meier Magazin - Februar 2022 / 23. Jhg.

Bündnis 90 / Die Grünen - OrtsverbandWendelstein ICE Ausbesserungswerk bei Harrlach? - Grüne informieren sich Der geplante Bau des ICE Ausbesserungswerkes beschäftigt die Menschen des Landkreis Roth. Alle drei momentan von der Bahn favorisierten Standorte befinden sich auf oder nahe demWendelsteiner Gemeindegebiet. Um sich vor Ort in Harrlach zu informieren, trafen sich Vertreter der GRÜNEN, unter anderem Tanja Josche (MGR Allersberg), Carolin Töllner und Martin Mändl (MGR Wendelstein), Mario Engelhardt (MGR Schwan- stetten) sowie die Kreisräte Ursula Burkhard, Martin Gesell, Yannick Pleick, Birgit Fuchs und Felix Erbe mit Vertretern der Bürgerinitiative „Kein ICE Werk bei Harrlach“. Gemeinsam erfolgte eine informative Rundfahrt, die den Interessierten zeigte, wieviel Fläche für das Werk benötigt wird. Zwar waren sich alle Beteiligten der Bedeutung der Verkehrswende bewusst, jedoch bleiben viele Fragen offen. Muss dasWerk wirklich so groß dimensioniert werden, wie gehen wir mit der Lärmbelastung um, nach welchen Prämissen hat die Bahn die Standortauswahl betrieben? Auch die Frage, wo dasWasser für das Werk herkommen und wie der zusätzliche Güterverkehr abgelei- tet werden soll, ist offen. Die Zulieferung zumWerk erfolgt größtenteils per LKW. Dadurch werden noch mehr Flächen versiegelt. Genau diese Versiegelung macht den Bürgern und auch uns Grünen Sorge. Unter dembetroffenenWaldgebiet, welches von der Bahn überbaut werden soll, befinden sich Trinkwasser- vorkommen. Mit Wasser von dort wird derzeit die Stadt Fürth versorgt. Auch Wendelstein hat Brunnen bei Sperberslohe. Ein Absinken des Wasserstandes ist für die betroffenen Kommunen also ein Problem. Einig waren sich die GRÜNEN, dass es darum geht, gemeinsam eine Lösung zu finden und nicht, sich das Werk gegenseitig zuzuschieben. Nachdem der Wendelsteiner Gemeinderat sich bisher nicht zu dem Standort positioniert hat, war es den Wendelsteiner Räten Töllner und Mändl wichtig, sich zu informieren. Der Lärm von diesem Standort trifft die Sperbersloher Bürger unmittelbar, Wassermangel undVerkehrsbelas- tung stoppen eben nicht an Gemeindegrenzen. Martin Mändl < 46 : Naturschutz : : Umweltschutz : : Artenschutz : : Nachhaltigkeit : : Klimaschutz GRÜNE informieren sich, v. l.: Felix Erbe, MartinMändl, Carolin Töllner, Martin Gesell, Mario Engelhardt und Tanja Josche SPD im Markt Wendelstein SPD Fraktionsvorsitzender Lindner schaltet SPD-Bundesebene ein In der Debatte um einenmöglichen Standort für ein neues ICE-Instandhaltungswerk der Deutschen Bahn, wandte sichMaximilian Lindner an die SPD-Bundestagsfraktion. Maximilian Lindner, Vorsitzender der SPD Fraktion imMarktgemeinderat Wendelstein, traf sich mit dem stellvertretenden SPD-Fraktionsvorsitzen- den der Bundestagsfraktion Detlef Müller (MdB) und dem Stimmkreis- abgeordneten für den Landkreis Roth und Nürnberger Land, Jan Plobner (MdB / SPD), in Berlin. Thema war das geplante ICE-Ausbesserungswerk, das in der Nähe von Wendelstein auf dem Gelände der MUNA, südlich davon oder bei Harr- lach gebaut werden soll. Im Gespräch mit den beiden Abgeordneten machte Lindner deutlich, dass es aktuell keine Transparenz in dem ge- samten Verfahren gebe. Die Auswahl der übrig gebliebenen drei Stand- orte sei in keiner Weise nachvollziehbar.„Wie ein Unternehmen des Bun- des, wie es die Deutsche Bahn ist, in der heutigen Zeit mit drei Standorten in ein Raumordnungsverfahren gehen möchte, die alle bewaldet sind, ist mir vollkommen unverständlich“, sagte der Wendelsteiner SPD-Frak- tionsvorsitzende. Kritik übte Lindner auch an der mangelnden Flexibilität der Bahn, platz- sparendere Lösungen vorzuschlagen. Bis es zu Folgegesprächen kommt, werden die Bundestagsabgeordneten zunächst weitere Informationen bei der Bahn einholen. Dr. Kurt Berlinger, Vorsitzender der SPDWendelstein < v.l.n.r.: Jan Plobner (MdB / SPD), Julia Kaltenegger (Mitarbeiterin Büro Plob- ner), Detlef Müller (MdB / SPD), Stefan Jurisch (Büroleiter Büro Müller), Maximilian Lindner (Fraktionsvorsitzender SPD-Wendelstein) © Lukas Ott © Rolf Wirth, BI kein ICE Werk bei Harrlach

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