Was tun gegen unerwünschte Werbung?
national - Internet-Werbung kann informativ sein und uns unterstützen, wenn wir uns über eine Dienstleistung oder Produkte informieren möchten. Internet-Werbung kann einem aber auch sehr auf die Nerven gehen. Nicht nur, weil sie uns Zeit stiehlt, sondern auch weil sie Ressourcen jeglicher Art verbraucht. Doch wie kann man sich vor der digitalen Werbeflut schützen?
Eine erste Maßnahme, mit der wir mit viel weniger Werbung im Internet surfen können, sind Werbeblocker. Sie werden auch Adblocker genannt, wobei das „Ad“ für Advertisement steht, das englische Wort für Werbung. Ein Adblocker wird im Webbrowser, also dem Internetprogramm installiert. Es gibt auch Adblocker für Smartphones. Diese Programme erkennen beim Laden einer Website ziemlich gut, ob sie Werbung enthält, und blockieren diese dann auch gleich.
Webtracking
Abgesehen davon kann man auch direkt im Webbrowser das Webtracking, also die Aufzeichnung des Nutzerverhaltens, und das Setzen von Cookies verbieten. Cookies sind übrigens kleine Dateien, die auf den Geräten der Userinnen und User gespeichert werden, um deren Aktivitäten aufzuzeichnen. Auch diese beiden Möglichkeiten sind Schritte, die ihren Teil dazu beitragen, das Datensammeln für Werbezwecke zu reduzieren. Allerdings kann es passieren, dass die eine oder andere Website ohne Cookies nur noch eingeschränkt funktioniert. Und mit der Möglichkeit, im anonymen Modus durchs Internet zu surfen, kann man die personalisierte Werbung zusätzlich eindämmen. Interessant sind in diesem Zusammenhang auch alternative Suchmaschinen, die darauf verzichten, personalisierte Banner und dergleichen anzuzeigen, die sich an den persönlichen Suchanfragen orientieren. Das verhindert zwar nicht jegliche Erfassung des Nutzerverhaltens, wohl aber die lokale Speicherung von Browserverlauf und Cookies.
IP-Adresse verschleiern und App-Einstellungen prüfen
Wer ein sogenanntes Virtual Private Network, kurz VPN, einsetzt, kann so seine IP-Adresse, damit auch seinen geografischen Standort und seine Online-Aktivitäten verstecken und so verhindern, dass die Werbung auf Websites dem Standort oder den eigenen Aktivitäten und Interessen angepasst wird. Auch ein Blick in die App-Einstellungen lohnt sich oft. Denn viele bieten Versionen, bei denen gegen die Zahlung einer Nutzungsgebühr die Werbung ausgeschaltet wird. Manchmal lässt sich die Werbung auch bei kostenfreien Apps in den Einstellungen reduzieren.
Werbung in sozialen Medien einschränken
Auch in den sozialen Medien kann man sich zumindest teilweise vor der Werbeflut schützen. In den Einstellungen kann man beispielsweise bei Facebook angeben, dass man keine personalisierten Anzeigen – von Drittanbietern oder von Partnern – sehen möchte. Außerdem hilft es, wenn man in seinem Profil möglichst wenig – am besten keine – persönlichen Interessen angibt und es vermeidet, die Seiten von Unternehmen mit „Gefällt mir“ zu markieren. Es lohnt sich, die Möglichkeiten seiner Lieblingsplattformen zu recherchieren und zu nutzen. Wenn man bei einem Anbieter das Tracking, also die Verfolgung der eigenen Aktivitäten, ausschalten kann, ist auch das eine lohnende Maßnahme.
Weniger Werbung per E-Mail
Viele Internetnutzerinnen und -nutzer leiden unter der Flut von Werbe- und Spam-E-Mails. Das müssen noch nicht einmal Spam-Nachrichten sein, denn auch die Masse der werblichen E-Mails stiehlt einem schon viel Zeit. Helfen können E-Mail-Filter. Wer seine E-Mails über ein Programm wie z. B. Outlook oder Thunderbird empfängt, kann dort auch Spam-Filter anlegen, die unerwünschte E-Mails kurzerhand in den Spam-Ordner verfrachten. Wer seine E-Mails online liest und sich dafür bei seinem E-Mail-Provider anmeldet, findet auch dort Möglichkeiten, solche Filter zum Aussortieren unerwünschter E-Mails anzulegen. Hilfreich ist es auch, sich von Newslettern abzumelden, für die man sich irgendwann einmal eingetragen hat, die einen aber nicht mehr interessieren. In jedem Newsletter sollte sich ein Link finden, den man klicken kann, um sich abzumelden. Aber auch hier sollte man vorsichtig sein und aufpassen, dass dieser Link wirklich zu der Website des Anbieters führt, aus dessen Verteiler man sich abmelden möchte. In Zweifelsfällen sollte man keinen Link anklicken, sondern die Internetadresse des eventuell nur vermeintlichen Absenders direkt in die Adresszeile des Browsers eingeben!