Burg Grünsberg


Grünsberg ist eine Burganlage bei Altdorf im Nürnberger Land, die noch auf die Stauferzeit zurückgeht und ab dem 16. Jahrhundert von verschiedenen Nürnberger Patriziergeschlechtern zu einem repräsentativen Landsitz ausgebaut wurde. Heute wird die Burg mit ihrem sehenswerten Inventar von der Stromer’schen Kulturgut-, Denkmal- und Naturstiftung verwaltet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.


Die erste urkundliche Erwähnung ist von 1231, als der Ministeriale Rindesmule de Grundisberc die Burg als Reichslehen besaß. Diese Namensbezeichnung (Die Burg im Grund) verweist auf die Lage tief unten im Schwarzachtal, wo die Burg auf einem Felssporn aus Räthsandstein thront. In den kommenden Jahrhunderten saßen verschiedene Ritter- bzw. Ministerialengeschlechter auf Grünsberg, unter ihnen die Freudenberger und der bekannte Ritter Seyfried Schweppermann.


Zukunftsweisend für die weitere Entwicklung Grünsbergs war das Jahr 1504, als die Burg im Landshuter Erbfolgekrieg wie ein Großteil des heutigen Nürnberger Landes an die Freie Reichsstadt Nürnberg fiel, wobei das Hauptgebäude bis auf die Grundmauern niederbrannte. Nach einer weiteren Zerstörung im Zweiten Markgrafenkrieg wurde 1561 der heutige Palasbau errichtet. Seit dieser Zeit wechselten verschiedene Nürnberger Patriziergeschlechter als Besitzer.


Anfang der 1720er Jahre ließ Johann Paul III. Paumgartner Grünsberg innerlich zu einem repräsentativen Schloss ausgestalten. Die mittelalterliche, burgartige Gestalt mit dem trapezförmigen Wehrmauerring ließ er – gänzlich untypisch für diese Zeit – bestehen, ja baute sie in historisierender Weise sogar noch weiter aus. Damit sind in einzigartiger Weise noch alle Entwicklungsstufen von der Staufischen Ministerialenburg hin zum repräsentativen Patriziersitz am Bauwerk selbst abzulesen. Aus derselben Zeit stammen die kostbaren Stuckdecken des Palasgebäudes und die Mondglasfenster aus Murano. Zu Ehren seiner wesentlich jüngeren zweiten Ehefrau Sophie Nützel ließ Paumgartner die nahe im Wald gelegene Sophienquelle errichten, die größte barocke Quellfassung nördlich der Alpen.


1754 fiel Grünsberg schließlich durch Heirat an die Patrizierfamilie Stromer von Reichenbach, die das Gut 1999 in der gemeinnützigen Stromerstiftung aufgehen ließ. Die heutige Sammlung auf Burg Grünsberg umfasst ein erstaunlich reiches Inventar an bedeutenden Kunstschätzen und Alltagsgegenständen aus sieben Jahrhunderten, die in engstem Zusammenhang mit der Geschichte der Reichsstadt Nürnberg und ihren Ratsgeschlechtern stehen.


Burg Grünsberg ist bei Führungen zu besichtigen, von Frühling bis Herbst finden Konzerte und andere Kulturveranstaltungen statt. Ein Besuch lässt sich wunderbar mit einer kleinen Wanderung durch das umgebende Fauna-Flora-Habitat Stromerwald mit der wildromantischen Teufelsschlucht und einer kulinarischen Abrundung im benachbarten Burgthann verbinden.


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Burg Grünsberg

Gemeinnützige Stromerstiftung und Förderverein Burg Grünsberg

Emil-Stromer-Platz
90518 Altdorf b. Nürnberg

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