Wendelstein wird grün – eine Geschichte davon, wie sich Ideen durchsetzen
Wendelstein - Seit fast sechs Jahres gibt es im Wendelsteiner Gemeinderat eine kleine Fraktion von Bündnis90/ Die GRÜNEN. Unsere beiden Gemeinderäte Carolin Töllner und Martin Luff sind, so der Konsens über alle Fraktionsgrenzen hinweg, fleißig, engagiert und stets vorbereitet. Gut vernetzt im Marktgemeinderat, in der Gemeinde und darüber hinaus. Anfangs noch für Ihre Ideen belächelt, haben sie es geschafft, ein Umdenken in der Gemeinde herbeizuführen.
Am 16. Dezember hat der Marktgemeinderat in seiner letzten Sitzung des Jahres eine Reihe von Beschlüssen gefasst.
Bereits seit 2013 fördert die Gemeinde im Rahmen ihres CO2 Minderungsprogramms Maßnahmen zur Energieeinsparung. Nunmehr wurde beschlossen, dieses um weitere grüne Forderungen zu ergänzen. Gefördert werden sollen nun auch Carsharing, Lastenräder und E-Lastenräder, ÖPNV Nutzung, PV-Anlagen in Kombination mit einer Ladestation, Dach- und Fassadenbegrünung für private und gewerbliche Immobilien sowie Plug-In PV Anlagen.
Dies geschieht mit Zuschüssen der Gemeinde. Es geht also nicht darum, Geschenke zu verteilen, sondern darum, diejenigen zu unterstützen, die auf eigene Kosten etwas für unsere Umwelt tun. Bemerkenswert ist, dass diese einst als grüne Spinnereien abgetanen Vorschläge nun eine breite Mehrheit gefunden haben. Die Details der Förderung werden nun in der Verwaltung ausgearbeitet.
Auch bei der Schaffung bezahlbaren Wohnraums bewegt sich etwas. Während die CSU vorerst auf Einfamilienhäuser setzt, zeigt der Druck der Grünen innerhalb und außerhalb des Gemeinderates erste Wirkung. Ein Projekt zur Schaffung von 20 geförderten Wohnungen in Kleinschwarzenlohe wurde gestartet. Hätte es dazu noch einen transparenten Vergabevorgang gegeben, könnte man glatt von einem grünen Erfolg sprechen.
Grüne Impulse zeigen Wirkung.
Martin Mändl