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„W I L D E S G R Ü N T R A F G E N U S S”

Schwanstetten - ZWEI MAL KRÄUTERWANDERUNG MIT KOSTPROBEN

Der Bund Naturschutz OG Schwanstetten war zweimal unterwegs, um Menschen die reichhaltigen Gaben der Natur näher zu bringen.

Elke Küster-Emmer ließ eine Gruppe von Bücherei-Kindern die Köstlichkeiten der Natur riechen und schmecken. Daniela Zibi führte eine Gruppe von 38 Kräuter-Begeisterten in unsre Fluren, beantwortete alle Fragen und offerierte eine Vielzahl von Kostproben.

Ein bunt gemischtes Völkchen an Hobbyköchen und Naturfreunden haben sich vor dem Rathaus eingefunden. Sie alle eint an diesem Nachmittag eines: die Freude an der erblühten Natur und die Lust am Kochen und Genießen. Sie beobachten gerne die Natur, erzählt eine junge Frau, die zusammen mit ihrer Freundin an der Tour teilnimmt. Doch was die Uroma noch wusste, ist längst in Vergessenheit geraten. Hier wollen sie neu erfahren, dass man Spinat nicht nur aus einem viereckigen Tiefkühlpäckchen, sondern auch aus den jungen, äußerst vitaminreichen Brennnesseln zaubern kann oder dass junge Löwenzahnknospen, in Ölivenöl und Balsamico mariniert, mindestens genauso gut wie Kapernäpfel aus dem Supermarkt schmecken können.

Die kleinsten Kräuter sind auch die leckersten, berichten die Kräuterfrauen, die viel Wissenswertes über den Vitamin- und Nährstoffgehalt der Kräuter zu erzählen wissen. Möglichst groß und zart sollen im heutigen Industriezeitalter die Kulturpflanzen sein, denke man nur an einen Kopfsalat. Und auch die Geschmacksnerven der Verbraucher haben sich an den zarten, teilweise wässrigen Geschmack gewöhnt. Wertvolle, für den Organismus so nötige Bitterstoffe fehlen heute vollständig. Und so sind es anfangs für den Gaumen unbekannte, ja strenge Geschmäcker, die sich beim herzhaften Biss in ein Löwenzahnblatt im Mund entfalten. Honigsüß dagegen die gelben und rosa Blüten der Taub- und Buntnesseln, die sich zusammen mit den klitzekleinen Blättchen auch perfekt als Deko auf dem Teller machen. Denn auch in der Kräuterküche isst das Auge mit! Die Wanderer erschmecken viel Neues, auch dass junge Blätter von verschiedenen Bäumen nicht nur durchaus schmackhaft sind, sondern nebenbei auch ziemlich viel Vitamin C enthalten und Sauerklee noch erfrischender als Sauerampfer schmeckt. Wie gemalt liegt die Frühlingswiese vor dem Wanderer, unzählige Blumen, gelb, lila und blau wiegen sich als bunte Farbtupfer im kniehohen Gras. Alle sechs Wochen ändert sich die Vegetation einer Wiese, erzählen die Kräuterfrauen, im Jahreszyklus bringt dieselbe Wiese also immer andere Blüten und Pflanzen hervor. Man sollte jedoch nicht die Kräuter mit Stumpf und Stiel ausreißen und auch nicht direkt am Straßenrand und Feldsaum sammeln. Mit Ruhe und oft Staunen hören die Wanderer zu und suchen und probieren verschiedene Kräuter, wie z.B. den Schachtelhalm, den nicht so bekannten Gundermann mit seinen kleinen blauen Blüten, das Wiesenlabkraut und die Wicken. Natürlich sind da auch Breitwegerich, Spitzwegerich („hilft auch gegen Insektenstiche“), die Schafgarbe, bunte Nesseln, Löwenzahn, Brennnesseln, Knoblauchrauke und viele andere essbare Pflanzen. Und immer heißt es riechen und schmecken. Die Schafgarbe riecht nicht nur ein wenig nach Banane, sondern fördert auch die Wundheilung. Im Volksmund wurde das Kraut auch wegen seines hohen Vitamingehalts „Soldatenpetersilie” genannt. Dass der bei so vielen Menschen verhasste Giersch so gesund sei überrascht viele Wanderer. Die meisten Gartenbesitzer verfluchen ihn. Dabei ist das ein Gemüse mit extrem vielen Vitaminen und Mineralstoffen, das man das  ganze Jahr über zur Verfügung hat. Es ist ein wahres Vitamin C Wunder, das gegen Krankheiten wie Gicht, Rheuma, Erkältungen u.a. wirkt.  Nach der ersten Wanderung waschen und schnippeln die Kinder die gesammelten Kräuter und bereiten einen genussvollen Aufstrich zu, den sie begeistert mit Brot aufessen. Nach der zweiten Wanderung versammeln sich die Wanderer in einem lauschigen Garten, um die von Daniela Zibi mitgebrachten und vor Ort gezauberten Kostproben zu genießen.

 

Von: Elke Küster-Emmer (Organisation und Öffentlichkeitsarbeit), Donnerstag, 05. Juli 2018 - Aktualisiert am Montag, 16. Juli 2018
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »Bund Naturschutz - Ortsgruppe Schwanstetten« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/bn-schwanstetten
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