meier Magazin - Oktober 2019 / 20 Jhg.

meier® Magazin / Redaktion Tag der offenen Tür in die Zukunft Dass es schon jetzt jede Menge gibt, was man heute, hier und jetzt, für das Hier und Jetzt und für die Umwelt und somit unser aller Zukunft tun kann – das zeigte eindrucksvoll der erste„Tag der Umwelt“ am 29. September 2019 inWendelstein. Rund 50 Aussteller informierten an diesem etwas anderen Tag der offe- nen Tür der Marktgemeinde Wendelstein zu Themen rund um Umwelt, Nachhaltigkeit und Energie. Themen, die nicht nur den Markt Wendel- stein und den Mitveranstalter, den Verein „Energiebündel Roth-Schwa- bach“, bewegen, sondern auch die Kommunen imUmkreis. So durfte Bür- germeister Werner Langhans neben den örtlichen Amtsträ- gern auch Kollegen aus den Nachbargemeinden und dem Landkreis begrüßen. Dass es„umunser aller Leben und unsere Zukunft“ geht, das be- tonte Werner Langhans in seiner Eröffnungsrede. Die Themen der Zukunft seien in Wendelstein angekommen, man sei oftmals Vorreiter, und zwar aus gutem Grund, denn wie der große Na- turforscher Alexander Humboldt schon Anfang des 19. Jahrhun- derts erkannt habe: alles in der Natur hängt zusammen. Dabei machte Langhans auch unmissverständlich klar: Jeder Einzelne muss umdenken. „Handeln statt fordern, denn: Reden ist Silber, Handeln ist Gold“. Damit sich jeder informieren kann, was es heute schon gibt, was man jetzt schon nutzen und umsetzen kann – dafür sei dieser Tag initiiert worden. Mit gutem Beispiel voran: Projekte der Marktgemeinde Dass das alles nicht nur leere Worte sind, das beweisen die vielen vorge- stellten Projekte der Marktgemeinde selbst. So zeigte etwa der Bauhof sein neues Fahrzeug zur Unkraut- bekämpfung mit Heißwasser. Da auf öffentlichem Gelände nicht mehr gespritzt werden darf und das Abbrennen von Unkraut ineffizient und nicht eben CO2- neutral ist, arbeitet der Bauhof nun mit der Heißwasserme- thode. Dabei wird dem Unkraut mit heißem Wasser zu Leibe gerückt. Macht man dies etwa drei mal im Jahr, wird der uner- wünschte Wildwuchs stetig zurückgedrängt. Das gleiche Fahrzeug kann aber auch zum Bewässern eingesetzt werden – so schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe. Apropos Bewässern: Bei Neubauprojekten der Gemeinde wird auf eine Trennung zwischen Regenwasser und Abwasser geachtet. Das Regenwasser wird entweder in Zisternen gespeichert und zur Bewässerung öffentlicher Anlagen und Straßenbäume genutzt oder es wird der Versickerung zugeführt. So ge- langt es zurück in denWasserkreislauf, ohne die Kläranlagen zu belasten. Auch Privathaushalte werden angehalten, diese Maßnahmen umzuset- zen und über die Möglichkeiten aufgeklärt. Auch das Projekt „Wendelstein Fairtrade“ stellte sich den Interessierten vor. Seit wenigen Tagen ist es endgültig geschafft: Wendelstein ist offiziell als Fairtrade-Gemeinde zertifiziert! Hierfür gibt es Richtlinien, was in Abhängigkeit von der Einwohnerzahl umgesetzt werden muss. Etwa eine gewisse Anzahl fairer Einzelhändler und Gastronomen, Öffentlichkeits- arbeit zum Thema und das Einsetzen einer Steuerungsgruppe. Die Marktgemeinde selbst bezieht die Arbeitskleidung für ihre Bauhof- mitarbeiter komplett aus fairem Handel. Schulen werden mit fair gehan- delten, durch den Markt Wendelstein gebrandeten Fußbällen ausgestat- tet, um auf das Thema Fairtrade aufmerksam zu machen. Zu den vielen weiteren vorgestellten Projekten der Gemeinde gehörten auch das Bürgerkraftwerk mit Speicher, die GWW Breitband und die ganz neue Carsharing Station. Auch regionale Unternehmen setzen Zeichen Nicht nur die Gemeinde lieferte Inspirationen für einen nachhaltigen und umweltschonenden Um- gang mit Ressourcen, auch unsere Unternehmen stell- ten innovative Ideen vor. Michael Schuh von „Rad und Tat“ präsentierte neben Fahrrädern und Pedelecs auch das Lastenrad Urban Arrow mit bis zu 275 kg zul. Gesamtgewicht, Bosch-An- trieb und einem bis zu 500 Wh starkem Akku. Ganz neu im Progamm zeigte er auch die bis zu 45 km/h schnel- len Niu- und Saxx-Roller. Für naturgemäße Nachhal- tigkeit war derWendelsteiner Schreinermeister Martin vor Ort. Im Gegensatz zur Massenware aus aller Welt weiß man bei handwerklich vor Ort gefertigten Möbeln wer diese hergestellt hat und man kann selbst wählen, welche Materialien und Verfahren eingesetzt werden. So bekommt man immer ein individuelles Pro- dukt, das im Zweifelsfall ein 28

RkJQdWJsaXNoZXIy NDM5MDU=