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Wendelstein hat schon viel. Es kann, es braucht aber noch mehr!

Wendelstein - meier-Kommentar von Nicole Salamon zur Diskussion um ein Leitbild für Wendelstein

  • Nicole Salamon

    Nicole Salamon

Für was steht der Markt Wendelstein? Was prägt das Leben im Markt Wendelstein? Diese Frage hat in meinem Freundeskreis erstmal nur Schweigen und Schulterzucken verursacht. Dann kamen Antworten wie: nah an Nürnberg, im Grünen, Reichtum, Reihenhäuser, viele Möglichkeiten für die Betreuung der Kinder, gute Schullandschaft, viele Vereine, ein netter Ort. Viele Punkte. Alle sind richtig. Alle sind wichtig. Aber für was steht der Markt Wendelstein? Was prägt das Leben im Markt Wendelstein? Wie sieht das Ideal aus, an dem die Politiker die Entwicklung ihrer Gemeinde orientieren? Was ist das Image, das die Wendelsteiner Bürgerinnen und Bürger nach außen tragen (sollen)? Ich weiß es nicht.

Es gibt weder ein Image und schon gar kein Leitbild. Aber genau das fordert die SPD-Fraktion im Marktgemeinderat: ein Zukunftskonzept, ein Leitbild für die Entwicklung der Gemeinde. Und genau das lehnen Bürgermeister Werner Langhans, die CSU-Fraktion und die Freien Wähler mit Wörtern wie „theoretische Luftschlösser“ und „unkalkulierbare Abenteuer“ ab. Brauchen wir nicht.

Brauchen wir doch. Vor allem, wenn es um den Weg geht, den Wendelstein in Zukunft gehen wird. Um diesen Weg zu gehen, muss  man wissen, wo Wendelstein gerade steht, welche Richtung es einschlagen kann und wer alles auf diesem Weg mitgehen will und mitgenommen werden muss. Da begegnen sich nicht nur die Ansprüche von fünf Generationen, da warten gesellschaftliche und kommunalpolitische Herausforderungen, da treffen auch unterschiedliche Wertvorstellungen aufeinander, immer differenziertere Wünsche und Bedürfnisse.

Es hat bei der ganzen Diskussion um ein „Leitbild“ den Anschein, dass Bürgermeister Langhans, die CSU-Fraktion und die Freien Wählern an ihrem Plan festhalten wollen, einfach die Schlaglöcher auf dem Weg, die die Entwicklung mit sich bringt, zeitnah handwerklich gut zu reparieren und befahrbar zu machen.

Dieser Plan wird punktuell aufgehen, wie immer. Er spricht aber nicht für eine moderne, aufstrebende Kommune. Eine Kommune, die mehr will, als sie kann. Wendelstein hat schon viel. Es kann, es braucht aber noch mehr, wie z.B.: ein angebrachtes, modernes Logo; ein spannendes Konzept für den eigentlich überragenden Jugendclub; einen Sportverein, der alles anbietet, nicht zwei Vereine, die sich nur streiten; autofreie Sonntage für den Altort, nicht nur wenn Kirchweih ist oder Weihnachtsmarkt; Aktionen unter dem Motto: Wir sind Wendelstein; eine interessante, moderne Homepage, denn das ist die Seite, die Wendelstein in die ganze Welt trägt, usw.

Beim Leitbild geht es gar nicht darum, den „Ist-Zustand“ und die Arbeit der Gestalter zu kritisieren. Beim Leitbild geht es darum, durch ein solidarisches Miteinander und das verantwortungsbewusste Zusammenwirken der Akteure in Politik und Verwaltung sowie aller Bürgerinnen und Bürger neue Kräfte freizusetzen und kreative Lösungen für die Herausforderungen eines Weges zu finden. Wendelstein kann das. Wenn es will.

 

 

 

Von: Nicole Salamon, Donnerstag, 06. April 2017 - Aktualisiert am Dienstag, 11. April 2017
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