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Von der Pflegeausbildung zur Karriere in der Sozialwirtschaft

Region - Frank W. Krebel ist gelernter Kranken- und Altenpfleger. Seit über 20 Jahren arbeitet er als Chef einer großen Pflegeeinrichtung der Arbeiterwohlfahrt.

  • vlnr: Frank W. Krebel und Robert Schmitt im Gespräch

    vlnr: Frank W. Krebel und Robert Schmitt im Gespräch
    © meier Magazin

Frank W. Krebel wird 2026 in den Ruhestand gehen. Mit großer Zufriedenheit. Denn der 62-Jährige hat während seines Berufslebens „alles erreicht, was ich wollte“, wie er selbst sagt. Krebel ist Chef der 128 Mitarbeiter des Sozialen Kompetenz-Zentrums der Arbeiterwohlfahrt in Hilpoltstein. Damit ist er verantwortlicher Manager der Pflege, Versorgung und Therapie von 138 Seniorinnen und Senioren. 107 in der stationären Pflege, 19 im Betreuten Wohnen und zwölf in der Tagespflege, für die er als wichtigen Baustein für die Entlastung pflegender Angehöriger selbst gekämpft sowie sie eingerichtet und aufgebaut hat. Mittlerweile ist die Tagespflege eine eigenständige Einrichtung.

Ebenso hat er den Neubau hinter dem Hilpoltsteiner Hochhaus mitgestaltet und umgesetzt. „Das war die zweite Einrichtung in Bayern, die so gebaut wurde“, erklärt Krebel. Ein damals neues Konzept, das Wohngruppen mit jeweils zwölf Mitarbeitenden geschaffen hat. 90 Einzelzimmer und neun Doppelzimmer seien auch leichter zu belegen, schildert Krebel einen weiteren Vorteil. „An der Burg hatten wir teilweise noch Dreibettzimmer.“  

Solchen beruflichen Erfolg verbunden mit enormer Verantwortung hätten sich Krebels Eltern für ihren Sohn gewiss nicht träumen lassen. Denn sie waren es, die ihn gewissermaßen gewarnt haben. „Warum willst Du Krankenpfleger werden? Da verdienst Du doch nichts. Kannst nichts gescheites lernen?“, hat man ihm wohl in bester Absicht entgegengehalten. Doch Krebel ließ sich nicht beirren, seinen Traumberuf zu ergreifen. Vorbild war seine Großmutter. „Wenn Du es willst, dann mach das“, hat die gelernte Krankenschwester ihn ermuntert. „Für mich die beste Entscheidung, die ich treffen konnte“, sagt er.

Frank W. Krebel war Zeit seines Lebens immer ehrgeizig, strebsam und engagiert. Seiner Ausbildung zum Krankenpfleger in Madrid und München folgte eine achtjährige Zeit beim Sanitätsdienst der Bundeswehr. Dort hat er eine eigene Pflegeausbildung absolviert und schon in einem Pflegeheim gearbeitet. In den Jahren 1989 und 1990 hat er eine Ausbildung zum Medizinischen Bademeister und Masseur abgeschlossen. Danach hat er mit einem Kollegen zusammen eine eigene Praxis in Rothenburg ob der Tauber eröffnet. Eine Allergie zwang ihn allerdings, einen neuen Weg zu beschreiten.

Den Kontakt mit Patienten musste er aufgeben und sich hin zu einem Bürojob orientieren. „Eigentlich wollte ich das nie.“ So hat er einen Kurs zur Ausbildung als Pflegedienstleiter belegt. „Das war die einzige Möglichkeit, all das zu nutzen, was ich bisher bereits gelernt hatte“, begründet er diese Entscheidung. Weiter führte ihn sein Weg an die Lehrerakademie in Dillingen. Dort wurde er zum „Lehrer für Pflegeberufe“ weitergebildet. Anschließend war er im Bezirkskrankenhaus Ansbach als Dozent in der innerbetrieblichen Fort- und Weiterbildung beschäftigt. Die Leitung des AWO-Pflegeheims an der Hilpoltsteiner Burg hat er 2002 übernommen. Als Pflegedienstleiter mit Erfahrung und persönlicher Eignung erfüllte er die erforderlichen Voraussetzungen.

Einige Jahre später begann die Planung für den Neubau, die er maßgeblich mitgeprägt hat. 2009 war Baubeginn. 2011 feierte man die Eröffnung.

Als Einrichtungsleiter ist er verantwortlich für das Belegungsmanagement, das Budget, die personellen Führungsaufgaben und auch für die Ausbildung. Das AWO-Pflegezentrum in Hilpoltstein hat sich unter der Leitung Krebels einen guten Ruf in der gesamten Region erworben. „Wir haben eine Warteliste von 90 Frauen und Männern“, schildert Krebel die hohe Frequenz für einen Platz im Sozialen Kompetenz-Zentrum.

Personal ist also immer gefragt bei der AWO. Am besten aus eigener Ausbildungsleistung. Sie erfolgt alljährlich. Seit der Zusammenführung der Kranken- und Altenpflege zu einer einheitlichen Pflegeausbildung können junge Frauen und Männer im Hilpoltsteiner Heim zur „Examinierten Pflegefachkraft“ werden. Die 25-jährige Alina und die 22-jährige Celina haben jeweils nach Erfahrungen in einer anderen Ausbildung dorthin gewechselt und sind sehr zufrieden. „Das ist das Richtige für mich“, sagen beide.

Von: Robert Schmitt (meier Redaktion), Dienstag, 18. März 2025 - Aktualisiert am Freitag, 28. März 2025
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