Verkehrsplanung für Wendelsteiner Altort
Wendelstein - IBgW: „Planervorschlag in Sachen Altort 1:1 umsetzen“ – Initiative: „Wem an der Lebensqualität im Ortskern liegt, muss jetzt handeln“
Ein Blick auf die Google-Karte offenbart es immer wieder: Die Hauptstraße im Wendelsteiner Altort ist zeitweise die am stärksten belastete Innerortsstraße Wendelsteins. Das muss sich ändern, finden engagierte Bürger – und sehen eine Vorlage dafür im Verkehrskonzept von Münchner Planern.
Bürger haben sich nach intensiver Diskussion für eine konsequente Umsetzung des von Planern entwickelten Verkehrskonzeptes für Wendelstein ausgesprochen. Insbesondere die Vorgaben des beauftragten Planungsbüros für eine Verkehrsberuhigung des Wendelsteiner Altortes seien folgerichtig und alternativlos, betont die Initiative „Bürger gestalten Wendelstein“ (IBgW) in einer Presseerklärung. „Wem der Altort am Herzen liegt und diesen vor einer weiter anwachsenden Autolawine schützen will, kommt an den vorgeschlagenen Verkehrsberuhigungsmaßnahmen unmöglich vorbei“, betont die Ortsinitiative.
Gemeinderatsziel:
70 Prozent weniger Verkehr im Altort
Für den Altort schlagen die Verkehrsplaner unter anderem eine Sperrung der Schwarzachbrücke in Verbindung mit anderen verkehrsberuhigenden Maßnahmen vor: Der Altort sollte so nur noch von der „Plärrer“-Seite angefahren, der heutige enorme Durchgangsverkehr damit aus dem Altort verbannt werden. Nur auf diese Weise, so die Verkehrsplaner, könne jüngst das vom Gemeinderat vereinbarte Ziel, den Altortverkehr in den kommenden 15 Jahren um 70 Prozent zu entlasten, erreicht werden, betont die Ortsinitiative. Die Planer hatten ihre Vorschläge bereits im Frühjahr dem Gemeinderat vorgestellt. Sie stützen ihre Vorschläge zum einen auf aktuelle Verkehrszählungen, Modellrechnungen, Zielvorgaben des Wendelsteiner Gemeinderates und auf das Votum von Bürgern bei einem Verkehrsworkshop vor rund zwei Jahren. Mit einer Debatte im Ortsparlament wird für diesen Herbst gerechnet.
Nein der Bürger zur „Hochleistungsstraße Altort“
Mit ihrem Vorschlag in Sachen Verkehrsberuhigung folgen die Planer nahezu 1:1 dem Votum der Bürger eines eineinhalbtägigen Verkehrs-Workshops vor mehr als zwei Jahren, erinnert die Ortsinitiative. Wie der IBgW vorliegende Workshop-Dokumentationen belegen, waren Vorschläge zur Teilsperrung bzw. zur Verkehrsberuhigung des Altortes seinerzeit auf eine überwältigende Zustimmung der beteiligten Wendelsteiner Bürger gestoßen. Sie hatten sich einen Altort gewünscht, der zum Verweilen einlädt, einen Ort mit „hoher Aufenthaltsqualität und keine Hochleistungsstraße“, macht die IBgW deutlich. Wer Bürgerbeteiligung ernst nehme, komme an dem Bürgervotum nicht vorbei.
Der eigentliche Bürgerbeteiligungsprozess beginne aber erst jetzt, macht die Initiative deutlich. „Denn jetzt geht es um die Frage, wie konsequent die Expertenvorschläge umgesetzt werden.“ Und dabei hätten die Bürger ein gewichtiges Wort mitzureden, findet die IBgW. Schließlich betreffe der Verkehr in Wendelstein alle Bürger gleichermaßen. Zentrale Maßnahmen müssten daher auch jenseits der Rathaus-Blase in einem längeren Prozess umfassend und breit mit Bürgern erörtert und abgestimmt werden, macht die IBgW deutlich. So sei eine öffentliche Veranstaltung, in der alle interessierten Bürger über die Kerninhalte des von den Planern erarbeiteten Verkehrskonzeptes informiert würden, längst überfällig.
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