Was hat sich bei mir verändert?
Rummelsberg - Hospizbegleiterkurs 2017 erfolgreich abgeschlossen
Auch in diesem Jahr führte der Verein Rummelsberger Hospizarbeit einen Ausbildungskurs für HospizbegleiterInnen durch. Zwölf TeilnehmerInnen, sieben Damen und fünf Herren, ließen sich für die schwierige Aufgabe schulen, Menschen in der letzten Lebensphase und ihren Zugehörigen qualifiziert beistehen zu dürfen. Die Vorsitzende des Vereins Rummelsberger Hospizarbeit, K. Engelmeier-Deeg, überreichte die Zertifikate für die erfolgreich abgeschlossene Ausbildung. Vorstandsmitglied G. Ziegler-Graf gratulierte mit einer Rose zum erreichten Abschluss.
Während der von Januar bis April dauernden Ausbildung, die diesmal ausschließlich an Wochenenden stattfand, hatten sich die TeilnehmerInnen im Orientierungskurs zunächst mit grundsätzlichen Fragen des eigenen (Da)seins beschäftigt und unter fachkundiger Anleitung in themenzentrierten Interaktionen ihre Identität geortet und stabilisiert. Im zweiten Teil der Ausbildung setzten sie sich engagiert und motiviert mit den Inhalten der Unterrichtsmodule auseinander. Die KursleiterInnen, J. Deyerl, M. Selz-Eisenhut, K. Hacker sowie weitere FachreferentInnen vermittelten die für eine qualifizierte Hospizbegleitung erforderlichen theoretischen Wissensgrundlagen. Im Rahmen der Ausbildung wurden zwei Praktika absolviert, wobei jeweils erfahrene HospizbegleiterInnen und gerontopsychiatrische Fachkräfte Einblick in ihre Arbeit gewährten.
Am Ende des Kurses stand eine Abschlussrunde, in der die TeilnehmerInnen den Kurs noch einmal Revue passieren ließen, wobei sie auch feststellten, welche Inhalte sie am stärksten beeindruckt hatten. Die größte Herausforderung sahen die meisten in der Beschäftigung mit dem Thema „Sterben“, das in all seinen Facetten beleuchtet worden war, von den Erkenntnissen von Kübler-Ross und Engelke bis zum Sterben aus der Sicht eines Mediziners. Auch das Krankheitsbild Demenz und das Problem der Validation im Umgang mit Demenzkranken beeindruckte, ebenso berührt waren sehr viele vom Thema Trauer und Trauerbegleitung. „Man steht dem Thema Trauer nicht mehr so verschreckt gegenüber“, so die Aussage eines Teilnehmers. Es wurde gleichzeitig aber betont, dass die Unterrichtseinheiten über Betreuungsrecht und Patientenverfügung, Kommunikation mit Schwerstkranken, Palliative Care oder Nähe und Distanz in der Begleitung, für alle sehr wichtig waren.
Der Ausbildungskurs ist zu Ende, was hat sich bei mir verändert? Hier sind einige der vielen Antworten auf diese Frage: „Ich werde achtsamer leben, um authentisch handeln zu können. Ich habe weniger Angst vor dem, was auf mich zukommen könnte. „Es ist so, wie es ist.“ Mit dem Gedanken kann ich Schicksalsschläge besser verarbeiten. Ich werde mehr auf mich selbst schauen. Mein Wissen, auch über die eigene Person, hat sich um einiges erweitert. Ich habe nicht mehr so viele Hemmungen, mit dem Thema „Sterben“ umzugehen, es anzusprechen.“
Alle TeilnehmerInnen fühlten sich gut betreut und lobten die fundiert vorbereitete und methodisch abwechslungsreich gestaltete Ausbildung ebenso wie die Fachkompetenz der ReferentInnen.
zetge