste in der Schwarzenbrucker Bürgerhalle und eröffnete die Veranstaltung mit mahnenden Worten an die letztjährigen Teilnehmer, die den Staffelstab zwar übernommen hätten, deren Leidenschaft und Antritt aber zu wünschen übrig ließen. Er stellte fest, dass trotz der umtriebigen Bürgerinitiative die Gemeinde in Sachen Verkehrspolitik noch nicht viel bewegt habe.

Danach übernahm, wie im vergangenen Jahr, Herr Dr. Donhauser als Mediator die neutrale Moderation des Abends. Nach einem kurzen Rückblick durch den amtierenden Bürgermeister Bernd Ernstberger widmete sich Herr Dr. Donhauser den Bürgermeisterkandidaten der Kommunalwahl 2020 Mario Rubel (parteilos), Markus Holzammer (CSU) und Sebastian Legat (SPD). Leider war aus terminlichen Gründen kein Experte der Firma Obermeyer, die das Verkehrskonzept für die Gemeinde erstellt, anwesend.

Die Kandidaten mussten unter strengem Zeitregiment zum Beispiel Fragen zur Einstellung gegenüber den Anliegen der BI B8 beantworten: „Wie bewerten Sie dieses Engagement und auf welche Weise könnte die Bürgerinitiative auf Ihre Unterstützung als Bürgermeister hoffen?“
Aber auch das eigene Engagement der Kandidaten wurde erfragt: „Was würden Sie als Bürgermeister „alles auf den Kopf stellen“, um auch Verbesserungsvorschläge, die fachlich und/oder politisch von der Zustimmung einer höheren Instanz abhängig sind, zu realisieren?“
Zum Stichwort „Verkehr und Zukunft“ gaben die Herren Auskunft welche Eckpunkte ihnen dabei als Bürgermeister wichtig wären und mit welchem Konzept die damit verbundenen Herausforderungen bewältigt werden könnten. Und schließlich durften die Bürgermeisterkandidaten eine Bewerbungsrede halten und darlegen woran die Bürgerinnen und Bürger hier im Ort merken könnten, dass Sie für dieses Thema nicht nur heute, sondern natürlich auch während Ihrer gesamten Amtszeit als Bürgermeister top motiviert sind?

Die Antworten vielen natürlich unterschiedlich aus und das Publikum bewertete manche Aussagen durchaus kritisch. Danach stellten sich Rubel, Holzammer und Legat dem Plenum. Die Anwesenden nutzten die Zeit ausgiebig für kritische wie emotionale Fragen und Statements:

Sind Sie für eine zweite Anbindung Rummelsbergs?
Sind Sie für stationäre Dauerblitzanalgen an der B8 und falls ja, was werden Sie dafür persönlich tun?
Welche Vision haben Sie für den motorisierten Durchgangsverkehr in Schwarzenbruck?
Sind Sie für Tempo 30, auf der B8, nachts?
Begrüßen Sie mehr Radverkehr?
Verfolgen Sie Maßnahmen zur Einhaltung des Lärmaktionsplanes?

Am Ende konnte sich jeder ein Bild machen wie unterschiedlich ernst es jedem der Kandidaten ist mit der verkehrspolitischen Zukunft Schwarzenbrucks.

Um nicht noch einmal Fehler der „Übernehmer“ bei der Staffelübergabe ausbaden zu müssen, entschied sich die Bürgerinitiative als Dank für die mutige Bereitschaft der Bürgermeisterkandidaten zur Fragestunde für einen Wein namens „Haltung“. Chris Saddey, einer der drei BI-Sprecher, übergab die Geschenke mit den Worten „Haltung bedeutet Verantwortung. Und Verantwortung führt zu handeln. Handeln Sie im Sinne der Bürger*innen Schwarzenbrucks' mit der notwendigen Leidenschaft. Überzeugen Sie die Behörden mit Ihren Visionen/Ideen und nehmen Sie deren Antworten nicht einfach hin.“

So kann man zwar von einer „Dauerschleife“ schreiben, aber den negativen Anklang hat sich nicht die BI B8 zuzuschreiben, sondern die Personen und Institutionen, die den bisherigen Prozess der Verkehrsreduzierung gehemmt bzw. nicht vorangetrieben haben. Übrigens, das Geld, das investiert wurde, betrifft längst überfällige Maßnahmen, die nun nur auf massiven Druck der BI B8 angegangen wurden…

Die Bürgerinitiative wird sich nun nicht zurückziehen. „Wir wollen uns auch weiterhin für eine Bürgerbeteiligung in Sachen „Verkehrspolitik“ stark machen, da die notwendigen Prozesse noch immer nicht zur Gänze angeschoben sind!“, so Reiner Dresel, ebenfalls BI-Sprecher. „Wir werden den heute geäußerten Willen zur Zusammenarbeit überprüfen und einfordern! Die Herren werden, auch wenn Sie nicht Bürgermeister werden, in der Gemeinde an verantwortlichen Stellen sitzen und zeigen müssen, dass Sie es ernst meinen… “

Zudem wurde aus den Reihen der Bürgerinitiative ein Verein gegründet, der sich der Förderung der alternativen Mobilität in Schwarzenbruck verschrieben hat: „Avanti – Mobile Zukunft Schwarzenbruck e.V.“.

Von: Achim Hofmann (...), Samstag, 12. Oktober 2019 - Aktualisiert am Mittwoch, 03. März 2021
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »Bürgerinitiative "Albtraum B8 - wir Bürger wehren uns"« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/albtraum-b8

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