× Archiv der gedruckten Ausgaben Erscheinungstermine & Redaktionsschluss Auflage, Verbreitungsgebiet, Zustellung Artikel / Termine Einreichen Ansprechpartnerin Redaktion Mediadaten / Preisliste Ansprechpartner für Gewerbe Newsletter abonnieren
× Für Gewerbe Beratung anfordern Ansprechpartner für Gewerbe Ihre Werbung auf meier-magazin.de Kostenloser Brancheneintrag Newsletter abonnieren
Für alle Besucher*innen Erstanmeldung Kommentar schreiben Newsletter abonnieren Kleinanzeige einreichen
Infos für Vereinigungen Infos für Künstler*innen
Artikel & Termine einreichen Neu! Galerie
Ansprechpartnerin (Redaktion)

Weil Langeweile auch mal wichtig ist

Wendelstein - In diesem Jahr führte der AWO Kindergarten erstmals das Projekt „Spielzeugfreie Zeit“ durch. Über sechs Wochen hinweg sind die Kinder ohne vorgefertigtes Spielzeug, wie Autos, Puppen, Bausteine etc. ausgekommen. Alternativ wurden den Kindern Alltags- und Naturmaterialien, wie zum Beispiel Decken, Kissen, Papier und Stühle angeboten.

  • spielzeugfreie Zeit

    spielzeugfreie Zeit
    © AWO KiTa Pfifiikus

  • © AWO KiTa Pfiffikus

Ziel des Projektes „Spielzeugfreie Zeit“ ist es, die Kinder stark zu machen und die Fähigkeit zu vermitteln, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Mögliche dabei entstehende Langeweile und diese auch einmal auszuhalten ist durchaus im Sinne des Projektes. Kinder sollen lernen, aus der Unzufriedenheit mit der Situation heraus, Lösungen selbständig zu entwickeln und nicht durch Ersatzangebote der Situation auszuweichen. Das können Kinder nicht lernen, wenn Erwachsene bei dem Anzeichen von Langeweile bei Kindern sofort mit Unterhaltungs- oder Spielangeboten eingreifen.

Ohne festgelegte Spielabläufe und ohne vorgefertigtes Spielmaterial mussten die Pfiffikusse neue Wege finden, sich mit Alltagsmaterialien zu beschäftigen und durch Ihre Kreativität und Phantasie eigene Ideen zu den neuen Materialien entwickeln.

Die letzten sechs Wochen im Kindergarten haben gezeigt, dass einige Kinder bereits vom ersten Tag an voller Tatendrang stecken und sich sehr kreativ gezeigt haben. Die Ideen und Erfindungen der Kinder wurden von Tag zu Tag umfassender und so wurden Maschinen, Häuser, Fallen und Höhlen gebaut. Zahlreiche Rollenspiele in verschiedenen Gruppengrößen wurden entwickelt, Regeln ausgehandelt, Ideen diskutiert, die Verteilung von Materialien besprochen und Erfahrungen ausgetauscht. Auch für die Erzieherinnen war es eine ganz neue Erfahrung sich von der Rolle der Anleiterin, Motiviererin und Indeengeberin in eine rein beobachtende Rolle zu geben.

Selbst den Eltern wird die Gelegenheit gegebenen einen Einblick in die spielzeugfreie Zeit zu bekommen indem in Kürze Videoaufnahmen aus dem Kindergartenalltag gezeigt werden. Denn auch für die Eltern ist es spannend zu sehen mit welcher Phantasie und mit welchem Ideenreichtum die Kinder mit Papierkisten, Decken und Schnüren tolle Spielideen und –geschichten entwickelt und gemeinsam gespielt werden.

Das Experiment „Spielzeugfreie Zeit“ ging erfolgreich zu Ende und Kinder, Eltern und Erzieherinnen blicken positiv auf die gemachten Erfahrungen zurück. Sicherlich findet das Projekt eine Wiederholung bei den Pfiffikussen. Trotzdem tragen alle Kinder selbstverständlich zum Ende der Zeit freudig Ihre Spielsachen Schritt für Schritt wieder aus dem Kindergarten-Dachboden zurück in die Gruppenräume. Jeden Tag dürfen dabei die Kinder gemeinsam entscheiden, welches Spielzeug als nächstes zurück in die Gruppe gebracht werden soll.

Von: Sylvia Fylak (Elternbeirat), Donnerstag, 12. April 2018 - Aktualisiert am Freitag, 13. April 2018
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »AWO-Kindertagesstätte »Pfiffikus« Wendelstein« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/kita-pfiffikus
Empfehlen Sie diesen Artikel:

Kommentar schreiben

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.