Wendelstein diskutiert über seine Zukunft und über Visionen
Wendelstein - Am 8. April können die Wendelsteiner in einer öffentlichen Planungswerkstatt die Entwicklung ihres Heimatortes beeinflussen und erörtern. Unterdessen gehen die Diskussionen über Visionen und den "roten Faden" in der Entwicklung des Marktes zwischen den Fraktionen munter weiter.
Wie soll Wendelstein künftig aussehen? Soll es noch mehr Reihenhäuser geben? Gibt es mehr Sportstätten? Wie könnte der Verkehr geregelt werden? Wie sieht es mit Grünflächen, mit Wäldern aus?
Diese und viele andere Fragen beschäftigen derzeit nicht nur Wendelsteins Marktgemeinderäte sondern auch die Bürgerinnen und Bürger. Auf die engagierte Initiative der Initiative "Bürger gestalten Wendelstein" hin hat die Verwaltung im Rathaus eine Planungswerkstatt vorgeschlagen, die der Marktgemeinderat dann auch beschlossen hat. Bei diesem Workshop können die Wendelsteiner Bürger ihre Meinungen und Vorstellungen zur Entwicklung äußern und diskutieren. Dieses öffentliche Spiegelbild wird dann in den Entscheidungsprozess der Politiker bei der Aufstellung eines neuen Flächennutzungs- und Landschaftsplanes mit einfließen.
Der Beschluss zur Planungswerkstatt in der Januar-Sitzung des Marktgemeinderates wurde von heftigen Diskussionen zwischen den Fraktionen begleitet, die noch andauern:
So hat die SPD ein Konzept für einen Gemeindeentwicklungsplan gefordert, bei dem auch die Bevölkerung, die Vereine, die Verbände und die Industriebetriebe eingebunden werden.
Die CSU-Fraktion hat dagegen in einem Leserbrief erneut bekräftigt, dass es schon ein verbindliches Konzept, einen "roten Faden" für die Entwicklung des Marktes gibt, der in der Gemeindeordnung unter „Aufgaben des eigenen Wirkungskreises“ nachzulesen ist. „Systematisch werden durch die Verantwortlichen die notwendigen Investitionen getätigt, um das Beste für unsere Gemeinde zu erreichen bzw. zu erhalten.“
Dr. Dieter Kohn hält dieser Ansicht in einem weiteren Leserbrief entgegen, dass dies nicht die Meinung der Opposition (SPD, Grüne) ist, die „sehr wohl der Ansicht ist, Wendelstein benötige ein Zukunftskonzept und das bisher Erreichte sei lediglich Ergebnis einer zufälligen Gemeindeentwicklung, nicht aber einer überlegten Planung“.
Diese Debatte wird wohl noch weiter gehen.
Fest steht indes nun schon der Termin für die Planungswerkstatt. Sie findet am am 8. April ab 9.30 Uhr in der Rangauhalle in Kleinschwarzenlohe statt.
Alle interessierten Bürger, die sich konstruktiv an der Planungswerkstatt beteiligen wollen, sind herzlich dazu eingeladen.
Nach der Begrüßung durch den Ersten Bürgermeister Werner Langhans wird das Team vom Planungsbüro Team 4 aus Nürnberg die Teilnehmer über den aktuellen Stand der Sachlage informieren. Danach wird in Kleingruppen gearbeitet (selbstmoderierend, unterstützt durch Team 4). Die Kleingruppen sind nach Schwerpunkten geteilt. Geplant ist eine Arbeitsgruppe (AG) Wohnen, Gewerbe, Verkehr, eine AG Natur, Landschaft, Landwirtschaft und eine AG Freizeit, Naherholung, Bildung, Kultur, Sport
Im Anschluss an die Diskussionen in den Arbeitsgruppen werden die Ergebnisse vorgestellt und zusammengefasst. Diese Resultate werden zudem dokumentiert und stehen allen Bürgern zur Verfügung. Sie sind eine wichtige Grundlage für die weitere Bearbeitung des Flächennutzungsplans und des Landschaftsplans im Marktgemeinderat.
Zur Einleitung auf die Planungswerkstatt des Marktes lädt die Initiative "Bürger gestalten Wendelstein" schon einmal vorab alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zu einer Info-Veranstaltung am 8. März um 18.30 Uhr in die Gaststätte "Pizzeria Da Mario" in Großschwarzenlohe ein.
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