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„Zwischen den Stühlen“

Freie Waldorfschule Wendelstein - Interkulturelle Theatergruppe spielt an der Waldorfschule in Wendelstein

  • Iman aus Tschetschenien interviewt Wendelsteins Bürgermeister Werner Langhans

    Iman aus Tschetschenien interviewt Wendelsteins Bürgermeister Werner Langhans
    © S. Wagner

  • interkulturelle Theatergruppe auf der Bühne in der Waldorfschule Wendelstein

    interkulturelle Theatergruppe auf der Bühne in der Waldorfschule Wendelstein
    © S. Wagner

Nach einer herzlichen Begrüßung durch Klassenbetreuer Volker Felgenhauer wird es schlagartig still im voll besetzten Festsaal der Waldorfschule. Bilder von Krieg, Zerstörung, Flüchtlingscamps ziehen über die Leinwand. Betroffenheit zeigt sich auf den Gesichtern der Mittel- und Oberstufenschüler. Dann beginnt sie, die fiktive Geschichte einer Familie, die ihre Heimat verlassen musste und nun in Deutschland ein neues Zuhause sucht. Die Probleme scheinen mit der Flucht erst so richtig zu beginnen, doch die Hoffnung auf ein besseres Leben hilft, durchzuhalten und auf ein Licht am Ende des Tunnels zu vertrauen.

Nach dem Stück von Klaus-Dieter Gugel, das die ehrenamtliche Regisseurin Renate Mörsdorf mit den Jugendlichen einstudiert hatte, stellen sich die Akteure vor. Sie oder ihre Familien kommen aus Tschetschenien (Iman und Tanzila), aus dem Irak (Ässmaa), aus dem Iran (Nilia), aus Syrien (Bakri) und aus Palästina (Taha). Für eine erkrankte Spielerin sprang kurzfristig Renate Mörsdorf selbst ein.

Anschließend kommt der Ehrengast, Erster Bürgermeister Werner Langhans, auf die Bühne. Bereitwillig beantwortet er Imans Interviewfragen und die Fragen aus dem Publikum. Gut nachvollziehbar stellt er dar, welch große Herausforderung es war, als vor einigen Jahren über hundert Flüchtlinge auf einmal nach Wendelstein kamen und Unterkunft, Verpflegung, Betreuung benötigten. Schlaflose Nächte habe er gehabt, berichtet Werner Langhans. Zum Glück bildete sich ein großer Helferkreis, der die Menschen beim Ankommen im fremden Land unterstützte. Durch gemeinsame Feste und Feiern fand Integration statt; Vorurteile wurden abgebaut; fremde Bräuche und Sitten wurden nach und nach toleriert und akzeptiert. Langhans spricht von positiven Erfahrungen mit tüchtigen Arbeitskräften, doch auch von der Hoffnung, dass all die schönen Länder, aus denen die Menschen geflohen sind, wieder sicher und bewohnbar werden.

Iman, Schülerin der elften Klasse der Waldorfschule, bedankt sich souverän bei Werner Langhans fürs Kommen trotz vollen Terminkalenders, ihrer Theatergruppe fürs Spielen und den Mitschülern fürs Zuhören. Werner Langhans verabschiedet sich mit dem Wunsch, dass es solch direkte Begegnungen unter den jungen Menschen öfter geben möge.

Sabine Zäpfel

17.07.2019

Von: Sabine Zäpfel (Klassenlehrerin), Dienstag, 23. Juli 2019 - Aktualisiert am Donnerstag, 29. August 2019
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »Waldorfschulverein Wendelstein e.V.« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/waldorfschule-wendelstein
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