meier Magazin - Weihnachten 2020 / 21. Jhg.

52 Weniger Bau – mehr Baum Die Kritik auf den Plakaten thematisierte einerseits die geplante Bebauungs- dichte(derzeit sind 22 Rei- henhäuser und 13 bis zu 6- geschossige Wohnblocks geplant) und die unzurei- chende Anzahl von Park- plätzen: „Keine XXL-Bebau- ung auf der Radrennbahn!“, „NEIN zur Verdichtung!“, „Nachverdichtung nicht um jeden Preis!“, „NEIN zu noch mehr Verkehr – mehr Tiefga- ragenstellplätze müssen her!“. Andererseits wurde auch sehr deutlich, dass dem Erhalt des traditions- reichen und idyllischen Geländes der Radrennbahn und dem Natur-, Arten- und Klimaschutz hohe Bedeutung beigemessen wird. Dies wurde unterstrichen durch Slogans wie „Die Radrennbahn in Teilen erhalten“, „JA zum guten Klima, JA zum Erhalt der alten Bäume“, „Auch Käuzchen und Spechte brauchen ein Zuhause“,„Alte Eichen dürfen nicht weichen“, „Baumschutz sofort – Klimaschutz vor Ort“. Wir alle hoffen, dass die Entscheidungsträger bei der Stadt Nürnberg die Signale vom Reichelsdorfer Keller zur Kenntnis und den Protest der Anwohner ernst nehmen. Die Quartiersinitiative setzt ihre Aktivitäten fort. Wir freuen uns, wenn Sie sich beteiligen und uns Ihre Vorstellungen und Anregungen mitteilen. Wir sind auch für kritische Stimmen offen und setzen uns damit gerne auseinander. i Kontakt: qi.reichelsdorfer.keller@gmail.com Luise Fürbeth < Quartiersinitiative Reichelsdorfer Keller Der Reichelsdorfer Keller macht mobil Nach der Unterschriftenaktion im Sommer unter dem Motto „Droht der Verkehrsinfarkt imOrtsteil Reichelsdorfer Keller?“ wurde amSams- tagnachmittag, den 28. November, mit einem Autokorso eine weitere Aktion von der Quartiersinitiative gestartet. Mehr als 50 Teilnehmer hatten sich angemeldet und nutzten die Möglichkeit, ihre Unzufrie- denheit und Kritik an der aktuellen Nutzungsplanung für die Radrenn- bahn zum Ausdruck zu bringen. Unterschriftenaktion „Droht der Verkehrsinfarkt im Ortsteil Reichelsdorfer Keller?“ Ziel der von der Quartiersinitiative durchgeführten Unterschriftenaktion (wir berichteten, siehe Mitteilungsblatt September 2020) war es, die Bedenken der Anwohner zu bündeln und der zuständigen Behörde, dem Baureferat der Stadt Nürnberg in „greifbarer Form“ zu vermitteln. Die Rücklaufquote hatte alle Erwartungen übertroffen: Von den Ende August verteilten Flyern wurden 390 Exemplare (mehr als 30%) zurückgebracht - ein sehr deutliches Signal für die Sorgen und den Unmut der Anwohner angesichts der geplanten 260 neuenWohneinheiten (auf dem Areal des ehemaligenTanzlokals Reichelsdorfer Keller und der Radrennbahn). Nach aktuellen Plänen ist nicht einmal für jede Wohnung ein Stellplatz vorge- sehen. Anfang November übergaben drei Vertreter der Quartiersinitiative die Unterschriften an Daniel Ulrich, den Baureferenten der Stadt Nürn- berg. Sie nutzten den Termin im Barocksaal des Baumeisterhauses auch zur Erläuterung weiterer Bedenken. Autokorso um die Radrennbahn Um einen Vorgeschmack auf die vielen zusätzlichen Autos zu vermitteln, die zukünftig in der Umgebung der Rennbahn auf der Suche nach einem Parkplatz sein werden, veranstaltete die Quartiersinitiative am letzten Novemberwochenende einen Autokorso. Vor dem Hintergrund der Corona-Beschränkungen stellte dies zudem ein sicheres Format dar. Die Auflagen des Ordnungsamts führten dazu, dass sich die teilnehmenden Autos zunächst auf dem Parkplatz des Katzwanger Hallenbads sammel- ten und von dort in einem langen Korso – von der Polizei angeführt – zur Radrennbahn fuhren. Aussagekräftige Plakate und aufwendig auf dem Autodach platzierte Tafeln demonstrierten unübersehbar ihre Wünsche und Forderungen bezüglich der Radrennbahn. Blauer Himmel, herrlicher Sonnenschein, Zuschauer am Straßenrand, das Bayerische Fernsehen und Vertreter der Presse – vor dieser Kulisse umrundete der Autokorso dreimal die Rennbahn und wurde anschließend von der Polizei wieder zum Startpunkt zurückgeleitet. © Dr. Ulrich Fleischmann © Ulrike Fleischmann © Dr. Stefan Strobel © Manfred Thümler © Manfred Thümler © Dr. Ulrich Fleischmann

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