Zirkushunde bei der Tierhilfe Franken e.V. - Hilferuf der Superlative
Region - Bereits im August erreichte die Tierhilfe Franken ein Hilferuf. Ein ganzes Rudel Junghunde im Alter von sechs Monaten und deren Mutter, Rasse Malinois, sollten zeitnah bei den Tierhelfern abgegeben werden.
Dieser Hilferuf stellt den Verein Tierhilfe Franken vor große Herausforderungen, da die Kapazitäten, wie bei fast allen Tierschutzvereinen, erschöpft sind. Unüberlegte Anschaffungen von Tieren während Corona, die jetzt bei den Tierheimen abgegeben werden, und finanzielle Engpässe bei Tierhalten haben die Situation verschärft. Dennoch machten sich die Tierhelfer am 17. September auf den Weg zum Brombachsee. Bei der Ankunft staunten sie nicht schlecht, da es sich um einen Gnadenhof für Zirkustiere handelte.
Im Gespräch mit dem Halter stellte sich heraus, dass die Mutter der Junghunde absichtlich im Dezember gedeckt worden war, um mit dem Verkauf der Welpen das Futter und die medizinische Behandlung der zahlreichen anderen Tiere, wie Kamele, Lamas, Ziegen, Pferde, Esel und viele mehr zu sichern. Dieses Vorhaben scheiterte jedoch kläglich. Da außerdem wichtige Einnahmen wie Ponyreiten, Schulführungen und Kindergeburtstage wegen Corona weggebrochen waren, ergab sich diese Notsituation. In einem ersten Schritt, erfolgte dann eine umfangreiche tierärztliche Versorgung der Hunde: Untersuchung, Impfen, Chippen und vieles mehr im Auftrag der Tierhilfe Franken e. V. durch einen örtlichen Tierarzt.
Im Vorfeld hatten die Tierhelfer bereits Pflegefamilien innerhalb des Vereins gesucht, was glücklicherweise von Erfolg gekrönt war. Auch ein befreundetes Tierheim in Selb sagt zu, zwei dieser Hunde aufzunehmen. „Zu unserem großen Bedauern hatten die Junghunde kaum etwas gelernt und keine familiäre Atmosphäre erlebt, jedoch Zuwendung und Freilauf auf dem Gelände. Als uns dieses Rudel begrüßte, war jeder Einzelne jedoch aufgeschlossen, liebevoll und unglaublich herzlich, genau wie die Mutterhündin, die wir natürlich auch mitgenommen haben.
Momentan werden die Hunde von unseren Pflegefamilien in das tägliche Leben und das soziale Umfeld eingeführt. Da die Mutter eine Seele von einem Hund ist, sind wir überzeugt, der Apfel fällt nicht weit vom Stamm’“, sagt Carmen Baur, Vorsitzende der Tierhilfe Franken. Nun werden Menschen gesucht, die die Schulstunden und Lernprozesse fortsetzen möchten und Junghunden ein sicheres Zuhause bieten können.
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