meier Magazin - März 2020 / 21 Jhg.

meier® Magazin / Redaktion Vom Suchen und Finden der richtigen Ausbildung Die richtige Ausbildung zu finden ist ein Abenteuer, denn wie so oft klaffenWunsch undWahrheit weit auseinander. Wir stellen vier Auszubildende vor, die ihrenWeg gemeistert und ihren Traumberuf gefunden haben. Ohne Eigenengagement, Informationsbeschaffung und möglichst viele Praktika geht es nicht – darin sind sich alle vier Protagonisten einig. Auch die Gespräche mit Freunden und Geschwistern waren hilfreich, nicht zu unterschätzen die Unterstützung durch die Eltern. Berufsmessen und Info- veranstaltungen in der Schule waren immer hilfreich. Trotzdem habe die vier ihren Weg auf ganz unterschiedliche Art undWeise gefunden. Klares Berufsziel: Friseurin MelissaMeier ist, das darf man so sagen, eine Ausnahmeerscheinung unter den Azubis. Denn für sie war praktisch schon immer klar, dass sie Friseurin werden will. Das liegt bei ihr sozusagen in der Familie: „Meine Mutter hatte schon ihr eigenes Friseurgeschäft und meine Großmutter auch.“ Trotzdem hat sie sich die Wahl ihres Ausbildungsbetriebes sorgfältig überlegt und sich auch umfassend informiert. Dass sie einfach bei der eigenen Mutter in die Lehre geht, das kam für Melissa nicht infrage. „Ich will mir lieber die Welt ansehen“, so die 18-Jährige. So hat sie noch während ihrer Schulzeit Praktika in verschiede- nen Friseurläden absolviert und dabei unter anderem den Un- terschied zwischen einem Laden auf dem Land und einem in der Stadt kennen gelernt. Sie hat aber auch verschiedene Be- rufsmessen besucht, unter an- derem die Lehrstellenbörse in Hilpoltstein und Berufsinforma- tionsveranstaltungen an diver- sen Schulen. Und sie hat sich auch außerhalb ihres Wunschberufes umgese- hen, Praktika in der Verwaltung gemacht und so für sich bestä- tigt: „Die Arbeit im Büro ist nichts für mich“. Nach dem Realschulabschluss schrieb Melissa dann drei Bewerbungen auf Stellen, die sie über die Arbeitsagentur gefunden hatte und hörte sich um, welche Friseure denn einen guten Ruf hätten. Worauf sie bei der Be- werbungsmappe achten muss, das hat sie in der Schule und mit Tipps ihrer Schwester und einer Freundin in Erfahrung gebracht. Auch auf das Bewerbungsgespräch wurde sie in der Schule vorbereitet. Zusätzlich hat sie sich noch mit Hilfe eines Buches auf die Fragen vorbereitet. Den Ausschlag für ihren jetzigen Ausbildungsbetrieb, den Friseur Hairlike in Schwabach, gab dann der Umstand, dass sie sich die Friseurschule aus- suchen durfte. „Ich wollte schon vor Ausbildungsbeginn auf die Schule gehen, damit ich bereits Vorkenntnisse mitbringe, und mein Chef, Marc Seubert, hat mich hierin unterstützt, auch finanziell, denn ich gehe zu einer privaten Schule“, erklärt die Auszubildende im zweiten Lehrjahr. Für Melissa ist klar: sie hat„ihren“ Beruf gefunden und wird dem Friseurhand- werk treu bleiben. Was ist ihr Tipp an alle Auszubildenden und solche die es werden wollen? „Früh anfangen mit dem Informieren, sich umsehen und viele Angebote nutzen.“ Und:„Eigenengagement ist extrem wichtig“. Auf der „Nacht der Ausbildung“ funkte es Auch Christine W. (Name von der Redaktion geändert), Auszubildende zur Verwaltungsfachangestellten beim Landratsamt Roth, hatte schon bevor sie sich endgültig für ihre Ausbildung entschieden hatte eine Ahnung, wo die Reise später hingehen sollte.„Ich habe schon durch denWirtschaftszweig auf der Realschule immer in Rich- tung Büro tendiert.“ Und dann hat sie sich noch vor ihrem Schulabschluss auf viele Weisen informiert, zum Beispiel auf der Berufsmesse der Real- schule Roth oder bei den Prak- tikumstagen im Rother Land- ratsamt. Der Durchbruch kam schließlich bei der Nacht der Ausbildung in Roth. „Ich habe viele Firmen besucht – unter anderem auch das Landratsamt. Besonders die Gespräche mit den Azubis haben mich überzeugt: Ich konnte aus erster Hand erfahren, wie die Ausbildung abläuft, was mich erwartet und wer die künftigen Kollegen sein werden.“ Christine hat sich dann direkt be- worben, musste einen schriftlichen Test sowie einen mündlichen in Form eines kleinenVortrags ablegen und hat sehr schnell die Zusage bekommen. An ihrer Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten gefällt ihr beson- ders, dass die insgesamt 36 Azubis an vielen Projekten arbeiten dürfen. „Wir Azubis haben zum Beispiel in den Pfingstferien die Zulassungsstelle übernommen. Auch während der Ausbildung darf man auf vielen Veran- staltungen des Landkreises mit dabei sein. Zudem lernen wir viele ver- schiedene Bereiche kennen: Von der Abfallentsorgung bis hin zurWaffen- kontrolle. Und es ist einfach eine schöne Gemeinschaft“, betont Christine. Die gebürtige Spalterin ist mittlerweile im dritten Lehrjahr und für sie steht fest:„Ich möchte auf alle Fälle da bleiben“. Ihr Tipp für alle Schüler, bei denen der Abschluss näher rückt: „Man sollte sich auf alle Fälle früh bewerben“. Lesen Sie weiter 8 Arbeit im Team ist beim Landratsamt Roth fester Bestandteil der Ausbildung. © Landratsamt Roth Man kann sich garnicht zu viel infor- mieren, findet Melissa Meier. Und so hat sie trotz ihres festen Berufswun- sches auch über den Tellerrand hinaus geblickt - umdann sicher zu sein, dass Friseurin das Richtige für sie ist. © HAIRlike 73

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