„Zammwaxn – zammgehen – zammfeiern“
Wendelstein - Übergabe des Millenniumsstabs im Zeichen der Ökumene mit Pilgertour, Gottesdienst und Gemeindefest am Samstag, 12. Juli 2025.
Der Millenniumsstab mit der Wendelsteiner Ortspatronin, der seligen Achahildis und den Kirchenpatronen Georg, Nikolaus und Wolfgang wandert seit 2001 im Jahresrhythmus jeweils zu einer der drei Kirchen in Wendelstein und im Ortsteil Röthenbach / St. Wolfgang: St. Georg, St. Nikolaus und St. Wolfgang. „Super, dass sich das 25 Jahre gehalten hat“, freuen sich Wegbegleiter der Wendelsteiner Ökumene. Der Stab ist von den früheren Prozessionsstangen, auch Zunftstangen genannt, inspiriert. Gestaltet hat das Kunstwerk aus bemaltem Lindenholz der Wendelsteiner Holzbildhauermeister Norbert Tuffek. Seit 2001 wird der Millenniumsstab traditionell am Pfingstsamstag von Gotteshaus zu Gotteshaus weitergegeben, wo er dann jeweils ein Jahr verbleibt.
Doch für die 25. Übergabe wird das Datum ausnahmsweise in den Juli verlegt. Das besondere Jubiläum nehmen die Kirchen- und Pfarrgemeinden des Ortes zum Anlass für ein Ökumenisches Gemeindefest am Samstag, 12. Juli 2025 unter dem Motto „Zammwaxn – zammgehen – zammfeiern“.
Zudem jährt sich in diesem Jahr auch die Unterzeichnung der „Charta Oecumenica“ zum 20. Mal. In dieser Erklärung ist festgehalten, wie sich das ökumenische Miteinander in Wendelstein gestalten soll. Als das Dokument im Jahr 2000 von den damaligen Pfarrern der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden, Horst Stanislaus, Thomas Göß und Hans Oettl, unterzeichnet wurde, bildeten Wendelsteiner Gläubige eine Menschenkette zwischen der evangelischen Kirche St. Georg und der katholischen Pfarrkirche St. Nikolaus.
Den Auftakt am 12. Juli 2025 bildet die Pilgertour „Pilger der Hoffnung sein“. Sie ist vom diesjährigen und nur alle 25 Jahre stattfindenden Heiligen Jahr der katholischen Kirche inspiriert. Der Wendelsteiner Pilgerbegleiter Roland Nusko verspricht für diese Tour verschiedene Stationen. „Wir holen damit Rom nach Wendelstein.“ Auf dem rund zehn Kilometer langen Weg in und um die Marktgemeinde sollen sich die Pilgernden ganz persönliche Fragen stellen. Außerdem nimmt der Weg das Symbol der Heiligen Pforte in den Blick: „Wo können wir Türen öffnen?“, erklärt Nusko. „Wie öffne ich Türen bei Familie, Freunden oder Hilfesuchenden?” Ebenso sollen die Teilnehmenden Impulse erhalten, wie sich in Zeiten von Kriegen und globalen Krisen wieder Hoffnung finden lässt. Beginn der Pilgertour ist um 13 Uhr an der evang. Kirche St. Georg.
Ab 17 Uhr wird von dort aus dann zum 25. Mal der Millenniumsstab im Rahmen einer kleinen Andacht in die kath. Kirche St. Nikolaus wandern. Gebetsstationen sind am Alten Rathaus, bei der Sparkasse sowie am Friedhof an der Sperbersloher Straße geplant. „Der Weg entsteht beim Gehen“, betont Michael Kneißl, Pfarrer von St. Nikolaus.
Den Höhepunkt bildet anschließend ein ökumenischer Gottesdienst ebenfalls in St. Nikolaus. Gedanken zum Millenniumsstab werden dann auch hier ihren Raum bekommen. Sie sollen zeigen: als Christen werden wir nur wahrgenommen, wenn wir mit einer Stimme sprechen. „Die Gottesdienstbesuchenden erwartet ein Blick zurück und wagemutig nach vorn“, so Pfr. Kneißl.
Im Anschluss wird mit einem geselligen Abend ökumenisch bunt gefeiert: mit Speis und Trank, mit Klang und Kirchenkabarett: „Weil zusammen Feiern eben Spaß macht“, so die evangelische Pfarrerin Johanna Graeff.
Termin: Samstag, 12. Juli 2025
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