meier Magazin - Oktober 2019 / 20 Jhg.

31 Landratsamt Nürnberger Land Landrat ehrt couragierte Kinder Zivilcourage bei den Jüngsten: Als ein 79 Jahre alter Senior am Bahnhof Lauf-West stürzte und sich Blutungen am Kopf zuzog, sorgten vier Kinder im Alter von sechs bis neun Jahren für die Benach- richtigung von Polizei und Krankenwagen und blieben bei ihrem Schützling, bis die Rettungskräfte eintrafen. Landrat Armin Kroder bedankte sich bei den jungen Helfern. „Wir haben Fußball gespielt und dann kam der Herr und ist gestolpert und mit dem Gesicht auf einen Baum- stumpf gefallen“, erzählt Mia Landrat Armin Kroder. Der hatte von den betei- ligten Rettungskräften und der Polizei von demVorfall gehört, war begeistert vom Einsatz der Kinder und lud Mia, Aliya, Chiara und Taha in sein Büro ins Landratsamt ein, um ihnen seine per- sönlicheWertschätzung auszudrücken. „Der alte Mann hat geblutet“, fährt das selbstbewusste Mädchen fort, „also haben wir einen Erwachsenen gerufen, der dann bei der Polizei angerufen hat. Die Polizisten kamen und haben dem Mann einen Verband ins Gesicht ge- drückt.“ „Eine Binde, so heißt das“, ruft Chiara dazwischen.„Jaja, stimmt“, sagt Mia,„aber jedenfalls hat es nicht aufge- hört zu bluten. Also haben wir weiter bei ihm aufgepasst. Dann kam der Krankenwagen und hat ihn weggefahren.“ Die Kinder blieben bei dem alten Herrn, bis die Sanitäter ihn ins Krankenhaus brachten, wo er behandelt werden konnte. Landrat Kroder lauschte dem Bericht gespannt und lobte die vier Kinder für ihren beherzten und für- sorglichen Einsatz. „Ihr seid hingelaufen, um zu helfen, während die Erwachsenen sich nicht um den Herrn gekümmert haben. Erwachsene sind manchmal so sehr mit sich selbst beschäftigt, dass sie gar nicht mitbekommen, wenn jemand Hilfe braucht, oder es ihnen egal ist. Aber sobald man selbst mal in Not ist, erkennt man, wie sehr man auf andere angewiesen ist.“ Er ermunterte die Kinder, sich diese Zivilcourage zu bewahren, und wünschte ihnen und ihren Eltern für die Zukunft alles Gute. < v. l. n. r.: Chiara, Aliya, Mia und Taha mit ihren Erziehungsbe- rechtigten und Landrat Kroder. © I. Bitzigeio

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